Outer Wilds – im Test (Xbox One)

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Meine innere Stimme singt ”Oh, I’m an alien, I’m a legal alien, I’m a Kamina in the space!”, begleitet von Sting und seiner Gitarre. Während der Autopilot mein hölzernes Raumschiff auf Kurs hält, zischen große und kleine Gestirne wie etwa der Bröckelige Krater und sein Mond Kraterlaterne, der Eindringling oder auch die Sanduhrzwillinge an meinem Cockpit vorbei. Ich nähere mich einem mir unbekannten Planeten, auf dem sich laut meinem Signaloskop, welches auf allerlei Frequenzen verschiedene Töne aufspüren kann, ein unbekanntes Outer-Wilds-Ventures-Signal befindet. Was mir der Astronaut, der einst wie ich heute loszog, um die Geheimnisse des Weltalls und der mysteriösen, uralten Zivilisation Nomai zu erforschen, wohl zu erzählen hat? Kann er mir helfen, den vermissten ­Gründervater Feldspat zu finden? Oder hat er andere lohnenswerte Tipps für meine mir völlig selbst überlassene, gewaltfreie Reise, die mich auf unerklärliche Art so fesselt, wie es ein No Man’s Sky nie ­geschafft hat?

Es rumpelt und klappert, als das Landegestell meines fliegenden Eigenbaus etwas unsanft auf der Oberfläche des Himmelskörpers aufsetzt. Outer Wilds ist bei ­Weitem keine Simulation, spielt aber dennoch gekonnt mit verschiedenen Gravitationssituatio­nen, wie ich wieder einmal nach meinen ruppigen Boden-Kuss-Manövern an der ramponierten Außenhülle feststellen muss. Aber was soll’s, der Scout-Werfer hat sowieso ein paar verheißungsvolle Bilder von einem Krater gemacht, dessen Inneres mich brennend interessiert. Vielleicht gibt es dort ein paar Nomai-Kristalle, mit denen ich Steilflächen überwinden und geheime Orte erreichen kann, zu entdecken? Oder gar eine Niederschrift, die das Übersetzer-Gadget in meine Sprache umwandeln und mir so neue Hinweise zum Verbleib meiner Kollegen geben kann? (Ich frage mich, wie diese komischen Nomai mit nur drei Augen wohl lesen lernen, denn wir Kamina tun uns ja mit vier Glupschern schon schwer…) Oder latsche ich doch wieder nichts ahnend in unsichtbare, tödliche Geistermaterie oder schlimmer noch: in ein schwarzes Loch? Ich schlüpfe also etwas nervös in meinen Raumanzug, ohne dessen Schubdüsen und begrenzten Sauerstoffvorrat ich sowieso nie das Schiff verlasse, und bewundere die spärliche, aber dennoch liebevoll inszenierte Umgebung.

Am Horizont kreisen Planeten um die Sonne, Kometen zischen durch die Schwärze und ich rufe mir das Schiffslog in Erinnerung, welches alle meine Forschungen und Hinweise zuverlässig speichert. Ein altes Schiffswrack, unterirdische Ruinen… Was habe ich übersehen? Die Supernova jedenfalls nicht, die gerade zum x-ten Mal am Himmel explodiert, alles Leben vernichtet und mich wieder zurück in meine Heimat teleportiert, in der niemand von meinem interstellaren Hamsterrad namens ”Zeitschleife” weiß. Gut, dann starte ich eben motiviert wie eh und je wieder dort, wo alles begann, verwende mein angesammeltes Wissen und versuche, den Rätseln auf die Spur zu kommen, bis die Sonne in etwas über 20 Minuten erneut das Universum verschluckt…

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NikeX
I, MANIAC
NikeX

Ja, Stardew, da bin ich auch bis zur Wüste, auf PS4. Aber noch keine Beziehung!
Ist schon ein verdammt tolles Spiel mit unfassbarem Charme.

John Spartan
I, MANIAC
John Spartan

Tatortreiniger ist schon ne feine Serie 😉 Im Sale schlage ich bestimmt zu. Bin momentan aber so sehr in Stardew Valley versunken, dass keine Zeit für andere Spiele bleibt.

NikeX
I, MANIAC
NikeX

Spartan, gib Genesis ne Chance. Wenn dich Science Fiction interessiert, auch wenn es ein Rogue Game ist. Das Prinzip ist zwar recht schnell durchschaut und ausgeknockt -> bei genug Geschützen, Schilden und Crew <- aber es motiviert dennoch darüber hinaus: Du kannst das (recht klobige) Schiff ausbauen, Erfolge schnell erspielen, ein bisschen auf Planeten rumtanzen. Und das Management ist auch ganz nett.
Und denk daran, das Spiel ist Made in Germany.
DEUTSCHLAND! *zwinkersmiley*

John Spartan
I, MANIAC
John Spartan

@nikex Sieht nicht übel aus, nur die Wertungen lassen mich etwas stutzen. Immerhin auf der One scheint es aber etwas besser zu sein.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@ShadowXX Steht doch im Test: “den Rätseln auf die Spur zu kommen, bis die Sonne in etwas über 20 Minuten erneut das Universum verschluckt…” Ergo: Danach ist ein Neustart fällig.

ShadowXX
I, MANIAC
ShadowXX

Irgendwie wird im Test weggelassen das das ganze Rouge-Like ist…..hätte es beinahe nach dem Test hier gekauft, bis ich in den PC-Tests andere Seiten lass das man unglaublich oft Stirbt und wieder anfangen muss……
Sowas als Info fehlt hier völlig.

NikeX
I, MANIAC
NikeX

Sehe ich genauso. Spartan, was hältst Du von Genesis Alpha One?

John Spartan
I, MANIAC
John Spartan

Schön, dass es in letzter Zeit wieder einige gute Science Fiction Spiele gibt. Jetzt noch ein gelungenes Mass Effect und ich bin zufrieden.