Identifikatoren mit Spielehelden

[bitt0r]

in orochi 3 spiel ich ja gerne mit zhurong. die hat nämlich einen tollen arsch.

[Reyna]

tarma wrote:

Reyna wrote:

Danke schon mal an alle die was dazu geschrieben haben. ^^
Ich hoffe das es noch ein paar mehr werden. Eure Kommentare sind wirklich sehr interessant.

Spielst du überhaupt Videospiele, Reyna? Mit welchen Charaktern idendifiziertst du dich denn gerne?

Poste doch mal einen einen aussagekräftigen Abschnitt aus deiner Arbeit, dann schreibe ich meine Meinung dazu.

Ja ich spiele schon seit ich denken kann.
Von Super Mario 64 bis Fallout 3 ist alles dabei.
Ich bin also kein dummes blondes Mädchen, dass denkt die Hälfte der Spiele sind nur Killerspiele und deren Lieblingspiel Sims ist.

Der Charakter mit dem ich mich am meisten Identifiziere ist Rinoa aus FFVIII. Da ihre liebe Art und ihr Aussehen für mich einfach am stimmigsten ist.

Meine Arbeit ist leider schon recht Umfangreich…. weswegen ich noch nicht weis was ich dir davon schicke. Aber wenn ich Zeit finde stelle ich dir was zusammen. ^^

[tarma]

Ich habe keine Vorurteile gegenüber blonden Menschen oder Mädchen. Aber Sims ist nicht so mein Fall.

Nun bin ich mir nicht sicher warum du das Wort “Identifikator” verwendet hast. So wie ich dieses Wort verstehe würde es dabei um einzigartige Merkmale von Videospielcharaktern gehen.
Gleichzeitig fragst du aber auch nach der Identifizierung des Spielers mit seinem Spielcharakter.
(Diese beiden Punkte könnten ja durchaus separat diskutiert werden.)

Für mich sind äussere Merkmale von Charaktern nur sehr bedingt ausschlagebend. Für mich darf es Alien, Tier, Frau oder Mann sein. Ob ich mich mit einem Charakter identifizieren kann, ist stark von seiner Geschichte und seinen Handlungen abhängig. Seine Motive, sein Antrieb und seine Interaktionen mit anderen Charaktern und Feinden sind die wichtigsten Anhaltspunkte für mich.

Hier zeigt sich nach meiner Ansicht eines der grösseren Probleme der Videospielindustrie. Letztendlich will man in einer Industrie mit seinem Produkt meistens eine möglichst grosse Masse ansprechen.
Die daraus entstandenen stereotypischen Szenarien und Charaktere wirken auf mich oft “unmenschlich” und fremd. Sie sind oft zu oberflächlich und/oder zu makellos, als dass ich dazu irgendeine emotionale Verbindung aufbauen könnte.
Folglich ist für mich bei Spielen mit wenig oder keiner Geschichte (z.B. Beat em Ups … oder mit sehr erzwungenen Geschichten) keine Idendifikation mit einem Charakter möglich.

Kurz vereinfacht, wenn ich bei einem Charakter das Gefühl habe, dass er auch Ecken und Kanten, Ängste und Schwächen hat so wie ich, dann kann ich mich damit identifizieren.
Wenn der Charakter hingegen ein strahlender Held, eine tobende Kampfmaschine, ein abgebrühter (cooler) Killer oder ein furchtloser Soldat ist oder sonst einer abgedroschenen Idee entspricht, dann lässt er mich kalt.

[DonCurrywurst]

tarma wrote:

Für mich sind äussere Merkmale von Charaktern nur sehr bedingt ausschlagebend. Für mich darf es Alien, Tier, Frau oder Mann sein. Ob ich mich mit einem Charakter identifizieren kann, ist stark von seiner Geschichte und seinen Handlungen abhängig. Seine Motive, sein Antrieb und seine Interaktionen mit anderen Charaktern und Feinden sind die wichtigsten Anhaltspunkte für mich.
[…]
Kurz vereinfacht, wenn ich bei einem Charakter das Gefühl habe, dass er auch Ecken und Kanten, Ängste und Schwächen hat so wie ich, dann kann ich mich damit identifizieren.

So sehe ich das auch. Aus diesem Grund neige ich aber auch eher dazu die Nebencharaktere in einem Spiel zu bevorzugen und mit den standartisierten Haupthelden meist wenig anfangen kann. Meist sind dies die etwas tragischeren Charaktere.

Dizzy Wallin: Ehemals ein gestrandeter, tritt der COG bei um seine Familie aus der Gefahrenzone zu bringen. Verliert seine erste Frau, findet anschließend eine neue Liebe, mit der er 2 Kinder hat und verliert diese Frau anschließend wieder. Dizzy ist ein liebender Familienvater, der alles für seine 2 Töchter tun würde. Er hat aber durch den Verlust seiner beiden Frauen ein starkes Trinkproblem entwickelt, bei dem er aber lediglich traurig wird und nicht aggressiv.

Iron Tager: Wurde von in einer Rebellion auf Seiten der Bevölkerung gegen die Library von Jin Kisaragi getötet. Anschließend wurde er von Sektor Seven als Cyborg wiederbelebt. Unklar bleiben jedoch die genaue Ursache für den Tod von Tager in seiner menschlichen Gestallt. Klar ist nur, dass Sektor Seven anscheinend nicht ganz unschuldig dafür ist. Auch wenn Tager gerne als Red Devil bezeichnet wird, ist er eine sehr ruhige und berechnende Person, die nur im äußersten Falle zu Gewalt greift.

Dies waren mal eben 2. Zu mehr habe ich keine Lust und werde zu schlecht bezahlt

Hoffe ich konnte helfen

[captain carot]

Was das angeht sind ein paar Ego Helden ganz interessant. Der gute Herr Estacado aus dem ersten The Darkness, wirkt einfach menschlich. Egal ob im Spiel selbst, bei der Interaktion mit NPC´s oder in Cutscenes.
Gordon Freeman, anders als Jackie eine reine Projektionsfläche, von der man das Covergesicht und die beiden Arme kennt. Trotzdem wirkt die Reaktion der NPC´s auf Gordon glaubwürdig, was für eine hohe Identifikation sorgt. Anders als beim Master Chief beschwert sich praktisch kein Spieler über den eigentlich noch flacheren Gordon.
Ähnlich stets mit Artjom in Metro.
Faith, wirkt einerseits menschlich glaubwürdig, andererseits stimmt gerade aus der Egoperspektive die Interaktion mit der Umwelt, dank toller Animation des Körpers, Spiegelungen des Charakters usw.
Evtl liegt da auch der Knackpunkt gegenüber einem weiblichen Titten- und Arschmonster.

Auf der anderen Seite die flache Welt von CoD, im Prinzip nix anderes als bei Gordon oder Artjom, die ganze Spielwelt und die Interaktion von NPC´s mit dem Spieler wirken im Vergleich mit den beiden aber geradezu lächerlich.
Crysis: Hübsch animerte, unglaubwürdige Supersoldaten. Die Interaktion klappt super, die Identifikation eigentlich gar nicht. Was mit der Hauptfigur passiert ist einem eigentlich egal.
FEAR: Ähnlich wie Crysis, nicht ganz so gut animiert und dank besserer NPC´s etwas glaubwürdiger.

[Anonym]

Eine gewisse Grundsympathie den Spieleheroen gegenüber kann und will ich nicht leugnen.
Aber Identifikation?
Ich weiss ja nicht,wie andere so ticken,aber ich persönlich möchte kein dicker italienischer Klempner mit 80er Jahre Pornobalken in der Fresse sein.Auch kein schmächtiger Elf mit grünem Schlafanzug und Nachtkappe.Und schon gar kein gesichtsloser waffenstarrender Supersoldat mit dem moralischen Gewissen eines verhaltensgestörten Pitbulls.

Identifikation beginnt dann,wenn ich in fiktiven Figuren meine eigenen Wesenszüge und Charaktereigenschaften wiederfinden kann.Leider ist das Medium Games so sehr auf Massengeschmack und Unterhaltung getrimmt,dass für eine tiefgründige Charakterdarstellung einfach nicht genug Spielraum bleibt.

Eventuell wäre diese Identifikationsfrage besser in einem Cosplayforum aufgehoben…oder wenn du nicht zu ängstlich bist und dich nicht schnell ekelst,in einem Forum für Furries.
Die dort aktiven User werden dir sicher wesentlich tiefere Einblicke und bessere Daten liefern können als es ein Forum für Videospiele je könnte.

Meine Identifikationsfigur siehst du neben diesem Beitrag,das Ausmass meiner Identifikation mit diesem Charakter kannst du im ‘Tattoomotive in Games’-Thread ansehen.
Und wenn ich einen plastischen Chirurgen fände,der mich ‘umbauen’ würde,bekämest du das in einem Bodymod-Thread,den ich eröffnen würde,wahrscheinlich auch zu sehen… )

[Suratay]

Hallo,

die Frage habe ich des öfteren schon auf diversen Rollenspiel-CONs zu hören bekommen..

Im Bereich Videospiel kann ich kein Spiel nennen, in der ich mich wiederfinden würde oder deren Charakter/Setting wünschenswert wäre.

Darüber bin ich übriges mehr als glücklich, da ich so eine Grenze zwischen meinem Hobby und der Realität bewahre.

Gruß

[Autor]

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