Wii Music – im Klassik-Test (Wii)

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Was Spieldesigner-Legende Shigeru Miyamoto anfasst, wird in den meisten Fällen zum (kommerziellen) Erfolg: Super Mario, Zelda und zuletzt der Millionenseller Wii Fit – um nur einige seiner genialen Spielideen zu nennen. Für Wii Music zeichnet der japanische ­Mastermind als Produzent verantwortlich ­– und belegte mit der Instrumentensimulation in Fernost auf Anhieb die Spitzenposition.

Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Wii Music”dürft Ihr nicht als Videospiel im klassischen Sinne verstehen. Vielmehr handelt es sich um einen Experimentierbaukasten für ­musikinteressierte Wii-Besitzer. Liebhabern von Spielen wie Guitar Hero und Rockband dürfte der Titel kaum zusagen, Kindern und Gelegenheitsspielern dagegen eher.

Statt wie bei der Konkurrenz bestimmte Notenfolgen durch Tastendruck nachzuspielen, erlaubt Nintendos neuester Streich das freie Musi­zieren mit satten 60 freischaltbaren Instrumenten. Ihr spielt keine Noten nach, werdet für Eure Leistung nicht bewertet und nicht mit Buhrufen von der Bühne ­gejagt – egal wie gut oder schlecht Ihr eines der über 50 Lieder inter­pretiert. So kommt kaum Frust auf, auf lange Sicht motiviert das aber nicht zum
Weiterspielen. Der größte Kritiker Eurer Darbietungen seid Ihr selbst: Nach ­jedem Song gebt Ihr auf einer Skala von 1 bis 100 eine Bewertung ab. ­Speichert das entsprechende Video ab und sendet es Euren Freunden.

Ein sehr gutes Tutorial führt Euch in die vier grundlegenden Spielweisen ein: Piano, Gitarre, Violine und Trompete. Mit Remote und Nunchuk haut Ihr in die imaginären Klaviertasten, beim Gitarrenspiel nutzt Ihr die Wii-Fern­bedienung als Plektrum und tut so, als ob Ihr die Saiten anschlagt. Bei Geige und Trompete ahmt Ihr ebenfalls die typischen Instrumentenhaltungen nach und bewegt die Eingabegeräte im Takt. Bei sämtlichen Blasinstrumenten beispielsweise wird die Remote vor den Mund gehalten – mit den Tasten 1 und 2 entlockt Ihr dem Klangkörper Töne. Die Instrumente klingen aufgrund des MIDI-Sounds wenig authentisch. Zudem kommen die nachgespielten Songs ohne Gesang aus.

Kernstück von Wii Music ist die Jamsession mit einer 6-köpfigen Mii-Band. Bis zu vier Freunde spielen je ein Instrument, zwei Bandmitglieder werden stets von der KI übernommen. Ihr könnt jeden Lied-Teil von den Akkorden über Percussion hin zur Erst- und Zweitstimme auch einzeln nachspielen und nacheinander zu einem fertigen Song zusammenfügen. Auf der ’Spielwiese’­ testet Ihr alle Instrumente aus, der ’Unterricht’ gibt Euch umfangreiche Tutorials zu den Klangwerkzeugen. Drei Minispiele bieten Abwechslung: Dirigiert ein Orchester, bimmelt im Glockenspiel Mini-Songs nach und erkennt als menschliche Stimmgabel Töne, Tonlagen und Melodien.

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