The Fight – im Test (PS3)

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Das bisherige Spieleangebot für Sonys Move-Peripherie zielt mit Ausnahme von Time Crisis: Razing Storm eher auf die Casual-Gemeinde. The Fight soll jetzt auch die Hardcore-Gamer ins Boot holen. Leider nimmt sich das Spiel so ernst, dass es lächerlich wirkt. Ihr mimt einen namenlosen Straßenkämpfer, der sich in schmuddeligen Straßen und Hinterhöfen mit anderem Abschaum im Faustkampf duelliert. Eure Motivation bleibt dabei im Dunkeln. Als Mentor fungiert der betont schlecht gelaunte ”Machete”-Star Danny Trejo, der Euch mit kernigen Worten die Steuerung erklärt und dabei für unfreiwillige Lachanfälle sorgt.
Im Karriere-Modus kämpft Ihr mit einer Kombination aus Move-Controller und Pad oder zwei Move-Controllern mit unzähligen Gegnern und investiert das Preisgeld in Trainingssessions, um Eure Attribute auszubauen. Am Punchingball und Sandsack entscheidet Eure Fitness, wie viele Erfahrungspunkte Ihr bekommt. Im Kampf verfügt Euer Alter Ego dann seltsamerweise über einen Ausdauerbalken, den Ihr für längere Schlagserien auflevelt. Fuchteleien werden so im Keim erstickt, Ihr müsst Deckung und Schläge genau berechnen. Die Steuerung funktioniert mal gut und Euer Recke setzt Wucht und Richtung Eurer Angriffe wunderbar um, mal verdrehen sich seine Arme aber auch oder Eure Schläge treffen nicht. Diese Aussetzer treten auf, obwohl Ihr die Steuerung vor jedem Kampf neu konfiguriert.

+ Schläge werden oft richtig umgesetzt
+ interessanter Grafikstil
+ gut funktionierender 3D-Modus

– kontrollierte Schläge sind kombiniert mit der Bewegung Eures Kämpfers sehr schwer zu vereinbaren
– unmotivierter Karrieremodus
– Grafik auf lange Sicht eintönig

Tobias Kujawa meint: Warum ahmt mein Alter Ego alle meine Schläge nach, spiegelt aber nicht meine persönliche Fitness wider? The Fight versetzt mich letztlich nicht konsequent genug in die Straßenkampf-Szene. Die Duelle an sich sind meistens zwar nachvollziehbar, ich habe aber mit Verzögerungen und unfreiwilligen Hampeleien zu kämpfen, die schnell zur Niederlage führen.

Move-Prügelei im grauen ”Fight Club”-Ambiente, die Eure Fitness herausfordert und schnell ihren Reiz verliert.

Singleplayer65
Multiplayer
Grafik
Sound
Asaziel
I, MANIAC
Asaziel

Solche Games lohnen sich erst, wenn die Bewegungen des Spieler zu 100% genau übertragen werden. 100%. Nicht 80, nicht 90. 100 und nicht weniger. Sonst bringt’ nichts.