Scaler – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Wer kennt diese Situation nicht? Euer fieser Nachbar versucht mit Hilfe einer Armee aus ­mutierten Echsen die Herrschaft über das Multiversum (ja, neben unserem Universum existieren noch viele weitere) an sich zu reißen. Da Ihr dem gemeinen Kerl auf die Schliche kommt, hat es die Echsenbrut auf Euch abgesehen. Doch Ihr könnt fliehen, verwandelt Euch selbst in eine Echse und dringt in die Welt der ­Aggressoren ein.

Wie, das ist Euch noch nie passiert? Bobby ‘Scaler’ Jenkins, der Held des Spiels, ist in genau dieser Situation. Unterstützt von dem vergesslichen Wissenschaftler Leon, der Euch mit mehr oder weniger klugen Ratschlägen zur Seite steht, durchstreift Ihr zehn psychedelisch anmutende Welten. Dabei sticht das abgedrehte ­Design ins Auge: Die organischen Landschaften strotzen vor fluoreszierenden Pflanzen, bunten Pilzen und angriffslustiger Flora und Fauna. Auf der Suche nach ‘Klokkies’, Kristall­juwelen und den begehrten Echsen­eiern profitiert Scaler von seinen vielseitigen Talenten: Mit Eurer klebrigen Zunge verscheucht Ihr kleinere Feinde, mit den spitzen Krallen fügt Ihr auch größeren Brocken empfindliche Kratzer zu. Neben Doppelsprung und Elektro-Attacke lernt der schuppige Held, mit der Umgebung zu verschmelzen, um besonders harten Fieslingen aus dem Weg zu gehen.

Doch das blaugelbe Energiebündel kann noch mehr: Habt Ihr eine ausreichende Zahl bestimmter Gegner­typen eliminiert, könnt Ihr Euch in diese verwandeln: Schmeißt als ‘Bakudan’ mit Bomben um Euch oder rollt Euch zur ‘Krock’-Kugel zusammen und macht die Monster mit ­Eurem Stachelangriff platt. Im Verlauf der gefährlichen Reise warten insgesamt fünf Metamorphosen (u.a. Flug­echse und Urzeitfisch) auf Euch.
Daneben schaltet Ihr mit zunehmendem Fortschritt zahlreiche hübsche Artworks und Storyboards frei. Auf besonders eifrige Sammler – findet alle 100 Kristalljuwelen – wartet sogar ein alternatives Ende.