NHL PowerPlay – im Klassik-Test (SAT)

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Wer eine Karriere als Eishockey-Profi anstrebt, sollte zuvor eine Privat-Krankenversicherung für Zahnersatz abschließen und sich mental auf Raufereien mit erzürnten Gegenspielern der Preisklasse “Zwei Zentner aufwärts” einstellen. Man kann solche berufstypischen Begleiterscheinungen natürlich meiden, indem man das Deckelchen seines Saturns öffnet und sanft eine Spiele-CD einlegt.

Augenfälligster Pluspunkt von NHL Powerplay ’96 ist die intelligente 3D-Grafik. Statt viele Kameraperspektiven anzubieten, von denen die meisten spieluntauglich sind, setzt das Programm 3D-Effekte sehr raffiniert ein. Je nach Spielsituation zoomt die Kamera automatisch zurück, um z.B. bei einem Flügelangriff mehr Übersicht auf mitlaufende Teamkollegen zu gewähren. Bei einem Bully wird hingegen vorübergehend auf Nahaufnahme geschaltet. Diese Lösung kommt der Spielbarkeit sehr entgegen, da Effekthascherei zu­gunsten der Zweckmäßigkeit untergeordnet wurde. 3D-Freaks toben sich bei den Instant Replays aus; lediglich bei diesen Wiederholungen darf man den Betrachterwinkel völlig frei definieren.

Die Steuerung macht vom Feuerknopf-Arsenal weidlich Gebrauch. Paß, harter Schuß, gefühlvoller Schuß, Sprint, Scheibe wegschlagen und sogar ein Drop Pass klappen in der Offensive. Bei letzterem Trick läßt der puckführende Spieler die Scheibe einfach auf dem Eis “stehen”, damit ein nachkommender Kollege sie aufpickt – quasi das Eishockey-Gegenstück zum Hackentrick. In der Verteidigung lösen wir mit den Buttons verschiedene Hakel- und Störmanöver aus. Im Angriff gibt es außerdem die von EA Sports eingeführte One-Timer-Technik: Paß spielen und den Schußfeuerknopf drücken, noch bevor der Paßempfänger die Scheibe hat. Die Folge: Ein extrem harter Volleykracher direkt aufs Tor. Subtil, aber sehr wirkungsvoll ist ein kleines Trainer-Strategiemenü. Für vier taktische Nuancen haben wir jeweils drei Marschrichtungen zur Wahl.

Neben den obligatorischen NHL-Teams mit “echten” Spielernamen gibt es auch 16 Nationalmannschaften. Wer schon immer mal die Ehre des deutschen Eishockey retten wollte, kann sein Glück im World Tournament versuchen. Alternativ könnt Ihr mit dem Team Eures Herzens eine ganze Saison bestreiten oder gleich in die Play-Offs vorrücken.

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