Sebastian spielt… The Witcher III (Tagebuch #4)

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Von den Eigenarten eines Open-World-Spiels und rosa Klamotten

Mein Ausflug in die Welt von The Witcher III: Wild Hunt beginnt diesmal damit, dass ich mich mit Zoltan dort treffen soll, wo Dandelion (ja, den muss ich immer noch finden) überfallen wurden. Ob die Suche nach ihm damit endlich ein Ende haben wird?
Also begebe ich mich flugs mal aus Novigrad heraus (ENDLICH!!!) und reite bei Nacht durch Wind und Regen. Bewusst verzichte ich dabei auf die Schnellreisefunktion, denn ich will mal was von der Spielwelt haben. Wie sich die Bäume so im Wind biegen und es schon fast gespentisch ist, wird mir noch einmal bewusst, dass jeder Spieler dieses Szenario anders erlebt. Entweder er oder sie nimmt, im Gegensatz zu mir, die Schnellreisefunktion oder reitet bei schönstem Sonnenschein durch die Gegend, was letztlich auch zu einem anderen Spielerlebnis führt.

Zoltan verrät mir dann, dass Dandelion in einer Waldhütte gefangengehalten wird und ich “nur” den Spuren seiner Entführer folgen muss. Das gestaltet sich jedoch unerwartet zäh, da ich meine Hexersinne dafür einsetzen muss und sich das Areal dafür immer nur häppchenweise erweitert. Während ich also durch die Welt schreite, denke ich an einen Kommentar von Kollege Sascha, den er vor Jahren einmal in seiner wöchentlichen Moment-Mal-Rubrik tätigte. Dort schrieb er nämlich sinngemäß über Open-World-Titel, dass diese im Prinzip einfach mehr von allem bieten würden (ich glaube, der ganze Text ging damals um die Formel von Titeln mit offener Spielwelt, ich kann mich jetzt aber auch täuschen).

Anyway, irgendwann bin ich an besagter Waldhütte angekommen und erfahre, dass ich einen Hintereingang nehmen muss (=die schlechte Nachricht), aber Dandelion definitiv dort festgehalten wird (=die gute Nachricht). Und jetzt geht es tatsächlich mal schnell, denn der Eingang ist nah und nur ein Raum zu durchqueren. Die anschließende Schlacht ist kurz und blutig, aber Dandelion schließlich ein freier Mann. Während er mir verrät, dass er die von mir eigentlich gesuchte Ciri nur beschützen wollte, fällt mir auf, dass er rosa Klamotten trägt, was für einen Mann doch dezent ungeweöhnlich ist. Ob damit etwas impliziert werden soll? Egal, überlassen wir diese Diskussion den Videospielphilosophen dieser Welt.

Anschließend startet die Mission “Missing Persons” und ich muss mich mit Yennefer in Hindarsfjall treffen. Als ich auf der Insel ankomme, steht Yennefer schon wie angewurzelt an der Küste – wenn ich sie nicht anspreche bis ans Ende aller Tage. Aber das ist jetzt keine Eigenart des Open-World-Genres, denn das haben so ziemlich alle Adventure-Genres an sich…

estedebeste
I, MANIAC
estedebeste

Das ist ein sehr kurzer Tagebucheintrag. Freu mich trotzdem immer darüber zu lesen. Gerade die Empfindungen und Gedanken, die dabei aufkommen sind sehr interessant, da jeder seine eigene Sichtweise über gleiche Situationen hat

Insanity
I, MANIAC
Insanity

Also, ich weiß ja nicht, ob Du Dich schon für eine Weibchen-Fraktion entschieden hast, aber gerade auf Skellige ist mir Yen richtig unsympathisch geworden. Das ist allerdings auch ein Thema für die Videospielphilosophen, wie Du so schön sagst. Auf den Inseln kann ich übrigens noch eine Quest(-reihe) wärmstens empfehlen: die Suche nach Hjalmar. Der genaue Name fällt mir gerade nicht ein, “”Lord of Undvik”” oder so – aber die fand ich richtig cool, erfrischend anders, mit einem feinen Abschluss. In Skellige begibt sich das Spiel dann so langsam auch mehr in eine politische Schiene – aber da will ich nicht Zuviel verraten.Bitte weitermachen, übrigens, ich freu mich immer über das Tagebuch 🙂