Wuppo – im Test (PS4)

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Faulenzen, den lieben langen Tag nichts tun, außer zu schlafen, die hundertste Kugel Eis zu verdrücken und sich danach den monströsen Bauch zu reiben – klingt nach einem entspannten Leben, oder? Im sympathischen Knobelspiel Wuppo schlüpft Ihr in die Haut eines Wums, der sein sorgenfreies ­Dasein in einer ­handgezeichneten Fantasiewelt voller alltäglicher Dispute fristet. Nachdem der ­weiße Kreis mit Beinchen zum x-ten Mal mit seinem Lieblings-Dessert eine klebrige Spur im Wumhaus hinterlassen hat, wird er aber kurzerhand vor die Tür gesetzt. Dort erwartet ihn alles andere als eine friedliche, heile Welt, wie er schnell feststellen muss.

Während Ihr Euch auf die ­Suche nach einer neuen Unterkunft macht, lernt Ihr die wundersame Kultur der verschiedenen Bewohner und ihrer Umwelt kennen. Trotz seiner niedlichen Optik entpuppt sich Wuppo als erstaunlich gesellschaftskritisches, dialog­reiches Abenteuer, welches seinen Charme aus den skurrilen Figuren und deren Wünschen und Gewohnheiten schöpft. So besucht Ihr etwa einen alten Herrn, der Euch voller Freude die Vergangenheit des durch Krieg und Ausgrenzung gebeutelten Landes näherbringt, nur um festzustellen, dass der Greis Opfer eines mobbenden Vogels mit Krächz-Tick geworden ist. Gleichzeitig hilft Euch besagtes Federvieh allerdings beim Aufspüren von Geheimnissen oder bewahrt Euch vor dem ein oder anderen tödlichen Sturz. Was die Nervensäge tatsächlich im Schilde führt, erfahrt Ihr erst später im Laufe der nur langsam in Fahrt kommenden Geschichte, die sich hinter unzähligen Rätsel- und Hüpfpassagen versteckt. Ihr sammelt und kombiniert allerlei Gegenstände, trefft in den so neu geöffneten Arealen auf gewaltige Bosse, die sich mal mit Grips, mal mit simplem Geballer aus der Farbkanone besiegen lassen, oder schlagt Euch mit Dornenranken, archaisch-blumigen Ureinwohnern und einem unverschämten Händler herum. Die schlichte Optik und die witzigen englischen Dialoge in Textform hauchen den Figuren dabei ebenso viel Leben ein wie den abwechslungsreichen Kulissen, die mit fair platzierten Speicherpunkten locken.

Weniger verlockend hingegen ist die simple, aber umständliche Inventarsteuerung. Während sich Euer Alter Ego intuitiv durch Ruinen, Wälder und Städte manövrieren lässt, zehrt das umständliche Auswählen und Anlegen von Items an den Nerven. Da das Spiel hier nicht pausiert, verliert der Wum durch die vielen notwendigen ­Tastendrücke Zeit und gerne auch mal Lebensenergie, die sich nur mühsam wieder erholt.

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