Torment: Tides of Numenera – im Test (PS4 / Xbox One)

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Seite 2

Ihr seid das letzte abgeworfene Kleidungsstück des Wandelnden Gottes. Dieses mächtige Wesen existiert seit Ewigkeiten, es erschafft neue Körper für sich und entledigt sich der alten. Diese sogenannten Verstoßenen entwickeln eigene Persönlichkeiten, sie sind unsterblich und mächtig – und so seid es auch Ihr. Das Abstoßen Eures Körpers stellte Eure Geburt dar, Ihr werdet hineingeboren in die Neunte Welt. Das ist ein reichlich seltsamer Ort, er steht auf den Ruinen untergegangener Zivilisationen. Deren Hinterlassenschaften, die ­Numenera, sind mächtig, merkwürdig und auf der ganzen Welt verteilt. Ihr entdeckt zum Beispiel einen Brunnen voll sprechender Fische. Doch was sie sagen, ist unverständlich. Denn ein Fisch wird geboren, wenn eine Sprache stirbt – damit ist er der letzte, der sie versteht. Nicht alle Hinterlassenschaften sind so melancholisch, pittoresk und harmlos. Andere nutzt Ihr als Waffen oder sie vernichten Euch.

Euer Ziel ist es, den Kummer aufzuhalten, dabei stehen Euch andere zur Seite: ein grimmiger Priester, der seine Familie verloren hat, ein kleines Mädchen, das mit Steinen spricht, oder ein übermotivierter Held, der davon träumt, aus brennenden Häusern zu springen, während er eine Maid rettet. Drei der sechs Nebenfiguren können Euch ständig begleiten. Sie helfen im Kampf, sofern Ihr denn kämpfen wollt. Alle Konflikte lassen sich auch im Dialog beilegen – je mehr Hintergrundwissen Ihr zu einer Mission sammelt, desto mehr Argumen­tationsmöglichkeiten habt Ihr.

Bestimmte Dialogaktionen kosten Wertepunkte, zum Beispiel Intellekt (um jemanden zu überreden), Geschwindigkeit (um Feinde zu entwaffnen) oder Kraft (damit Euer Gegenüber gar nicht auf die Idee kommt, anzugreifen). Die Punkte werden auch im Kampf benötigt für Fertigkeiten und ­Angriffe. Übrigens müsst Ihr auch in einer Schlacht nicht zwingend kämpfen: In den rundenbasierten, sogenannten ”Notlagen” nutzt Ihr Aktions­phasen, um noch einmal über alles zu reden oder eine Maschine zu deaktivieren, die feindliche Drohnen kontrolliert.

Die Entscheidungen im Spiel bestimmen Euren Charakter und wie Euch andere sehen. Es geht in erster Linie nicht um Gut oder Böse, sondern um Charakterzüge, die durch farbige ”Gezeiten” (engl. ”Tides”) versinnbildlicht sind: Seid Ihr wissbegierig, hilfsbereit, ruhmsüchtig oder leidenschaftlich? Ihr entscheidet!

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