Shadow of the Colossus – im Klassik-Test (PS2)

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Die einen bezeichnen es als Kunst, die anderen als Grafikdemo aber eines ist Shadow of the Colossus auf alle Fälle: ein Spiel rund um die schönste Nebensache der Videospielwelt – den Endgegner. Wo Ihr bei anderen Titeln erst Horden von Otto-Normal-Schlachtvieh niedermähen und Euch durch verwinkelte Levels schlagen müsst, führt Euch der Titel von Sonys japanischem Ico– Team ohne Umschweife zum Obermotz – das Ziel ist der Weg.

Versteht sich also fast schon von selbst, dass diese Bosse mehr hermachen müssen als der durchschnittliche Erzmagier oder Drache. Die Shadow of the Colossus-Endgegner werden ihrem Titel – bis auf wenige Aus- nahmen bereits durch ihre gigantischen Ausmaße gerecht: Berghohe Kolosse stapfen durch menschenverlassene Ebenen, pflügen prustend durch riesige Binnenmeere, rauschen kreischend durch die Lüfte oder verharren in einer antiken Arena so lange als regloser Steinhaufen, bis ein argloser Abenteurer über ihren Schlafplatz stolpert und für ein wenig Abwechslung sorgt. Richtig: Hier kommt Ihr ins Spiel!

Oder passender: Mücke gegen Elefant. Denn mehr seid Ihr in den Au- gen von schwertschwingenden Golems, rauschebärtigen Megatrollen und pelzigen Leviathanen nicht erstaunlich genug, dass Euch die einsamen Bewohner der Colossus-Welt überhaupt wahrnehmen. Diese Titanen sind die fleisch-, fell-, knochen- und steingewordenen Inkarnationen leibhaftiger Götter: Das Abbild einer jeden Nemesis ruht in einem über- irdischen Tempel – dem Ausgangspunkt Eurer Gigantenhatz. Hier schlummert außer den Göttern auch der Grund für Eure selbstmörderische Mission. Wie so oft geht es um die Rettung einer schönen Maid – einer reichlich toten übrigens. Die im wahrsten Sinne des Wortes sterbensbleiche Schönheit liegt von Euch sorg- sam auf einen Altar gebettet und harrt ihrer Erweckung durch die mystischen Kräfte einer höheren Instanz. Aber die verlangt einen hohen Preis: Bevor sie Eure Liebste aus dem Reich der Toten zurückholt, müsst Ihr Euch ihre Wertschätzung verdienen und was wäre dazu geeigneter, als eine Prüfung, bei der selbst dem legendären Herakles die Haare zu Berge gestanden hätten? Wie praktisch, dass die passenden Testobjekte im Umland des Tempels auf ihre Entdeckung warten: 16 übernatürliche Wesen lauern in der weitläufigen Spielwelt nur auf ein übermütiges Menschlein, dass genügend Mumm, Grips und Muckis hat, um ihnen zu beweisen, dass Größe allein noch. keinen Riesen macht.

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Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Ich habe noch für die PS3 die US-Version der Ico-Collection, bei der Shadow of the Colossus ja mit dabei ist. Außerdem das Remake für die PS4. Beide Versionen haben mir sehr gut gefallen. Ico natürlich auch.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

hab nur das remake gespielt aber das liebe ich. bestimmt schon mindestens 5mal durch

Mayhem
I, MANIAC
Mayhem

Ich fand es auch toll (Original und PS4 Fassung), aber ICO hat mir besser gefallen.

xarjaz
I, MANIAC
xarjaz

Die Kritik an SotC ist natürlich sehr berechtigt, vor allem die bockige Kamera war ein Frustfaktor. Trotzdem hat mich SotC schon sehr beeindruckt. Es ist für mich auch heute noch eines der großen Höhepunkte auf der PS2. Es ist letzten Endes ein Puzzlespiel, und die Suche nach den Kolossen mit dem Lichtschwert ist Teil des Puzzles. Hat man den Gegner gefunden, fand ich die Kämpfe auch durchaus abwechslungsreich. Manchmal muss man die Arena mit einbeziehen, um den Boss zu besiegen, manchmal ist die größte Herausforderung, überhaupt auf den Koloss draufzukommen, manchmal geht es um die Route auf den Kopf und das Haushalten mit der Ausdauer beim Klettern, später von Zelda kopiert. Jedes Mal, wenn ich einen Koloss ohne Lösung oder ähnlichem besiegt hatte, hatte ich das gute Gefühl eines selbst gelösten Rätsels. Dazu die (für mich) tolle Atmosphäre. Ganz klar ein Muss für jeden Playstation-Zocker.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Ein wenig wirkt es so, als wäre die PS2 mit den Ambitionen der Macher schlicht überfordert gewesen. Das Remake kam bei der M-Redaktion ja dann auch besser an, obwohl der spielerische Kern identisch ist. Hab es aber auch noch ungespielt rumliegen (jap. CE zusammen mit Ico)

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Hab das Remaster irgendwann abgebrochen, SotC packt einen wohl entweder irgendwann oder es lässt einen kalt. Dabei finde ich es generell positiv, dass sich ein Spiel auch noch ‚Leerlauf‘ und ruhige Momente erlaubt statt nonstop zu versuchen, Reize zu setzen. Die eintönige Suche nach den Kolossen und das anschließende Bearbeiten vordefinierter Schwachstellen konnten mich aber gar nicht begeistern und atmosphärisch hat es mich nur sehr bedingt in seinen Bann gezogen.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Ico gehört ja zu meinen liebsten PS2-Gems, aber Shadow of the Colossus hab ich immer noch nicht gespielt.
Ich hab das PS3 Remaster und das PS4 Remake noch auf Halde…
Muss ich endlich mal nachholen …. und Trico (The Last Guardian) wartet auch noch … 😦

deRollEeinE
I, MANIAC
deRollEeinE

Das Remaster gehört zu dem besten, was ich gespielt habe. Liebe das Spiel.

schweini
I, MANIAC
schweini

Genauso wie bei der Nier Serie habe ich die Faszination beim Colossus nie nachvollziehen können – das rührt bei mir so garnix an…
Ein typisches Spiel das beim Zuschauen irgendwie interessant aussieht, beim Spielen jeglichen Reiz aber schnell verliert.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Dank Michael Herde Geheimtipp Aussage zur Shadows of the Colossus (Man!ac DVD 13/2006), wollte ich selber erfahren. Die Steuerung ist aus heutigen Sicht anstrengend, die Aufgabe limitiert, trotzdem setzt ein Reiz die 16 Colossos zu töten.

Eins bleibt mir ins Gedächtnis aus Spoiler Gründen einblenden.

Spoiler

Achtung Spoiler!
Statt eine Jubeln setzte, weil ich Colossos getötet, fühle mich so schuldig. Die Kamera setzt weit weg, sehe wie der Colossos hin fallen, ein traurigen Musik spielt es. Was habe ich nur getan, so als ob ich ein armes Reh Geschosse.
Es war eine harmlose Riesen. Nach einige Zeit gewöhnt ich daran sämtlichen Bosse besiegen, spüre keine Emotionen an den. Der letzten Colossos war besiegt.

Die nächste Zeile steht jetzt über das Ende also Achtung zweite Spoiler.

Achtung nächste Spoiler!
Der Siegel ist gebrochen. Wird der Herr seine Geliebte wieder auferstanden, die sich im Tempel befindet? Aufeinmal kommen sämtliche Ritter mit Ihren Pferden. Sie wollen den Colossos – Täter aufhalten. Doch der verwandelt sich in große Schatten Monster. Ich kämpfte gegen die Ritter, doch ein Licht Strudel saugt mich und versuche zu entkommen. Der Tempel fängt an zu Beben und die Rittern fliehen davon. Aus der weiten Blickwinkel sieht das gesamte Landschaften, es stellt mir heraus, es war wie eine Gefängnis, damit das Monster versiegelt. Seine Geliebte ist aufgestanden, der Colossos Töter ist zur eine Baby verwandelt. Und das alles, um Sie wieder zu kriegen mit Konsequenz Ende.

Revan
I, MANIAC
Revan

@Omnibot

Wenn meine reale Welt so aussehen würde wie in Shadow of the Colossos, würde ich aber wirklich schnellstmöglich über einen Umzug nachdenken 🤪

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Die Welt war so öde und leer, als wäre man auf einer Bühne mit Greenscreen. Dass das zur Atmo gehört, ist mir durchaus bewusst, aber ich fand das in einem Last Guardian einfach sehr viel besser umgesetzt. Das scheinbar sehr gelungene Remaster ist sicher eine Überlegung wert.

Omnibot
I, MANIAC
Omnibot

Habe das Spiel nie selbst gespielt, aber damals meinem WG Genossen zugeschaut. Und was ich sah, hat mir gefallen. bis heute finde ich, sollte eine spielwelt aussehen, wie bei Shadow of the Colossus. Realistisch. und nicht wie bei all den anderen spielen, wo die welt wie ein vollgepackter rummelplatz daherkommt.