Ratchet & Clank: Quest for Booty – im Klassik-Test (PS3)

Beim letzten ’großen’ Abenteuer von Sonys langlebigem Jump’n’Run-Duo ließ der Schluss viele Fragen offen – am Ende verschwand Clank irgendwohin und Ratchet blieb ratlos zurück. Um Fans nicht gleich zwei Jahre im Dunkeln zu lassen, schiebt Insomniac jetzt eine Mini-Episode als Download-Spiel ein. Quest for Booty schließt unmittelbar an die Ereignisse von Tools of Destruction an; es geht also darum, Clanks Aufenthaltsort zu finden.

Entsprechend steuert Ihr diesmal ausschließlich Ratchet, was sich auf den Spielab­lauf auswirkt. Denn ohne seinen kleinen mechanischen Kumpel kann der Lombax wie gewohnt laufen, springen und schießen – Gleitflüge oder Passagen mit kommandierbaren Drohnen fallen aber weg. Auch sonst haben die Entwickler die ’Downloadtitel sind Zwischendurch-Häppchen’-Maxime etwas zu ernst genommen: So könnt Ihr keine Waffen erwerben (das beschränkte Arsenal ist stets vorgegeben), die Storysequenzen sind witzig, aber schlichter inszeniert und der Umfang fällt gering aus. Ihr turnt durch wenige Szenarien und seid nach gut zwei Stunden schon beim Finale – das dann doch keine richtigen Erklärungen liefert. Auch technisch wurde anscheinend der große Aufwand gescheut: Die Grafik sieht zwar nicht schlechter aus als beim Vollpreis-Vorgänger, kommt dafür aber deutlich öfter ins Stocken.

Als Mittel gegen Ratchet & Clank-Entzugserscheinungen ist Quest for Booty”hilfreich, doch etwas mehr hätten wir schon erwartet.

Gute Mini-Episode der Hüpfserie, der es aber an Länge und Einfallsreichtum mangelt.

Singleplayer		70
Multiplayer
Grafik
Sound