Puzzle Quest: Challenge of the Warlords – im Klassik-Test (PS2 / Wii)

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Eigentlich kostet Puzzle Quest nur günstige 30 Euro. Aber wer schwache Nerven hat, kann durchaus mal noch weitere 30 bis 170 Euro mehr loswerden – denn billiger gibt‘s Ersatz für im Wutanfall demolierte Pads oder PSPs nun mal nicht. Ob die tückischen Computergegner einfach nur im günstigsten Moment überraschend oft eine gewaltige Menge Glück haben oder das Spiel nicht doch vielleicht schlicht und einfach betrügt, ist kaum zu klären. Nur dass es immer wieder passiert, daran lässt sich nicht rütteln.
Aber von Anfang an: Als wackerer Held zieht Ihr durch ein Bitmap-­Königreich, führt mit hübschen Standbildern illustrierte Sprechblasen-­Unterhaltungen und erfüllt Aufträge, um das Fantasy-Land vor bösartigen Monstern zu beschützen. Dazu kauft Ihr bessere Ausrüstung, erforscht wirkungsvolle Zaubersprüche und werbt Kampfgefährten an. Klingt wie ein klassisches Rollenspiel? Ist es im Prinzip auch, wäre da nicht ein ganz besonderer Kniff – Duelle gegen Feinde finden nämlich nicht in Taktikbildschirmen statt, sondern werden mit einer Knobelpartie ausgefochten, die recht unverfroren das bekannte Prinzip von Bejeweled übernimmt.

Diese ungewöhnliche Mixtur funktioniert prima und gibt vor allem der Denkspiel-Hälfte neue Würze. Nur besagte Feinde, die manchmal in für Euch denkbar ungünstigen Momenten zu wissen scheinen, welche Teile nach einer Aktion ins Spielfeld fallen und prompt vernichtende Kettenreaktionen auslösen werden, nerven – aber dann richtig. Dass Puzzle Quest trotzdem eine ganze Menge Spaß macht, zeigt erst richtig, wie viel im Abenteuer steckt.

Allerdings spielt es auch eine Rolle, auf welcher Konsole Ihr ans Werk geht: Auf der PSP habt Ihr dank ge­räumigem Widescreen-Layout stets alle relevanten Informationen im Blick und könnt trotzdem noch hübsche Bitmap-Optiken bewundern. Beim DS wurde trotz doppeltem Bildschirm nicht alles auf einmal draufgepackt, weshalb Ihr lästig ­Ansichten wechseln müsst. Lieblos fallen die Heimfassungen aus, die mit 4:3-­Format auskommen müssen und das Spielbrett klein machen. Auch die Steuerung klappt nicht überall gleich: PSP und PS2 nutzen Knöpfe und Knüppel bzw. Digikreuz gut, die Stylusabfrage des DS ist dagegen arg träge. Ein Rätsel stellen die wählbaren Konfigurationen der Wii-Fassung dar, die zwischen planlos und funktionell schwanken.

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