Monitor-Check: Sony Inzone M9

1
320

Dieser Artikel stammt aus der M! 350 (November 2022).

MERING • Sonys brandneuer UHD-Monitor ­Inzone M9 wirkt wie maßgeschneidert für die PS5. Allen voran wegen seiner 4K-Auflösung, 27 Zoll Bild­diagonale und zwei HDMI-Eingängen nach Standard 2.1. Doch das kontraststarke IPS-Panel macht sich auch gut mit Xbox-Konsolen und im PC-Betrieb. Schließlich gibt es zusätzlich Displayport-Anschluss sowie USB-Hub. Die nach unten gerichteten Buchsen sind jedoch nur umständlich zu erreichen. Schuld daran ist der schräg nach hinten fallende Standfuß. An diesem kann der bauchige 27-Zöller in Höhe und Neigung verstellt werden, jedoch nicht zur Seite. Im Lieferumfang fehlen zudem die Anschlusskabel.

Nach dem Anstöpseln werden PS5-Konsolen direkt erkannt und die HDR-Werte automatisch optimiert. Stark ist der Kontrastumfang, denn dank Local Dimming mit 96 Bereichen dunkelt der Monitor schwarze Flächen effizient ab. So erhaltet Ihr ein sattes Schwarz, das nicht ganz mit OLED mithalten kann, aber wesentlich dunkler als bei herkömmlichen PC-Bildschirmen ausfällt. Ergo wirken düstere Spiele wie Returnal oder Resident Evil Village entsprechend schön abgestuft. Falls nötig dürfen per Schwarz-Equalizer dunkle Töne stufenweise aufgehellt werden. Der DCI-Farbraum wird zu 95% abgedeckt, was für Farbechtheit bei maximalen 600 Nits Leuchtstärke sorgt. Punkten kann der M9 auch bei der Blickwinkeltreue: Farben verfälschen kaum, wenn man schräg davor sitzt. Neben UHD in 4K werden auch 1440p und 1080p sowie VRR und ALLM unterstützt. An der Xbox zudem auch FreeSync.

Trotz IPS-Technik erreicht das Gerät eine minimale Reaktionszeit von
1 Millisekunde. Bei schnellen Bewegungen erscheint leichtes Ghosting, also ein Nachzieheffekt. Dieser fällt bei 120-Hz-Spielen nur marginal aus. ­Ansonsten überzeugt die hohe Bildschärfe, die ohne nervige Doppelkonturen auskommt. Der Inzone M9 bietet per Bildschirmmenü spezielle Setups für Shooter, Filme sowie zwei weitere Spiel-Voreinstellungen. Zusätzlich könnt Ihr Fadenkreuz, Timer sowie die aktuelle Hertz-Rate einblenden. Außerdem gibt es an der Rückseite eine einstellbare LED-Beleuchtung im horizontalen Lüftungsschlitz. Die im Gehäuse integrierten 2-Watt-Lautsprecher bringen nur dünnen Sound. Besser Ihr nutzt den ­Klinkenausgang für externe Geräte.

Unterm Strich überzeugt der Inzone M9, wenn auch der Preis von 1.099 Euro zu hoch erscheint. Man fragt sich, ob man da nicht auf leuchtstärkere Smart-TVs wechseln sollte. Übrigens bringt Sony mit dem Inzone M3 bald auch ein 1080p-Panel mit 240 Hz, das jedoch mehr für den PC-Einsatz gedacht ist.

neuste älteste
schweini
I, MANIAC
schweini

Geiles Teil, leider viel zu teuer. In 32 Zoll wäre es zum gebotenen Preis eine Überlegung wert.