Romancing SaGa 2: Revenge of the Seven – im Test (Switch)

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Obwohl die Wurzeln der Rollenspiel-Serie SaGa ähnlich weit zurückreichen wie jene von Final Fantasy, genießt sie hierzulande nicht im Ansatz dieselbe Popularität. Ein Umstand, den Square Enix offensichtlich zu ändern versucht, wie diverse Neuauflagen und mit Emerald Beyond erst neulich ein gänzlich neuer Ableger beweisen. Nachdem das SNES-Abenteuer Romancing SaGa 2 vor einigen Jahren sein Debüt im Westen feierte, bekommen wir den beliebten Serieneintrag nun glatt noch ein zweites Mal – jetzt in Form eines aufwendigen Remakes.

Alte RPG-Hasen erinnern sich, Serienneulinge spitzen die ­Ohren: Romancing SaGa 2 erzählt von den Bemühungen eines Kaiserreichs, der fiesen Bedrohung durch die legendären ”Sieben ­Helden” Herr zu werden. Von diesen hieß es in Prophezeiungen eigentlich, sie würden die Welt vor Monstern und weiterem Übel schützen – eine erste schicksalhafte Begegnung zeichnet aber ein anderes Bild. Als junger Kaiser schlüpft Ihr notgedrungen in die großen Fußstapfen Eures Vaters und macht Euch auf, den Sieben Helden – oder besser Fieslingen – das Handwerk zu legen. Der Clou: Das tut Ihr nicht mit einer festen Heldentruppe, sondern über zahlreiche Generationen hinweg. Segnet ein Kaiser das Zeitliche, werden seine Pflichten und Kräfte eben an den nächsten glücklichen Streiter weitergegeben. Eine Prämisse, die auch über 30 Jahre nach Veröffentlichung des Originals noch erfrischend anmutet.

Spielerisch gestalten sich die – zuweilen Jahrhunderte umspannenden – Zeitsprünge zwar weniger folgenreich, als man annehmen würde. Trotzdem sorgt die regelmäßige Anpassung Eurer Truppe für Abwechslung im Abenteuer-Alltag. So auch die rundenbasierten Kämpfe, die einige Kniffe finden, um etablierte Systeme anregend aufzulockern. Glühbirnen hinter Angriffen und Techniken deuten etwa die erhöhte Wahrscheinlichkeit bei ihrer Verwendung an, neue Fähigkeiten zu erlernen – da wagt man sich doch gern mal an Manöver außerhalb der Komfortzone. Außerdem steigt Ihr nicht genretypisch im Level auf, sondern erhaltet Punkte, die sich am Einsatz Eurer Waffen und Techniken orientieren.

So kämpft Ihr Euch durch zahlreiche verbindliche oder optionale, vor allem aber immerzu recht lineare Herausforderungen, die Ihr von einer Gebietskarte aus ansteuert. Hier bietet sich Euch auch gelegentlicher Spielraum für eigene Entscheidungen, die sich mal mehr, mal weniger auf Eure weitere Reise auswirken. Gilt das Original als knüppelschwere RPG-Kost, offerieren Euch neue Schwierigkeitsgrade die Möglichkeit, die vielen Gefechte etwas zu entschärfen. Diverse Quality-of-Life-Anpassungen – wie ein visueller Indikator von Feindesschwächen und -resistenzen – modernisieren die Spielerfahrung sinnvoll.

Die wichtigste Änderung im Vergleich zum Original sticht natürlich gleich ins Auge: Anstelle von hübscher 16-Bit-Pixel-Optik setzt die Neuauflage auf einen modernen 3D-Look, der die Original-Designs gelungen einfängt. Das erinnert an die Frischzellenkur, die der verantwortliche Entwickler zuvor bereits Trials of Mana mit dessen Remake angedeihen ließ. Switch-Spieler müssen sich nur mit gelegentlich müde nachladenden Texturen und dem einen oder anderen Bildraten-Schluckauf arrangieren.

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Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Das zugänglichen Romancing SaGa seit langen.

Tabby
I, MANIAC
Tabby

Ich kann es SE gar nicht hoch genug anrechnen, dass sie dem Spiel so ein schönes und auch einsteigerfreundliches Remake spendiert haben. Beim Orginal bzw Remaster hatte ich irgendwann aufgrund des sperrigen Gameplays entnervt aufgegeben, dass Remake hier hatte mich aber von der ersten Sekunde an gefesselt.
Bitte jetzt auch noch ein ähnliches Remake von Romancing SaGa 3. 🙂