Oddworld: Strangers Vergeltung – im Klassik-Test (Xbox)

Oliver Schultes meint: Es geschehen tatsächlich noch Wunder – Oddworld Strangers Vergeltung kam fast aus dem Nichts und schafft es locker in die Action-Elite-Riege. Gratulation an die Mannen um Lorne Lanning: Sie hatten nicht nur den Mut, originelle Charaktere, schwarzen Humor sowie ungewöhnliche Schauplätze zu kombinieren; sie schafften es auch, Third-Person- und Ego-Shooter-Elemente sinnvoll und motivierend zu ­ver­schmel­zen. Darüber hinaus spielt sich das grafisch umwerfende ­Aben­teuer flüssig und wie aus einem Guss. Weder Ruckeln, ungewolltes Hängenbleiben noch eine hakelige Steuerung stören den interaktiven Genuss. Einen MAN!AC-Oscar haben die Oddworldler für das famose Waffen­system samt ­Lebend­munition verdient, das unzählige taktische Möglichkeiten eröffnet.

Janina Wintermayr meint: Ich kann meinem Kollegen nur beipflichten: Was die Oddworld Inhabitants da aus dem Boden gestampft haben, lässt sich nur mit Superlativen beschreiben. Mit kinoreifer Inszenierung, punktgenauer Ego- sowie Third-Person-Steuerung, intelligentem Leveldesign und herausragender Optik liefert Oddworld Strangers Vergeltung einen nahezu perfekten Action-Genuss. Leider geriet der Schwierigkeitsgrad recht happig, was vor allem Anfängern den Einstieg ins charmante Abenteuer erschwert. Wer sich dennoch durchbeißt, wird mit einer fesselnden Story und ideen­reichem Spielablauf belohnt. Wo sonst geht Ihr mit lebender Munition auf Gegnerjagd, die Euch anknurrt, zirpt oder mit dummem Geschwätz zum Schmunzeln bringt?