Serien-Check: Resident Evil – Infinite Darkness

8
959

Dieser Artikel stammt aus der M! 335 (August 2021).

DEUTSCHLAND • Seit dem 8. Juli ist bei Netflix die erste Staffel von ”Resident Evil: Infinite Darkness” verfügbar. Das klingt hochtrabender als es ist, denn sie besteht aus nur vier knapp halbstündigen Folgen. Zieht man Rückblenden, Intro und Abspann ab, bleibt ein nicht einmal 90-minütiger Film, zu dem noch keine Fortsetzung angekündigt ist.

Angesiedelt ist die Geschichte im Jahr 2006 zwischen Resident Evil 4 und Resident Evil 5. Doch das ist gar nicht so wichtig, denn bis auf die Erwähnung, dass Leon S. Kennedy die Tochter des Präsidenten gerettet hat und Claire Redfield in Raccoon City war, hat sie keinen Bezug zu den Spielen. Im fiktiven Land Penamstan an der Grenze zu China toben ein Bürgerkrieg – und Zombies. Während Claire humanitäre Aufbauhilfe leistet und als Journalistin in die USA reist, wird das Weiße Hause Opfer einer Hackerattacke, gefolgt von einem Zombieangriff. Zusammen mit zwei US-Veteranen aus Penamstan hilft Leon bei der Aufklärung. Im Verlauf der vier Episoden gibt es kaum Zombie-Action, dafür umso mehr seichte Dialoge aus dem Polit-Thriller-Grundkurs. Originell oder gar spannend ist daran nichts, all das wurde schon x-mal packender erzählt. Die Akteure bleiben blass und die Konflikte trotz deutlicher Parallelen zur US-Politik in Afghanistan uninteressant.

Die visuelle Qualität pendelt zwischen atemberaubenden Details und billigen Animationen sowie detailarmer Texturierung: Leons Gesicht und manche Panoramen sind exzellent, andere Szenen rangieren auf dem Niveau eines PS3-Spiels. Bewegungen sind teils zu schnell, teils staksig. Unterm Strich steuert ”Infinite Darkness” nichts zur ­Resident Evil-Saga bei. Die angepriesene Rückkehr von Leon und Claire beschränkt sich auf zwei Szenen und ist bloß heiße Marketing-Luft. Fazit: Zeitverschwendung!

neuste älteste
neotokyo
I, MANIAC
neotokyo

Genug mit Resident Evil Filme !! Will nix mehr davon hören bzw. sehen !

FirePhoenix
I, MANIAC
FirePhoenix

@tokyo_shinjuu Genau, eigentlich genug Stoff, das dachte ich auch. Denn mit den Games bin ich zufrieden, wieso wird da nicht mehr von genutzt. Echt schade. Ich bin Resi Fan, aber das war nix für mich, wie auch alle normalen und animierten Filme. Kann man mal gucken, aber mehr auch nicht.

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Hab mir das auch angeschaut.
Bleibt mehr oder weniger in der Tradition der anderen CGI-Resi-Filmchen.
War nix dolles, aber reiht sich halt ein.
Wenn man die Vorgänger-Filme gesehen und vertragen hat, dann tut das auch nicht mehr weiter weh. 🙂
Für Resi-Fans sicher nicht verkehrt.
Für den geneigten Film-Enthusiast aber eher nix.

The-Boy-Who-Lived
I, MANIAC
The-Boy-Who-Lived

@tokyo_shinjuu ich habe RE Infinite auch an nem verregneten Abend durchgeschaut und für mehr eignet es sich meiner Meinung eben nicht. Das war meines Erachtens zwar nicht der komplette Totalausfall, selbst als Hardcore-Fan hätte ich mir doch mal etwas mehr erhofft.
Es gesellt sich in die Reihe der bisherigen verfilmten “Perlen” aus dem RE-Universum.

Wovor es mir aber am meisten graust, ist die anstehende Adaption mit Robbie Amell als Chris Redfield und Avan Jogia als Leon.
Den ersten kennen die meisten wohl von “The Flash” oder seiner jüngsten Serie “Upload”, während Jogia wohl eher noch Jugendlichen als Part aus der nickelodeon-Serie “Victorious” bekannt sein dürfte… davon kann natürlich jeder halten, was er will, aber gerade bei Leon hätte ich mir jemanden à la Jensen Ackles vorgestellt. Draufgängerisch, ruppig, etwas in sich gekehrt… hätte für meinen Geschmack mehr gepasst.

“Welcome to Raccoon City” soll wohl laut Aussagen der Produzenten ein Reboot sein und sich mehr an die Spielreihe halten, als so manch andere bisherige Verfilmung zur Lizenz.
Anscheinend wäre James Wan beinahe mit von der Partie gewesen, aber ist aufgrund von “Mortal Kombat” verhindert gewesen, fast schon schade eigentlich.

Wie’s ankommt und ob es hält, was es verspricht, sehen wir ja bald.

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Fand die Serie, oder zerstückelten Film, schon eher unterdurchschnittlich.
Nicht so mies das man es sich gar nicht angucken kann, aber die Zeit hätte man auch besser investieren können.
Eigentlich Schade, Resident Evil gibt schönen Stoff für ne Serie, da müssten nur mal die richtigen Macher dran gehen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Von eine Resident Evil Serie hätte ich mehr erwartet.

FirePhoenix
I, MANIAC
FirePhoenix

Ich kann mit der animierten “Serie” nix anfangen, da geht’s meist nur um Militär und Regierung, find ich den falschen Schwerpunkt und total öde.

Kratos
I, MANIAC
Kratos

Ich fand den Film (denn man merkt das es eigentlich der 4. Animationsfilm werden sollte, bevor man den zerstückelt als Serie auf Netflix veröffentlichte) deutlich besser als den Vorgängerfilm Vendetta. Die Gesichte gewinnt nun wahrlich keinen Blumentopf, aber was Resident Evil Verfilmungen angeht hat uns der Herr Anderson in der Vergangenheit schon scheußlicheres aufgetischt. Hardcore Fans werden wohl glücklich alle anderen schauen Probe… wäre wohl mein Fazit.