M!oment M!al – Messe(un)lust

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Die gamescom ist Europas größte Messe für Video- und Computerspiele. Das steht fest. In diesem Jahr geht es Mitte August wieder nach Köln, um viele neue Spiele an zu zocken und ein paar Goodies abzugreifen. Nicht zu vergessen sind musikalische Auftritte sowie jede Menge andere Unterhaltung, welche die Leute in die Rheinmetropole locken soll. Doch ganz so rosig sieht es dann doch nicht aus. Nintendo bleibt mit seiner Wii U der Veranstaltung fern, ihnen gleich tun es THQ und sogar SEGA wird nicht mit an Bord sein. Gleichzeitig gibt es vermehrt Kritik am finanziellen Aufwand der Veranstaltung. Sind das die Vorzeichen für einen langsamen Niedergang der gamescom oder darf das Ganze nur als Momentaufnahme betrachtet werden? Ich stelle die Frage: Quo vadis, gamescom?

Reise in die Vergangenheit. Anno 2002 startete mit der Games Convention erstmal eine große Messe für digitale Spiele in Deutschland. Diese wurde bis 2008 jährlich abgehalten. Doch schon bald zogen dunkle Wolken über dem Polygonhimmel des deutschen Ostens auf. Zu teuer, zu schlechte Verkehrsanbindung und der doch eher ungünstige Termin im Nachklang der übermächtigen E3 wurden von den teilnehmenden Publishern und Entwicklern kritisiert. Nach nur sechs Jahren folgte das Aus und die Umstrukturierung. Die Games Convention erhielt den Namenszusatz “Online” und fokussierte sich in Folge dessen auf Mobile Games und Browserspiele. Aber auch dieses Konzept war nur von kurzer Dauer: bereits 2010 öffneten sich die Tore der Leipziger Messe nur noch Fachbesuchern, 2010 fand schon gar keine Veranstaltung mehr statt. Nach nicht einmal einer Dekade musste man konstatieren: Das Messe-Experiment war gescheitert.

Bereits 2009 installierte man jedoch einen Nachfolger, der alles besser machen sollte: die gamescom war geboren. In Köln würde sie statt finden und viel attraktiver ausfallen als ihr in Ungnade gefallener Vorläufer. Das erste Jahr war denn auch gleich ein Riesenerfolg: Die Messe Köln verzeichnete Besucherrekorde, und alle Teilnehmer schienen absolut zufrieden mit dem, was dort ab ging. Die Veranstaltung des Folgejahres hielt das hohe Niveau und schien die gamescom zu etablieren. Europas größte Messe für Video- und Computerspiele – gekommen um zu bleiben. Leider scheint allerdings auch das nur eine Momentaufnahme zu sein. Denn schon in ihrem dritten Jahr wird Kritik laut: Zu teuer sagen wieder einige Hersteller, zu voll beschweren sich die Besucher. THQ, Nintendo und SEGA sagen ihren Besuch für 2012 komplett ab. Das ist bitter. Aber warum ziehen schon wieder Regenwolken über dem deutschen Videospiel-Himmel auf? Ein Blick über den großen Teich könnte helfen. Ein Blick auf die Electronic Entertainment Expo.

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Swiss WildOne
I, MANIAC
Swiss WildOne

Ich war bis jetzt an jeder Gamescom. Die erste Messe war am Besten. Dann nahm die Qualität nur noch ab. Wenn ich nicht noch ein paar Tage in Köln bleiben würde, täte ich mir die Gamescom nicht mehr an:Zu wenig Spielstationen, zu lange Wartezeiten, kein Zeitlimit an den Stationen, kaum mehr Merchandise, wenig Neuigkeiten, Standschliessungen teilweise 2h vor Messeende, Raumverschwendung (Jet bei Battlefield, im Kino von MW3 hätten bei engerer Stuhlung oder stehen doppelt bis dreifach so viele Personen Platz gehabt), schlechte Organisation (bei Boarderlands/The Darkness war nie klar, welches Video nun wirklich gezeigt wird), keine Ticketlimitierung, etc.Schade drum, denn die Gamescom hätte Potential.

Christian xy
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Christian xy

Die Messe sollte auf mehr Hallen verteilt werden und das ohne den Ausstellern noch mehr Standgebühren zu verlangen.Damit sollte die Menschenmassen besser verteilt sein.Sitzgelegenheiten waren auch Mangelware.Wär doch top, Bereiche einzurichten, in denen man bequem chillen kann und anderen beim Zocken zusehen kann.Manche Hersteller hielten es auch nicht für Notwendig, ihren Stand genau solange offen zu halten wie die Messehalle. z.B. wurde mir der Eintritt zu Rage verwehrt 🙁 und das eine Stunde vor Feierabend.Weniger ist manchmal mehr. Viele Aussteller hatten Bühnen, auf denen Shows und Trailer gezeigt wurden. Mir wären mehr Spielstationen lieber gewesen und am besten irgendwo eine große Leihnwand, auf der man als Wartender den anderen zuschauen kann.

Gillian Seed
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Gillian Seed

ich war bisher nur einmal auf der games convention in leipzig und das war anno 2007.Mir hat es super gefallen, allein schon das geniale Messegelände mit der imposanten verglasten Halle fand ich war die reise Wert.Da habe ich zum ersten mal xbox360 gezockt und war hellauf begeistert. Meine Kumpels die auch auf der GC getestet haben, sind dann ( kein witz ) in der woche danach los und haben sie alle eine gekauft. MS hatte auch ein super großen Stand der zum daddeln einlud.Ich wollte ein paar jahre später nochmal hin aber Köln finde ich vom Messe Zentrum her nicht so dolle.

Oliver Gruener
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Oliver Gruener

Ich war früher ein paarmal auf sehr kleinen, lokalen Spielemessen. Meist hatte das eher Flohmarkt-Charakter. Es gab natürlich keine Neuheiten, dafür konnte man auch Spiele kaufen. Solche Veranstaltungen finde ich viel, viel besser!So um 1990 herum war ich fast jedes Jahr auf der Cebit. Aber eigentlich gab es da immer nur recht wenig zu schauen. Irgendwann habe ich das dann als sinnlos aufgegeben. Gleiches denke ich über Spielemessen heutzutage. Im Internet kann ich Livestreams schauen, aufbereitete Reportagen und die Spiele im Video schauen. Der einzige Grund, neben dem Erlebnis und der Atmosphäre wäre, dass man ein Spiel anzocken kann. Aber ein paar Stunden anstehen um ein paar Minuten irgendwas zu zocken? Ne, da warte ich lieber ein Jahr länger, bis das Spiel rauskommt. Das Problem, das deutsche Messen wie die Gamescom haben ist meiner Ansicht nach, dass sie zu spießig sind. Das geht halt mit dem Altersproblem los, bei den Messebabes weiter und überhaupt versuchen alle immer entweder gekünstelt cool zu sein oder sind einfach sowieso geschätsmäßig steif. Die Amis sind einfach viel lockerer drauf und man merkt, dass sie fun bei sowas haben.

GaiusZero
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GaiusZero

Ich war bisher nur bei einer einzigen Messe und das war die Games Convention 2003 und auch da bin ich nur aus beruflichen Gründen hingefahren. Ein wirkliches Interesse habe ich aber nie gehabt, mich auf eine Messe zu quälen. Ich will spielen und keine Trailers. Ich will Games sehen und keine Messe-Babes. Ich will spielen und keine Merchendise-Artikel. Ich will spielen und keine großen Stände mit großen Figuren oder Typen in Kostümen. Groß Tam-Tam machen können die Entwickler und Publisher im TV oder Netz aber auf solchen Messen geht es um Eindrücke auf das Produkt bezogen und nicht darum möglichst effektreich mit den Schlüsseln vor dem Gesicht des Babys zu wedeln.

Franz Zwerschina
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Franz Zwerschina

Sehr schöner Bericht. Danke, Sascha.Die einzige Con, die ich mir geb, ist die “”gamecity”” in Wien. Im Herbst wird das Rathaus drei Tage lang zum Zockernest. Relativ überschaubar, bei freiem Eintritt und amtlicher Präsentation.Kann ich nur empfehlenhttp://www.game-city.at/

Piotr_Rhodanov
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Piotr_Rhodanov

Ich fahr wohl hin für einen Tag , ist um die Ecke und Fahrkarte ist im Eintritt erhalten , die Preise für Essen sind exorbitant ( Mario Kotaska Bratwurst 4€ ) aber das ist normal für eine Messe

Transparenz Kubus
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Transparenz Kubus

Naja, Köln ist auch einfach sehr “”steril””, einfach nur große graue Hallen mit Kinos drin. In Leipzeig hat alleine das “”Glas”” Dach schon für Aufsehen gesorgt, es war eine ganz andere Atmosphäre! Aber ich gebe dir Recht, lieber weniger von den Kinos wo nur Trailer gezeigt werden und lieber mehr kleine Stände mit Anspiel-Stationen.Ich war letztes Jahr da und hab 3 Stunden bei Gears of War 3 angestanden. Danach hatte ich auf kein Spiel mehr Bock und bin nur noch rumgelaufen und hab von ausserhalb ein wenig rumgeschaut, das war sehr viel besser als den ganzen Tag nur in einer Schlange zu stehen.Der letzte Absatz ist allerdings ein Witz. “”Es bleibt zu hoffen, dass die Hersteller in diesem Jahr ein klares Zeichen in Richtung der Spieler setzen und soviel aus Ihrem Portfolio präsentieren wie möglich””Das glaubst du doch nicht wirklich? Es wird wieder nur halbgares Zeug gezeigt was schon auf der E3 gelaufen ist, und anspielen wird man auch nichts können.Kein Halo 4, kein Bioshock Infinite, kein God of War etc. Es wird wieder nur Trailer geben, wie jedes Jahr auf der GC.

Gast

Das mit den Wartezeiten lässt sich wohl nicht wirklich lösen. Ich bin ja schon bei Karstadt früher nie drangekommen, wenn die eine Konsole aufgebaut hatten. Aber man sollte dem weniger geduldigem, umherstreifenden Publikum mehr bieten: Mehr Mechandise (das Zeug kostet ja nun echt nicht die Welt), mehr Show, mehr und größere Demo-Screens an den Ständen und dazu vielleicht noch als I-Tüpfelchen ein paar wirklich gute Spiele-Schnäppchen. Schließlich spart man sich ja Vertrieb und Händleraufschlag.Wenn ich früher auf die Comic-Messen des Landes gepilgert bin, dann hauptsächlich wegen der Raritäten-Schnäppchen und dem Merchandisekram (um den man nicht erst betteln musste). Gute alte Messezeit!

Seska1973
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Seska1973

Nunja, mich störte eher die “”zu volle”” Hallen. 2-4 Stunden anstehen für einen Trailer der im Internet zu haben ist oder wird. Die Organisation muss sich wirklich was einfallen lassen wegen dem Thema “”ab16/18″” Problem. Den warum entsteht diese Schlangen? Weil Sie eine Sichtschutz Wand aufbauen müssen wegen diesen “”ab16/18″” und innerhalb dieser “”Kabüfchen”” nur begrenzte Leute rein passen ohne zu ersticken/zerfließenGanz zu Schwiegen die Doppelten Tankstellen Preise bei den Essen Ständen…Ich war bei der ersten “”Neustart”” Messe in Köln, und da haben die meisten “”in der Schlange stehender”” nicht auf die “”AB16/18″” Hinweise geachtet. “”Ach was, ich komme schon Rein!””. Ist schon Lustig, wenn Sie auf der Messe es durchdrücken wollen, wo es im Internet jeder 10+ Jährige, der Computer nutzen kann, es so zu sehen bekommt. Bei der 2ten War es mir schon zu Voll.. Die 3te habe ich schon nicht mehr besucht, und die Infos aus dem Internet geholt.. Entspannter und Privater und ohne 2-4 Stunden anstehen für einen Trailer