Activision Blizzard – 800 Entlassungen trotz Rekordergebnis

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Geld regiert die Welt und dieser Tage auch Activision Blizzard. Was am Montag noch vermutet wurde (mehr dazu hier), hat sich gestern bewahrheitet und noch größere Ausmaße angenommen als gedacht: Etwa 800 Arbeitsplätze werden quer durch den Konzern gestrichen.

Das verkündete Firmenboss Bobby Kotick bei der Präsentation der Geschäftszahlen am Dienstag, demnach werden von den knapp 9.800 Mitarbeitern des Konzerns 8% entlassen.

Grund ist nicht etwa eine finanzielle Schieflage bei Activision Blizzard, eher ist das Gegenteil der Fall: Die Finanzergebnisse des Geschäftsjahres 2018 mit einem Nettgoewnn von etwa 1,6 Milliarden Euro sind laut Kotick die besten der Firmengeschichte – aber trotzdem haben man das volle Potenzial nicht ausgeschöpft.

Deshalb werde man zwar die Entwicklerteams der wichtigsten Marken wie Call of Duty oder Overwatch aufstocken, aber dafür an anderer Stelle Personal einsparen. Das trifft wie vermutet vor allem Posten in der Verwaltung und anderen Positionen, die mit der Entwicklung nichts zu tun haben und sorgt unterm Strich eben für 800 weniger Angestellte. Die sollen aber wenigstens nicht Knall auf Fall auf die Straße gesetzt werden, wie es scheint – noch mehr Details zu den Hintegrründen gibt es u.a. bei Kotaku zu lesen.

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Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Immer diese Strohmann-Argumente. Als ob nur Menschen mit moralisch einwandfreien Konsum Kritik üben dürften. Soll ich keine Lebensmittel-Ampel wie in Frankreich fordern dürfen, solange ich in Supermärkten und nicht auf dem Wochenmarkt einkaufe? Damit würde ich doch maximal meinem eigenen Ego schmeicheln, aber auch nichts an der Problematik ändern. Solange zu viele Menschen in diesem Land immer wieder auf CDU und CSU hereinfallen, wird sich auch nichts zum Positiven verändern. Zumindest nicht für die Verbraucher. Außer sie fallen auf Taschenspielertricks wie das “Tierwohl”-Label rein und glauben damit wäre die Sache vom Tisch.

https://www.reddit.com/r/ChapoTrapHouse/comments/9a9p5o/the_matt_bors_society_comic_is_a_clockwise_loss/

Catchmagic
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Catchmagic

Okay, also da man etwas konsumiert darf man die Firma deren Produkt man nutzt oder sogar vielleicht ansonsten schätzt nicht kritisieren, da man dann Heuchler ist?! Wo soll man denn anfangen wenn nicht mit Kritik?! Mit Gewalt?! Kakaobohnen, Smartphones, da wird echt alles ausgepackt um hier zu überzeugen. Wer meint nur weil man in der 1.Welt lebt und nur real ist wenn man in Bettlaken rumläuft….der weiß natürlich wie Konsequenz aussieht. Meiner Meinung nach jedenfalls ist es schlicht falsch keine Kritik zu üben nur weil man das Produkt einer Firma nutzt, noch viel falscher und trauriger zu sagen: Hey, wir nutzen es doch alle und so ist das heute. Klappe halten und genießen oder in Bettlaken rumlaufen und einfach “echt” sein. Nur dann darf man jammern 😛 Und wenn jammern, demonstrieren und Nicht-Konsum nicht helfen, dann hilft natürlich nur eine möglichst brutale Revolution 😉

belborn
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belborn

@montyrunner
Zugegeben,Zynismus ist eine üble Form der Diskussion aber mir ist es hauptsächlich darum gegangen dass man sich Gedanken über die Zusammenhänge macht ohne hier jemanden zu nahe zu treten.Wir sitzen hier mit vollen Bäuchen, wollen eine Ungerechtigkeit diskutieren,dessen Problem WIR sind aber zeigen mit dem Finger aber immer weit weg von uns.
Ob ich sowas gut finde dass 800 Leute entlassen werden bei Rekordergebniss.Nein,aber ich stelle mir immer gleichzeitig die Frage WARUM?
Activision verkörpert wie kein anderer Konzern im Videogeschäft der da ist um Rendite zu generieren.Das es Videospiele sind die Profit machen interessiert(meine Meinung) die Investoren kaum.Und trotzdem ist es eine der erfolgreichsten Firmen des letzten Jahrzehnts mit gerade mal einer handvoll Marken und einem Minimum an Innovation.Das gibt mir zu denken.Und ehrlich,ich hoffe dass da was ändert denn mit den Entlassungen hat man den bogen überspannt.

Lofwyr
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Lofwyr

Keiner predigt hier Verzicht und darum geht es auch nicht. Die Tatsache daß ein Konzern nach einem totalen Erfolgsjahr 8% der Belegschaft rauswirft um den Aktionären höhere Dividenden zu zahlen wird von einigen als völlig in Ordnung hingestellt. Und wer das echt für OK hält schickt auch seine Kinder ins Bergwerk.

nordlicht
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nordlicht

Was für Unsympathen hier. Mit einer Rethorik wie vom AFD Stammtisch. Herzlichen Glückwunsch!

MontyRunner
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MontyRunner

Zum einen kann jeder anfangen zu handeln. Wir haben hier z. B. diverse Veggies. Und ich würde nicht mehr in den Urlaub fliegen.
Zum anderen stecken wir alle in einem komplexen Systen der Ausnutzung. Das muss man sich erst einmal bewusst machen und dann kann man anfangen, dagegen etwas zu tun.
Na klar, es gibt Bigotterie und bestimmt auch Menschen, die sich auf unwürdige Weise als Moralapostel aufspielen.

Aber Ihr, lieber Belborn und lieber Sir Lancelot, spielt Euch in genau so einer Weise auf, indem Ihr reflexartig daraufhaut, sobald jemand etwas moralisches hinterfragt. Dabei verweist Ihr auf eine allgemeine Scheinheiligkeit, obwohl hier ganz konkrete Personen am diskutieren sind. Noch mal, das ist rethorisch einfach völlig daneben. Außerdem können Aussagen generell richtig sein, egal, wer sie getätigt hat. Doom, Du stößt jetzt ins selbe Horn. Lass Dich nicht von denen veräppeln, die eine persönliche Diskussion auf’s Allgemeine verlagern, um auf persönlicher Ebene zu argumentieren und zu attackieren.

Belborn, ich handele mein Konsumverhalten täglich auf’s Neue aus. Und ich weiß, ich bin nicht Jesus (kann ich nicht sein, will ich nicht sein), sondern ein fast so großer Asi, wie Du es bist. Ich darf und möchte hier nicht aufschreiben, was ich von Dir und Sir Lancelot und Eurer spöttischen Arroganz halte.

Doomguy
Mitglied
Doomguy

Hehe, d00m82 ist eben ein wirklich gefühlvoller Typ!;-)

greenwade
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greenwade

“Bei manchen habe ich einfach das Gefühl, dass sie … recht uninformiert sind …”

ach komm, das gefühl hast du doch permanent! 😛

D00M82
Moderator
D00M82

Es gibt ja diesen lustigen Bericht, wonach jeder erste Welt Bürger ca. 90 Sklaven auf der Welt „besitzt“ oder Unterhalt. Wie auch immer.

Bei manchen habe ich einfach das Gefühl, dass sie solche Meldungen von Entlassungen etc nur aus dieser Branche kennen und sonst recht uninformiert sind, was soziale Gerechtigkeit etc. Betrifft.

Aber wie schon lancelot schreibt. Auf Smartphone oder Laptop in h&m Klamotte ins Netz tippen, dass der Konzern xy ja super scheisse sei, ist eben nicht zu Ende gedacht. Ihr könnt nicht soziale Gerechtigkeit von Konzernen fordern, wenn ihr soziale Ungerechtigkeit an anderer unsichtbarer Stelle ignoriert.

Doomguy
Mitglied
Doomguy

@belborn : Und was, wenn jemand diese Frage jetzt mit “Ja!” beantwortet?

belborn
I, MANIAC
belborn

@montyrunner
billig ja und zynisch überspitzt noch viel mehr.Substanzlos ist aber höchstens die Diskussion die garantiert ohne Folgen bleiben wird.Denn hat es den betreffenden Konzernen wegen Studioschliessungen oder Arbeitsbedingungen geschadet?Hat jemand deswegen sein Konsumverhalten überdacht?

Gast

Substanzlos? Sich einerseits als Kapitalismus Gegner zu positionieren und über böse Konzerte zu jammern, gleichzeitig diese Kritik über Smartphones oder ähnliches zu verfassen, die unter DEUTLICH schlechteren Arbeitsverhältnisse hergestellt werden, ist einfach köstlich. Genauso köstlich wie die Schokolade die ihr gern frisst, wo dessen Kakaobohnen mit 90% Wahrscheinlichkeit von Kindern mit Machetes geerntet wurden.
Und so könnte man den ganzen Tag weitermachen. Aber ja, die bösen Konzerne die Leute entlassen xD
Fasst euch mal an die eigene Nase, bevor ihr euch hier als Moralapostel aufspielt.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Wow. Belborn baut da ganz billig einen Pappkameraden mit völlig haltlosen Unterstellungen auf, und Sir Lancelot hilft beim kaputtschlagen. Das ist billigste Rhetorik von arroganter Substanzlosigkeit. Das passt ins Bild.

Gast

Ja, über diese Doppelmoral muss ich auch immer schmunzeln.

belborn
I, MANIAC
belborn

Irgendwie witzig wie die Diskussion
von scheiss Kapitalismus,Gerechtigkeit und vor allem Moral geführt wird.Aber wir sind daran voll mit schuld.Bobby Kotick macht genau das,was jeder will.Er optimiert den Konzern.das lässt die Aktien steigen, macht den Konzern wertvoller,schafft Vertrauen für Investoren.Damit finanziert man dann das nächste Call of Duty(grösser,besser,noch mehr kaboom und online Modi) welches dutzende Millionen in der Entwicklung kostet und ein noch so euphorisches kleines Studio niemals stemmen könnte.Das kaufen dann natürlich alle am Tag 1 während man Spiel XYZ von dem euphorischen Entwickler höchstens mal im Sale mitnimmt.(Denn die 2D Grafik ist keine 20 Euro wert,nur 8h Kampagne und überhaupt liegen noch 3 ACs und 2 Fifas auf dem Stapel der Schande).Das lässt sich auch auf andere bereiche im leben weiterführen.
Massentierhaltung nein,
aber 10 Euro fûr ein St Fleisch vom Metzger viel zu teuer.
Oder meine grünen Lieblingsobermoralisten.
Diesel,Kohle,Plastik am besten alles sofort verbieten.
Aber dann 5x im Jahr mit dem Flieger in eine von Touries eh schon verstopfte Metropole und dort isst man umweltfreundlich Einweg bei Mc D und trinkt Kaffee bei Sternenback.
Ich hör jetzt auf.

MontyRunner
I, MANIAC
MontyRunner

Nach meinem Demokratieverständnis hat die unternehmerische Freiheit Grenzen, die enger werden (sollten), je größer der Betrieb ist. Da sind Gesetze/Regeln und Kultur gefragt. Da der Mensch gierig ist, muss die Hauptkomponente auf Ersterem liegen. Der neoliberale Geist, der um die Entlassungen bei AB und diversen hier getippten Zeilen weht, kotzt mich einfach nur an. Und ich halte ihn für dumm. Außer man gehört zur Elite. Aber auch die sollte sich fürchten und die eigene Gier besser zügeln.

Gast

@Sir Lancelot:
Hmmm … das greifst Du von Lofwyrs Aussagen auf, aber auf die konkreten Fragen kommt nichts …

Welche Fragen? Auf persönliche muss ich hier doch nicht eingehen?

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Ich finde die Fokusierung auf die Kernmarken Call of Duty und Overwatch viel bedenklicher.
In absehbarer Zeit wird da nichts interessantes mehr an Spielen kommen.

Aber hey, der Käufer will es genauso haben.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

@Sir Lancelot: Woher willst du das wissen? Weißt du welche Produkte ich kaufe? Wen ich wähle? Was ich sonst so mache?

Für dich besteht ja keine Veranlassung was zu ändern. Ist ja alles Tutti im Kapitalismus.

Und jetzt wird mir das zu doof denn im Internet ändere ich eh niemand.

Gast

@Sir Lancelot:
Hmmm … das greifst Du von Lofwyrs Aussagen auf, aber auf die konkreten Fragen kommt nichts …

@Topic:
Ich kann beide Seiten verstehen und auch ihre/Eure Argumente – bis zu einem gewissen Grad.
Richtig, Unternehmen sind nicht die Wohlfahrt, müssen funktionieren und Gewinn erwirtschaften, um sich weiterentwickeln zu können und zu überleben. Aber genauso sollten sich Unternehmen auch um Ihre Angestellten kümmern, denn ohne diese wäre der bisherige Erfolg nicht möglich gewesen. Genau, wie Unternehmen ordentliche Steuern zahlen sollten, aber das ist ein anderes Thema …

Wenn man den Artikel auf Kotaku liest, dann erhält man schon mehr Infos als in dieser – doch eher reißerischen – Zusammenfassung hier. So war das Zusammenstreichen bereits seit längerem bekannt, nur wurde es jetzt eben offiziell.
Bestimmte Erklärungen wie “Currently staffing levels on some teams are out of proportion with our current release slate. This means we need to scale down some areas of our organization.”, ergeben natürlich Sinn und zumindest bei Blizzard scheint da auch ein gewisser Support geplant zu sein: “The letter also promised “a comprehensive severance package,” continued health benefits, career coaching, and job placement assistance as well as profit-sharing bonuses for the previous year to those who are being laid off at Blizzard.” Konkret ist aber nichts.

Bis zu einem gewissen Grad alles nachvollziehbar. Für mein Dafürhalten ist jedoch ein Schrumpfen von 8% der Angestellten ein Zeichen von eklatant verfehlter Führung. Entweder hat man über Jahre ein Kontingent von Arbeitskräften aufgebaut, die nicht ausgelastet waren ODER man versucht jetzt Zahlen durch künstliches Schrumpfen im HR-Bereich zu beschönigen, um Ziele für z.B. Boni zu erreichen und nimmt dabei in Kauf, dass die bisherige Arbeit einfach auf weniger Leute aufgeteilt wird.
Noch dazu wurde das über einen längeren Zeitraum nicht richtig oder gar nicht kommuniziert:
“The news follows months of rumors about layoffs at the publisher, which heated up early last week as word began to spread that hundreds of people across Activision Blizzard’s various divisions might lose their jobs. Leading up to today, some of the publisher’s employees had been coming to work with no clue as to what might happen. One person at Blizzard told me this morning that as employees arrived, they cried and exchanged hugs in the parking lot.”

D.h. nichts anderes, als dass Leute über lange Zeit im Unklaren gelassen wurde, wie es mit ihnen weitergeht. Ein unglaublich beschissenes Gefühl, dass man wohl niemanden wünscht.

Edit @brenmag :
“… der gute alte Arbeitnehmer, bekommt ´nen Tritt in den …. ! Willkommen im 21. Jahrhundert. Also genau das Jahrhundert, das uns diese grafisch, atmosphärisch und erzählerisch unfassbar abgefahrenen Spielerlebnisse beschert, auf die wir alle so stehen. Wem das nicht passt, der lege augenblicklich seinen Controller beiseite, der überdenke sein Heuchlerdasein …”
Dir scheint die Entwicklung der Rechte des Arbeitnehmers seit der Industrialisierung irgendwie völlig entfallen zu sein oder? Aber gut, zum Glück haben die Leute damals nicht gesagt: “Willkommen im 20. Jahrundert, Kinder sind zum Arbeiten da und für die, die nix haben gibt es ja die Arbeitshäuser …”
Auch ist an der Diskussion hier bis zu einem gewissen Grad prinzipiell noch nichts Heuchlerisches. Das könntest Du berechtigt vorwerfen, wenn jetzt jemand hier gegen Activision/Blizzard wettert, aber gleich darauf wieder in Game von ihnen kauft.
Alles andere ist Whataboutism in Reinkultur. Natürlich beutet die erste Welt den Rest aus und fußt ihren Wohlstand auf der “dreckigen” Arbeit anderer. Sofern man aber jetzt nicht komplett aus der Gesellschaft aussteigt, was meiner Meinung nach gar nicht möglich ist, kann man sehr wohl versuchen die Mechaniken weniger zu verwenden bzw. Unternehmen zu meiden, die ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen. Ein ziemlicher Kampf gegen Windmühlen, zugegeben.
Aber sich hinzustellen und solche Dinge in Schutz zu nehmen oder zu relativieren, weil es anderswo ja auch nicht besser ist, ist wie:
“Ach Herr Wachtmeister. ich geb ja zu, ich prügel meine Frau schon ein paar Mal die Woche kräftig durch, aber mein Nachbar macht das ja auch und bei dem bekommen die Kinder dann auch noch was ab.”

Gast

Bin ich froh das ich irgendwann tot umfalle

Typisch. Mit dem Finger zeigen und rumjammern wie doll doof alles ist aber zu feige irgendwas zu ändern.
Kein Wunder, dass die Welt so ist wie sie ist.

Lofwyr
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Lofwyr

Bin ich froh das ich irgendwann tot umfalle.

BrenMag
I, MANIAC
BrenMag

Ich versuche gerade tausende glückliche Stunden mit Warcraft, Starcraft, Diablo und WoW mit den betriebswirtschaftlichen Zielen eines weltweit operierenden, profitorientierten Unternehmens zu vereinbaren. Es will mir nicht gelingen. Warum will mir das nicht gelingen? Weil das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. Spiele spielen ist schön (immer), Spiele machen ist auch schön (manchmal – mit der Tendenz zu seltener). Warum ist das Machen von Spielen nicht mehr so schön? Weil alles auf diesem Planeten früher oder später hoffnungslos korrumpiert ist. Die Zeiten, in denen irgendein Zwei-Entwickler-Team von seinen Fans ob der Legenden um freiwillig geopferte Freizeit und aufgelöster Ersparnisse zwecks Hardware-Ausstattung und Self-Publishing in alle Himmel getragen wurde, weil es seinen “Traum”, sein “Projekt” verwirklichen wollte und nebenbei sein Hobby zum Beruf machen durfte, … nun diese Zeiten sind verdammt nochmal vorbei. Man komme mir nicht mit der Indie-Szene, denn “Indie” ist mittlerweile auch nur noch eine Marketing-Floskel.

Sei´s drum, unser aller Hobby hat sich in den letzten Jahrzehnten prächtig entwickelt. Deshalb hat sich die Gaming-Industrie prächtig entwickelt. Deshalb gibt es in der Gamer-Branche vermeintlich böse Unternehmer mit vermeintlich bösen betriebswirtschaftlichen Aus- und Absichten. Vor allem aber gibt es ein System, dem sich jeder kleine Pups von Betriebsfaktor gefälligst unterzuordnen hat, weil das in jeder anderen Branche auch so ist. Und manchmal passiert das Undenkbare; humane Ressourcen werden … substituiert, rationalisiert, reduziert! Mit einfachen Worten; die humane Ressource, also der gute alte Arbeitnehmer, bekommt ´nen Tritt in den …. ! Willkommen im 21. Jahrhundert. Also genau das Jahrhundert, das uns diese grafisch, atmosphärisch und erzählerisch unfassbar abgefahrenen Spielerlebnisse beschert, auf die wir alle so stehen. Wem das nicht passt, der lege augenblicklich seinen Controller beiseite, der überdenke sein Heuchlerdasein, … und der beginne unverzüglich mit dem leidenschaftlichen Sammeln von Briefmarken. Soweit ich informiert bin, ist diese altehrwürdige Branche nach wie vor relativ korruptionsfrei. Also ran an das Ess- äh Leckpapier. Alle anderen spielen ihre von glücklichen humanen Ressourcen produzierten Titel einfach genüsslich weiter und entzünden ab und an eine Kerze für die unglücklichen humanen Ressourcen da draußen, die von dieser bösen, bösen, korrumpierten Branche durchgekaut und wieder ausgespuckt wurden. Aber bitte, bitte macht aus Spielern keine Politiker! Danke!

Noob Maik
I, MANIAC
Noob Maik

Alter Schwede wie arrogant und überheblich du hier kommentierst!Und indirekt andere fotzig beleidigst.Schalt mal ein Gang runter du bist hier nicht der Alpha Kevin….gemeint ist Chris Kong

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Arbeitest du eigentlich? Wie viele Stunden in der Woche für welches Gehalt?

Gast

In den USA sind Arbeitsverträge oft ein schlechter Scherz. Aber auch da gibts immer eine gewisse Grauzone, die der stärkere von beiden halt ausnutzt und von der Unkenntnis des schwächeren profitiert

Niemand wird gezwungen solche Verträge zu unterschreiben.
Wem die Konditionen nicht gefallen kann seine Konsequenzen ziehen und sich was suchen was er/sie für besser hält. Oder selber was aufbauen und sich selbständig machen.

Das war deine Frage. Wenn du eine rein rechtliche Antwort wolltest, dein Pech. Zeigt aber schön, mit welcher Arschloch-Einstellung du unterwegs bist.

Das ist keine Arschloch-Einstellung, sondern eine Nüchtern-neutrale. Ich fände es auch toll, wenn die Menschheit Händchenhaltend vor einem Regenbogen singen würde und es Zuckerwatte gratis für jeden gäbe.
Aber ich bin trotzdem der Meinung, dass jeder Besitzer eines privat Unternehmen die Freiheit haben sollte, sein Unternehmen so zu führen wie er/sie es für richtig hält.

Lofwyr
I, MANIAC
Lofwyr

Hätte man Herrn Kotick rausgeschmissen könnten alle ihren Job behalten wenn man von einem Jahresgehalt von ca. 36.000,- $ pro Person ausgeht.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Ich bin mir sicher die halten sich an alles was vertraglich festgelegt und von beiden Parteien unterschrieben wurde.

Ja klar, tun doch alle. Darum sind die Arbeitsgerichte voll mit entsprechenden Klagen. Sag mal, wie naiv bist du eigentlich? Ich behaupte auch gar nicht, dass die sich nicht an Verträge halten. In den USA sind Arbeitsverträge oft ein schlechter Scherz. Aber auch da gibts immer eine gewisse Grauzone, die der stärkere von beiden halt ausnutzt und von der Unkenntnis des schwächeren profitiert.

Abgesehen davon, gehen auch Jobs kaputt, die davon abhängen. Wer mal ein Musterbeispiel dafür sehen will, wenn eine ganze Region dann letztlich runtergewirtschaftet ist, sollte mal nach Detroit. Wobei ein Trip in den Osten von Deutschland reicht oft auch.

Warum sollten private Firmen irgendwelche soziale Verpflichtungen haben. Dafür ist der Staat zuständig.

Das ist ein anderes Thema und muss jedes Unternehmen selber wissen.

Das war deine Frage. Wenn du eine rein rechtliche Antwort wolltest, dein Pech. Zeigt aber schön, mit welcher Arschloch-Einstellung du unterwegs bist.

Gast

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Gast

Sogar rechtlich gibt es “soziale” Verpflichtungen, denen Unternehmen nachkommen müssen. Dass sie nicht eingehalten werden, ist noch viel zu oft der Fall.

Ich bin mir sicher die halten sich an alles was vertraglich festgelegt und von beiden Parteien unterschrieben wurde.

Fortschrittliche Unternehmen begreifen ihre Angestellten als das eigentliche “Kapital” und etablieren auch eine entsprechende Kultur. Diese Hire und Fire Politik ist def. überholt. Es ist also auch ganz im Sinn des Unternehmens, Stichwort Employer-Branding, als guter Arbeitsgeber wahrgenommen zu werden.

Das ist ein anderes Thema und muss jedes Unternehmen selber wissen.