Shiftlings – im Test (XOne)

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Auch Aliens kennen Schadenfreunde: Denn die zwei Hauptfiguren von Shiftlings sind eigentlich nur Weltraum-Mechaniker, die sich aber als ahnungslose Stars einer Art ”Versteckte Kamera” durch zunehmend gefährlicher werdende Levelkonstrukte schlagen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass beide mit einer Sauerstoffleine gekoppelt sind und einer zuvor zu viel Brause gesoffen hat: Der resultierende Riesenfurz bläht den Raumanzug auf und kann nicht entweichen – aber auf Knopfdruck an den Kollegen weiter- und wieder zurückgegeben werden. Somit ist stets einer Eurer Schützlinge klein, flink und kann springen, während der andere als Anker oder auch Trampolin dient, jedoch entsprechend viel Platz zum Manövrieren braucht.

Rund um diese Mechanik haben die Entwickler jede Menge Knobeleien gestrickt, in denen Geschick durchaus eine Rolle spielt, aber noch viel mehr die teils blitzschnelle Koordination Eurer Aktionen und vor allem das stete Wechseln zwischen beiden Protagonisten. Das ist zwar auch für Solisten machbar, wird aber bald ermüdend und teilweise schlicht nervig – wer einen Kumpel (lokal oder online) zur Hand hat und sich mit diesem permanent abspricht, ist klar im Vorteil.

Außerdem nerven mitunter willkürlich gesetzte und visuell gar unlogische Einschränkungen: So sieht es zum Beispiel oft so aus, als ob Ihr eigentlich problemlos auf den dicken Partner hüpfen können solltet – tatsächlich klappt das aber nur, wenn der kleinere Kerl von einer höheren Ebene abspringt.

Ulrich Steppberger meint: Der schrille Look von Shiftlings ist sicherlich Geschmackssache, aber nicht das entscheidende Kriterium: Mehr stört mich, dass die prinzipiell witzige Koop-Knobelmechanik unter teils unnötig fummeligen Rätseln und unübersichtlichen Situationen leidet – weniger wäre hier wohl mehr gewesen. Das gilt generell für die überladene Optik, die sich zu sehr in verspielten Gimmicks verliert und bei jedem Kameraschwenk mit Rucklern nervt. Dass Shiftlings auch alleine vernünftig spielbar ist, werte ich positiv, allerdings fallen dabei die lästigeren Elemente noch stärker auf. Eine uneingeschränkte Empfehlung gibt es deshalb nicht – spielt Ihr allerdings gerne mit und nicht gegen andere Leute, könnt Ihr hier angemessen Eure Teamfähigkeit auf die Probe stellen.

Knobel-Geschicklichkeit mit netter, aber gerade allein nerviger Idee.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound