There Came an Echo – im Test (PS4)

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Spiele mit Sprachsteuerung sind so eine Sache – meist wird das gesprochene Wort nur für nebensächliche Features genutzt, so geschehen etwa bei Splinter Cell: Blacklist oder Binary Domain. Beim über Kickstarter finanzierten und bereits 2015 für PC erschienenen Echtzeit-Strategiespiel There Came an Echo stehen Spracheingaben derweil im Mittelpunkt. Hier teilt Ihr Euren Leuten per Headset mit, was sie zu tun haben: Alle Aktionen der Figuren werden per Sprachkommando ausgelöst. Die Analogsticks nutzt Ihr nur, um die Kamera über die isometrisch dargestellten Szenarien zu bewegen und die Zoomstufe einzustellen – zumindest ist das die ideale Variante. Denn alternativ lässt sich There Came an Echo auch nur mit dem Controller steuern, viel Spielwitz geht dabei allerdings flöten: Die Bedienung über ein Ringmenü geht zwar flott von der Hand, aber gelegentlich werden benötigte Befehle darauf einfach nicht angezeigt. Also besser mit dem Headset spielen: Im Hauptmenü könnt Ihr die Empfindlichkeit Euren Wünschen gemäß einstellen, auch die Befehle dürft Ihr auf Wunsch ändern. Aktionen gibt es viele: Lasst Eure Figuren zu bestimmten Punkten auf der Karte laufen, einen Schild aktivieren, den Feuermodus der Waffe wechseln oder ein Ziel aufs Korn nehmen. Wichtig ist dabei der Befehl ”on my mark”: So gebt Ihr Euren Figuren verzögert Anweisungen. Erst wenn Ihr den Befehl später mit ”mark” bestätigt, wird die Aktion auch tatsächlich durchgeführt. Ein wenig herrscht dabei allerdings auch babylonische Sprachverwirrung: Ihr lest auf Wunsch deutsche Texte und gebt auch Eure Befehle auf Deutsch, das Spiel seinerseits kommuniziert aber ausschließlich in Englisch mit Euch – gerade am Anfang kommt es dadurch leicht zu Irritationen.

Thomas Nickel meint: Die Steuerungsidee ist interessant, die grafische Darstellung gefällt und die Geschichte mit Mystery-Sci-Fi-Einschlag unterhält. Nicht immer funktioniert dagegen die Sprachsteuerung, viel hängt sowohl von Deutlichkeit und Tempo Eurer Aussprache als auch vom verwendeten Headset ab: Stellt Euch nicht zuletzt wegen der Mischung aus englischen Sprechern und deutschen Texten auf eine ordentliche Eingewöhnungszeit ein. Ist die geschafft, wird deutlich, dass sich hinter dem interessanten Steuerungsexperiment ein eher durchschnittliches Spiel verbirgt: Taktisch ist There Came an Echo nicht allzu komplex oder spannend, unterhalten kann es dennoch.

Solides Echtzeit-Strategieabenteuer, das vor allem dann unterhält, wenn Ihr mit der Sprachsteuerung klarkommt.

Singleplayer66
Multiplayer
Grafik
Sound
SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Echo? the dolphin