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Spiel: | Tchia |
Publisher: | Kepler Interactive |
Developer: | Awaceb |
Genre: | Action-Adventure |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS4, PS5 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 5 / 2023 |
Als zweites Spiel nach dem viel gelobten Stray ist das Insel-Abenteuer Tchia sowohl PlayStation-exklusiv als auch bereits zur Veröffentlichung für Plus-Nutzer der Stufen ”Extra” und ”Premium” ohne Kaufpflicht verfügbar. Das weckt auf seine Art hohe Erwartungen, doch anders als das Katzen-Epos überzeugt uns der Ausflug nach Neukaledonien nur bedingt.
Was man Tchia nicht absprechen kann, ist die ansehnliche Repräsentation der zugrunde liegenden Kultur: Die Entwickler wollen ihrer Heimat eine Liebeserklärung widmen und bringen das mit hübscher Optik (unbedingt den Leistungsmodus wählen, da es sonst arg unschön ruckelt) und Aspekten wie Musikeinlagen mit Ukulele-Einsatz gelungen rüber.
Spielerisch hält sich die Faszination dagegen in Grenzen: Die kleine Tchia muss ihren Vater vor einem grausamen Tyrannen retten. Dafür tuckert sie mit einem Boot rund um die Inseln, erklimmt Berge, kämpft in Fabriken gegen eigentümliche Stoffwesen und kann sich per ”Seelensprung” in Tiere oder Objekte hineinversetzen, um deren Fähigkeiten zu nutzen. Das klingt grundsätzlich interessant, entpuppt sich aber als eher zähe Mixtur mit gerne mal langwierigen oder banalen Sammelaufgaben, bei denen so manche Macke der Inszenierung umso mehr auffällt. Texte sind teils sehr klein, die Bootsteuerung ist latent unhandlich, Tchias Ausdauer für etwa Schwebeflüge unnötig limitiert und die Karte zeigt kurioserweise ausgerechnet Euren Standort nur grob an.