Quantum Conundrum – im Test (PS3)

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Der Titel will einem nur schwer über die Lippen kommen, ist aber trotzdem gut gewählt: “Conundrum” bezeichnet ein vielschichtiges Rätsel, das sich auf unkonventionellem Weg lösen lässt – und das trifft den Kern von Quantum Conundrum ziemlich gut. Der Physik-basierte Puzzler der Portal-Erfinderin Kim Swift steckt Euch in die Haut eines namenlosen Zwölfjährigen. Der findet sich zu Beginn der etwa achtstündigen Geschichte auf der Türschwelle der Villa seines Onkels wieder, wo er die kommenden Tage verbringen soll. Plötzlich gibt es einen gewaltigen Knall. Zunächst ist das nichts Ungewöhnliches, handelt es sich bei Eurem Onkel doch um einen durchgeknallten Erfinder. Als dieser aber plötzlich aus einer Paralleldimension zu Euch spricht und große Teile seiner Erinnerung vermisst, macht Ihr Euch sofort auf den Weg zu ihm – wo immer das auch sein mag.

Im Zentrum von Quantum Conundrum steht das sogenannte IDS-Gerät – ein Handschuh, der es Euch ermöglicht, die Dimensionen zu wechseln. Dabei bleibt der Raum, in dem Ihr Euch befindet, derselbe. Lediglich die Gesetze der Physik werden im wahrsten Wortsinn auf den Kopf gestellt. So sind in der flauschigen Dimension alle Objekte zehnmal leichter, als Ihr es gewohnt seid. Der wuchtige Safe ist zu schwer für Euch? Das sieht nach einem Wechsel ganz anders aus! In der zweiten Dimension dagegen weisen Gegenstände eine höhere Dichte auf, wodurch alles zehnmal schwerer wird. In den übrigen zwei Dimensionen seid Ihr in der Lage, die Zeit zu verlangsamen oder die Gravitation umzukehren. Ihr selbst bleibt von den Auswirkungen der Wechsel unberührt und gehorcht den normalen physikalischen Gesetzen. Dabei könnt Ihr stets nur eine der fünf Dimensionen gleichzeitig aktivieren und nicht in jedem Raum habt Ihr auch Zugriff auf jede davon. Grafisch präsentiert sich Quantum Conundrum angesichts der ungewöhnlichen Idee dagegen schlicht, aber stimmig. Etwas eintönig wirken die Räume der Villa auf Dauer jedoch schon.

Um hier auch nur ansatzweise die Kreativität und den Ideenreichtum zu beschreiben, die in den 51 Rätseln stecken, fehlt leider der Platz. Seid aber versichert, dass Euch der Puzzler mit seiner ausgewogenen Schwierigkeit bis zum Ende motivieren und immer wieder mit seinem Einfallsreichtum begeistern wird. Die volle Punktzahl verspielt sich Swifts Geniestreich auf den letzten Metern: Anstatt sich weiter auf sein starkes Rätseldesign zu verlassen, setzt der Titel hier zusätzlich auf fordernde Jump’n’Run-Abschnitte. Da Ihr das Geschehen aus der Ego-Perspektive betrachtet, fehlt Euch für die zentimetergenauen Sprünge oft die nötige Übersicht – unzählige Bildschirmtode sind die Folge. Da drücken wir angesichts der restlichen Qualität aber ebenso ein Auge zu wie beim lahmen Ende.

Reizvolle Knobelei mit “Portal”-Anleihen, die trotz Detailschwächen überzeugt.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound