Eigentlich müsste dieser Beitrag eher “Monster vom Dachboden” heißen. Oder wie meine Eltern das “Zimmer” in der obersten Etage nannten: das Kabäusken. Ich wusste gar nicht, ob “Kabäusken” ein richtiges Wort ist (kurz nachgeschlagen und überrascht herausgefunden – es IST ein richtiges Wort!).
Unser Dachgeschoss inklusive meiner Jugendwohnung hielt (zum Glück!) auch eine kleine Toilette bereit. Und in dieser gab es eine kleine Tür in der Wand. So wie sich viele Kinder immer vor dem Monster im Schrank fürchten, pflegte ich in meiner Kindheit eine anständige Klo-Paranoia. Abhilfe schufen erste Kontakte mit Playboy & Co. aber dies ist ein anderes Thema.
Heutzutage muss ich ganz schön den Kopf einziehen, um mich überhaupt in das winzige, mit Kisten vollbeladene Zimmer dahinter zu quetschen. Die Dachschräge macht das Abenteuer ins Spielzeugland meiner Kindheit nicht gerade leichter, der muffige Geruch erinnert an Schwimmflügel (PVC?), Sommer mit Omi und Mami im Schwimmbad, Rumlümmeln auf Teppichen und die Modelleisenbahn meines Vaters ich persönlich war da eher der Strax-Typ (Beispielvideo gibt’s hier!).
Dies zum Kabäusken. Meine Eltern kamen nun letzte Woche auf die grandiose Idee, das ganze verdammte Zeug aus dem Stauraum zu entfernen und mir anzudrehen. Als hätte ich in meiner knapp über 50 Quadratmeter großen Wohnung nicht schon genug Nerd-Krempel rumstehen ein kleiner Rundblick über Yoshi-Stofftiere, Sammelfiguren, Final Fantasy-Trinkdosen, diverse Gesellschaftsspiele, sowie einer abenteuerlichen DVD- und Videospiele-Sammlung bestätigen mich in dieser Meinung.
Aber klar, immer nur her damit! Um Euch die Dimensionen etwas verständlicher zu machen: Stolze sieben XXL-Quelle-Pakete (die innig-geliebte Einpack-Variante meiner Eltern nebenbei: Wusstet Ihr, dass SNES-Module perfekt in die Eisschalen von Bofrost passen?) stehen jetzt hier rum. Und nerven.
Während meiner Durchsicht bin ich aber auf einige sehr coole Teile gestoßen: ein paar lose He-Man-Figuren inklusive Stinkor (den Namen merke ich mir für den nächsten Online-Shooter vor!), der He-Man-Kassettenkoffer inklusive ALLER Kassetten bis Folge 37, M.A.S.K. – die kultigen Fahrzeuge, die sich verwandeln konnten, Mighty Max, das maskuline Pendant zu Polly Pocket und das beinahe komplette Sortiment an Jurassic Park-Dinos, -Figuren und -Fahrzeugen. Außerdem Lego-Technik. Lego-Piraten. Alles, was man sich vorstellen kann und alles, was meine Kindheit/Jugend nachhaltig prägte.
Besonders überrascht war ich über die gewaltige Ü-Ei-Sammlung. Herausfinden, dass man Schlumpfine MIT Original-Springseil hat (Listenpreis 200 Euro aufwärts) = unbezahlbar. Daraufhin herausfinden, dass das verdammte Springseil mit Silikon an eine Hand geklebt ist = unvorstellbar ärgerlich.
Zusammengefasst: Meine Wohnung versinkt im Spielzeugchaos. Und ich muss noch einen Retro-Moment schreiben, zudem mir mal wieder spontan kein vernünftiges… Halt! Monster in my Pocket… da gab’s doch… *wühl*, *kram*,… Ah, jetzt, hier, eine Insel!
Monster in my Pocket war eine Serie von Sammelfiguren, gebrandmarkt durch die Morrison Entertainment Group (zwei der Typen dahinter waren vorher bei Mattel), weltweit vertrieben durch Matchbox. Der “Kult” begann 1990, das dazugehörige Videospiel erschien Anfang 1992 über Konami für das NES. Pah, wenn das nicht für ‘nen Retro-Moment taugen sollte.
Ok, in bewegten Bildern sieht das ganze dann doch anders aus. War das Spiel eine Gurke? Denk nach Daniel, denk nach!
Der Trip die Memory Lane hinab findet seinen ersten Halt im großen Zimmer meines kleinen Bruders ironischer Weise durfte er meist das größere von zwei Zimmern besetzen (lange vor der Zeit, in der ich meinen pubertären Hintern ins Dachgeschoss hievte).
Während 1992 Hans Dietrich-Genscher in Rente geht, Erich Honecker am Berliner Flughafen verhaftet und Bill Clinton zum Präsidenten gewählt wird, Windows 3.1 auf den Markt prischt und Rage Against The Machine ihr erstes Album veröffentlichen, hocken mein Bruder und meinereiner vor der heimischen Glotze und daddeln Monster in my Pocket. Und ja, in Verbindung mit dem obigen Video kann ich guten Gewissens sagen: Wir hatten damals viel Spaß mit dem Teil. Was natürlich durchaus auch an der fähigen Konami-Crew hinter dem Spiel lag.
Verglichen mit anderen PR-Spielen der frühen 90er, mussten sich die Monster jedenfalls kaum in der Tasche verstecken. Das Spiel flackerte zwar wie Mondgrütze (angenommen, es gibt überhaupt Mondgrütze…und angenommen sie flackert), aber das epileptische Spielgeschehen fesselte doch durch angenehmes Level-Design (über mehrere Ebenen), coole Monster, kreative Endgegner und sogar annehmbaren Sound sicher alles keine Voraussetzungen für damalige Werbespielchen.
Kurz zur kruden Hintergrundgeschichte: Fiesling Warlock überrascht Dracula und Frankenstein bei der abendlichen TV-Session und schickt den “guten” Monstern seine Mobster auf den Hals. Angriff ist beste Verteidigung, also ab durch’s Haus, die Kanalisation (was hat Konami nur mit diesen Kanalisations-Leveln?), eine Baustelle, einen orientalischen Garten bis hinauf zum Monster Mountain.
Herausstechende Merkmale von Monster in my Pocket: der damals ebenfalls längst nicht selbstverständliche Zwei-Spieler-Simultan-Modus (wow, was für ein Wort!) und die Fertigkeit der Helden, einen Doppelsprung auszuführen. Außerdem lag der Spiele-Verpackung eine heutzutage besonders gesuchte Figur bei, welche ich selbst nach einer genauen Durchsicht der sich hier stapelnden Quelle-Kartons nicht finden konnte. Hat bestimmt mein Bruder. Die Sau!
Fazit: Trotz der genannten Qualitäten dürfte sich heute kaum jemand an dieses Spiel erinnern außer er liest diesen Text. Oder ihm fallen die Eltern mit alten Spielsachen ins Haus.
Womit ich nochmal auf die Figuren zurückkommen will. Den Sammelobjekten. Dem Sammelwahn. Es geht mir hier jedoch nicht um Material und Figuren es geht hier um Erinnerungen. Erinnerungen, die hochkommen, wenn man am Gummi alter T-Rex Figuren schnüffelt und sich plötzlich als kleiner Pimpf in der heimischen Badewanne wähnt. Mami kommt zum Haare waschen. Und Mami konnte schön die Kopfhaut kraulen!
Deshalb nochmal mein gesonderter Aufruf für alle Spieler da draußen: Schmeißt Euer Zeug nicht blindlings weg. Und falls Ihr noch nie Toy Story gesehen haben solltet: Behandelt Euer Spielzeug mit Respekt! Immerhin hängt daran ein wesentlicher Teil Eures Lebens. Ihr, die Spielkinder. Darf man sowas zu erwachsenen Videospielern eigentlich noch sagen? “Spielkinder”?
Genug gefaselt, ich steig in die Badewanne und nehme meinen T-Rex mit. Mal schauen, ob Mami zum Haare waschen kommt!
Fundstücke im Kabäusken, Monster aus meiner Erinnerung.. und Monster in my Pocket? Mein Retro-Moment der Woche!
War eines meiner Lieblingsgames damals….hatte einen sehr guten 2 Spieler Modus….bis heute nicht vergessen….erinnere mich noch gut an die Küchenstage 🙂
Alter wie krass, hatte das alles total vergessen !! Das Spiel war aber Hammer, und die Figuren hab ich als kleiner Schisser auch gesammelt wie blöd, mit dem Nachbarsjungen-Kumpel. danke dafür Herr Hecht.
hehe, jau…ob der wohl auch noch so ansprechend duftet.? xD
@Carrot: Natürlich!…Revellklber in dürftig belüfteten Kinderzimmern..hehe, geil. :)Am liebsten hab ich mir Kampfjets zusammengeklebt.
Monster in my Pocket war in der Tat ein gelungenes Spiel. Vor allem der Konami-typische Soundtrack wusste zu überzeugen. Zudem lag dem Spiel ja noch eine exklusive MimP-Figur bei, die zusätzlich für Kaufanreiz bei Sammlern sorgte.
@tetsuo&damnPhoenix: Auch Modellbausätze gebastelt? Es ging nämlich nix über den Revellkleber in einem lausig belüfteten Kinderzimmer. ^^Ich werd all das Zeug jedenfalls nicht mehr sammeln. Hab mich letztens, auch mangels Mitspielern von meinen letzten Ba
Ich hab damals sehr vieles an meine COusins in algerien geschenkt. DIe hatten kaum spielzeuge ud da hatte mich meine MUm zu überredet. Einerseits tut mir das schon sehr Leid, erst recht wenn ich dann sollche Artikel lese, aber andererseits: Die erinnerung daran ist noch tief in mir drinne, ich konnte damit anderen einen gefallen tun, und das macht die Erinnerung daran irgendwie noch köstlicher (meistens jedenfalls)
Ein netter Beitrag: Das NES-Spiel hatte ich auch mal, das gab es bei einer Geschäftsauflösung fast umsonst. Wie so manches andere Spiel ist es aber inzwischen längst weiterverkauft, aber so konnte ich mich mal wieder dran erinnern. Danke, Daniel.Die meisten meiner alten Spielsachen sind in den Besitz meiner Tochter “”übergegangen””: Lego ist einfach zeitlos. Und nebenbei hat das meiner Frau und mir viiiiiiel Geld für neue Spielsachen erspart…Die oben genannten Monster- und He-Man-Figuren sind an mir aber vorüber gegangen. Gut, zum einen habe ich damals ohnehin keine Spielsachen bekommen, die irgendetwas mit Waffen zu tun gehabt haben und zum anderen war ich zu der He-Man-Zeit schon in der Pubertät und konnte mich für diese Gestalten mit ihrer etwas zweifelhaften sexuellen Orientierung nicht erwärmen.An die damals grassierende Schlumpf-Sammelei kann ich mich aber noch lebhaft erinnern: nur wo das Zeug heute ist, da müssdte ich passen. Ärgerlich, denn heute würden die Figuren wohl einen guten Preis erzielen.
Club Nintendo Hefte hab ich im Keller eingelagert. Letztens hatte ich plötzlich meinen Ausweis vom Sega Club in der Hand…
Cooler Retro Moment…Ja, das waren noch Zeiten…Das einzige Spielzeug, dass ich ohne Reue meinem Kind gebeen würde ist Lego.Man war ich angefressen von dem Zeug.Klar kam dann irgenwann mal He-Man, aber alles andere hat sich in unserem kleinem 900 Seelen Dorf nicht durchgesetzt.Transoformers, G.I. Joe, Power Rangers… etc.Jemand hatte etwas und darauf wurde aufgebaut.Bei uns hatten alle ein NES, und der neuzuzügler mit dem Mastersystem… hatte früher oder später auch ein NESWarum musste meine Eltern, alles Wegschmeissen…Alle Club Nintendo Hefte… alle He-Man Figuren.MEIN NES!!!!Ich versuche die Vergangenheit, mein Leben wieder zu Vervollständigen… habe bald alles wieder von Ricardo und ebay zurückgekauft… haha HAHAHAH
Oh man das waren Zeiten. Zuerst klebstoff schnüffeln bei Oma und anschliesend Pardiesecreme von Dr Ötker*lol*…
@Tetsuo: Hehe…das kenn ich auch noch. Was oft mit dem Versuch seine Finger zusammenzukleben…bzw. wieder auseinanderzubekommen einher ging. xD
Oh ja das gute alte Zeug! Hab meine He-Man Figuren an einen Jüngeren in der Familie weiter gereicht.Erst einige Jahre später dachte ich mir… WIESO!?!?!?! Als ich mich dann schlau machte waren die Sachen schon lange an dritte und vierte weiter gegeben wurden.Jetzt habe ich noch He-Man und Adam die meine DVD´s stützen. Die Burgen stehen noch bei meinen Eltern auf dem Dachboden! Sollte ich mir mal Eigentum zulegen möchte ich die da verbauen. Mask ist nicht mehr aufzufinden… Starcom hatte ich nicht viel da es zu teuer war. Ist aber auch nicht mehr zu finden. Meine Freundin hat aber ein Mattel Abo in den Usa für mich abgeschlossen und so bekam ich bis Dezember 2010 immer eine Figur pro Monat zugeschickt. Das war wirklich super. Leider ist die „Monster in my Pocket“ Sache komplett an mir vorbei gegangen. Trotzdem ein echt schöner Beitrag. Danke!
@DamnPhoenix, als Kind konnte man sich Stundenlang damit beschäftigen das Zeug von den Fingern runterzukratzen*lol*…
@Tetsuo: Das Klebstoff aber auch immer so nen interessanten Geruch haben musste…da konnte man ja gar nicht anders. Prittstift mal außen vor gelassen. xD
@DamnPhoenix, ja das war schlimm, wenn man als 5 jähriger schon Klebstoffsüchtig ist*lol*…
@ Heinz: haha, jau stimmt…solche gab’s ja auch noch. Du reanimierst gerade einige meiner absterbenden Synapsen. xDUnd danke für den link…ich denk ich begeb mich mal auf ne kleine Reise in die Vergangenheit.Welchen Begriff man bei den Monster in my Poc
@Damn PhoenixDiesen Vulkan gab’s nur von der ersten Serie, die Serien danach hatten soweit ich weiß nichts Vergleichbares zum Reinstellen.Bei den neueren Serien gab es auch Monster, die in dieser fluoreszierenden Farbe angemalt waren und im Dunklen geleuc
Genau von denen hatte ich welche, Frankenstein, Hydra und noch ein paar.
@tetsuo: Haha, jau…hatte ich auch schon wieder voll verpeilt. Durfte nem Freund damals immer bei den KnightRider Bastelaktionen über die Schulter schauen.@Heinz: 😀 Genau von dem Teil hab ich gesprochen! Damit hatte alles angefangen. Aber wo du vorhin
So, mal kurz was rausgesucht:[img
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Das Album zur WM 1990 war das einzige das ich jemahls vollbekommen hab. Leider hat es meine Mutter irgendwann weggeworfen…kann sich eigentlich noch jemand an die Sammelalben von Knight Rider erinnern?… da musste man die Kartonbildchen noch mitm UHU reinkleben.
Ah ok, kann auch sein…wir hatten glaub ich nur Sachen der ersten Serie…also eben den Vulkan(eben ganz oben die besten Teile) …dachte das wären 100er. Ich glaub Hydra und so standen da auf/in der Spitze…hab das nur noch teilwese vor Augen. ;)PS…obwohl, kann es sein, das die Monster später mehrfarbig wurden…und so neonfarbig(ich glaub wir hatten doch mehrere Serien)
@Pappenheimer: Stimmt den gabs ja auch noch….mit dieser Wunde, die man ihm zufügen konnte. xD@Captain: Diese Basis war auch was wo ich immer mit großen Augen vorm Fernseher saß wenn die mal wieder in der Werbung präsentiert wurde…hab sie aber leider n
@Damn PhoenixNicht ganz korrekt: Der Vulkan war für die Monster der ersten Serie, die damals nur von 5 bis 25 Punkten gingen. Die zweite Serie war dann auch mit 30-Punkte-Monstern. Dann kam aber irgendwie der Overkill, die Monster der dritten Serie waren
Ich glaub ich war ein komisches Kind…war als Knirps ein riesiger Batman Fan. Hab dann immer die kurzen Batman Comicstrips die jeden Tag der Zeitung fortgesetzt wurden ausgschnitten und in ein eigenes Heft geklebt.
@DamnPoenix:Genau die. Damals hatten wir so einen Konkursmasseverschleuderer namens Havaria in der Nähe, die hatten dann irgendwann mal für verhältnismäßig kleines Geld deren fliegende Basis (Ace Combat lässt grüßen), musste ich damals haben. xD@ramazotti
Geil… da sieht man mal das die altgedienten Zocker auch früher fast das gleiche Spielzeug hatten. Den Jurassic Park T.Rex hab ich hier auch noch irgendwo rumfliegen, den hab ich meinen Kids gegeben. He-Man Figuren und Dino Riders sind auch meiner ordnungsliebenden Mutter zum Opfer gefallen. Gesagt hat sie natürlich nix, dass hat man dann erst Jahre später erfahren. Naja, und Monster in my Pocket war, sagen wir mal…Kacke.
@carotjo – ich hatte sogar “”he-man”” verbot ;)kumpel ausm kindergarten/grundschule hatte alle verkackten “”he-männer”” – ich war voll neidisch…dafür gabs aber lego / playmobil en masse. 😉