Interview mit Stanislas Mettra, Creative Director von “I Am Alive”

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Eine dieser radikalen Entscheidungen war sicherlich, dass ihr Euch dazu entschieden habt, I Am Alive als Download-Titel zu veröffentlichen.
Das war aus unserer Sicht die beste Lösung für das Projekt, da wir mit dem Titel einen völlig neuen Weg beschreiten, für den der Download-Sektor der geeignete „Spielplatz“ ist. Hier hast du einfach mehr Spielraum für Experimente. Mit Vollpreistiteln sind in der Regel gewisse Erwartungen verbunden, da ein Großteil der Spiele heutzutage nach bewährten und bekannten Formeln funktioniert, beispielsweise im Bereich der Shooter oder Sportspiele. Mit der Entscheidung für einen Release als Download-Titel konnten wir uns von einem Großteil der sonst nötigen Kompromisse lösen und uns auf eine einzigartige Spielerfahrung konzentrieren. Wir verlassen mit I Am Alive die ausgetretenen Pfade und schlagen einen realistischen und reifen Ton an. Die Spieler erwarten von uns daher zu Recht eine völlig neue Spielerfahrung, die es in dieser Art bislang noch nicht gegeben hat.

Bist du denn enttäuscht, dass das Spiel nicht mehr als Vollpreistitel in die Läden kommt?
Es war schon eine harte Entscheidung, das vermeintliche „Ansehen“, das einem Vollpreistitel im Gegensatz zu einem Download-Titel zugeschrieben wird, aufzugeben. Schließlich sind viele Leute der Meinung, dass „richtige“ Spiele in eine Verpackung gehören. Aber wie wir alle wissen, befindet sich die Industrie gerade in einem Wandel und es ist für uns unheimlich spannend, Teil dieses Wandels zu sein und etwas völlig Neues auszuprobieren. Glücklicherweise hat Ubisoft unsere Entscheidung akzeptiert.

Du hast gerade schon von dem vermeintlichen Ansehen gesprochen, dass vielen Dowload-Titeln noch abgesprochen wird. Was sagst du denn Leuten, die sich nicht für I Am Alive interessieren, weil es ja „nur“ ein Download-Titel ist?
Denen sage ich, dass wir etwas zu bieten haben, was nicht dem typischen Download-Spiel entspricht. Wir glauben daran, dass es im Download-Sektor auch Platz für „High-End-Download-Spiele“ gibt. Spiele, die mehr zu bieten haben, als ein Großteil der momentan erhältlichen Download-Titel, sich aber auch deutlich von dem unterscheiden, was du beim Videospielhändler kaufen kannst.

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Schwarz
I, MANIAC
Schwarz

Ich habe es. Und ich finde es bisher sehr geil. 🙂

Holledauer
I, MANIAC
Holledauer

Das Spiel soll ja wirklich nicht von schlechten Eltern sein.Hätt ich mir evtl. sogar besorgt.Aber Download-only geht mal gar nicht! -Was´n los wenn in x-Jahren meine Festplatte abkackt und dieses Spiel auf den Servern nur noch Geschichte ist? =pghBin auch schon lange nicht mehr der Jüngste und vielleicht geh ich nicht mit der Zeit, aber dieses “”nix auf der Hand zu haben”” geht gar nicht. Ist in meinen Augen nur Profitoptimierung und Herstellungskostenreduzierung der Hersteller!Schade drum, soll echt spitze sein!

Gast

Die spieler sollen darüber nachdenken was im leben wirklich wichtig ist….mh, dann sollten wir wohl alle aufhören zu zocken….was die “”falsche”” downloadrichtung angeht…..naja ich seh da auch vorteile wie…nix was mir in der bude rumsteht um vollzustauben und keine lauten laufwerkgeräusche, von der schnellen erreichbarkeit, wenn ich mal kein bock hab spiel XY zu suchen mal ganz abgesehen….je älter ich werde umso weniger will ich material wie CDs, DVDs und Games in meiner bude rumstehen haben….nen wohnzimmer mit nem kasten unter der glotze der mehrere terrabyte speicher hat wo sich meine spielebiblothek drauf befindet klingt in meinen ohren von mal zu mal attraktiver…

Odinsrebirth
I, MANIAC
Odinsrebirth

Also hält er seinen Titel nicht für würdig ein Vollpreistitel zu sein.MMhhhh…?Sollte man das Game dann wirklich kaufen, wenn er es dann in “”_”” für schlecht hält.Ist jetzt weit hergeholt, aber…..fand nicht das ähnliche Games von damals wie “”Flashback”” oder “”Another world”” nur Downloadwürdige Spiele waren.

bupple
I, MANIAC
bupple

Hallo,””High-End-Download-Spiele”” – der zweite Schritt in die falsche Richtung, wenn man die Diskussion um die neue Xbox und die Download-Container mit einbezieht. Ich verstehe den angeblichen Vorteil hinter dieser Entscheidung nicht. Die Spieler hätten eine gewisse – zu hohe – Erwartung an den Titel, wenn er als normales Spiel veröffentlicht wird. Wird er als Downloadtitel veröffentlicht, hätten die Spieler eine geringere Erwartung, was den Titel besser macht. Hä?! Beim Programmieren von normalen Spielen ist man an Formen gebunden, beim Programmieren von Downloadtiteln nicht. Was soll so ein Quatsch? Das Werben mit einer “”völlig neuen Spielerfahrung”” macht jeder Entwickler. Das liegt daran, dass eine “”völlig neue Spielerfahrung”” nichts mit der Art, wie man das Spiel erwirbt, zu tun hat. Mir fällt nichts, aber auch gar nichts ein, was ein Spiel aufwertet, wenn es als Download statt als normales Spiel veröffentlicht wird.Dann redet er von “”Vollpreisspielen””. Ein “”Vollpreisspiel”” muss ja nicht mit einem Startpreis von 70 Euro veröffentlicht werden, oder soll das “”Vollpreis”” bedeuten: So teuer wie geht? Wenn man der Argumentation folgt, reicht es bei diesem Titel einfach nicht für ein Spiel, was in den Regalen landet. Um die Arbeit nicht im Sande verlaufen zu lassen und die Kosten zu decken, stellt man es halt online. Außerdem gewöhnt man die Spieler damit mehr und mehr ans Runterladen. Falsche Richtung!Grußbupple