Serienkritik: Sonic Prime

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Dieser Artikel stammt aus der M! 353 (Februar 2023).

MERING • Segas raketenschneller Igel war schon in so mancher Animations-Serie zu sehen. Ab 1992 etwa in ”Adventures of Sonic the Hedgehog” und ab 1993 in ”Sonic the Hedgehog”. Seit dem 15. Dezember 2022 schlägt Netflix mit Sonic Prime nun in eine ganz ähnliche Kerbe wie letztgenannte Produktion. Denn auch diesmal ­kämpfen Sonic und seine Truppe in einer dystopischen Metropole gegen den Größenwahn von Dr. Eggman. Der Twist dabei: Jetzt gibt es gleich fünf Varianten von Eggman, die ein Team bilden und ihre Kraft aus dem sogenannten ”Paradox Prisma” beziehen.

Wie es zu diesem Schlamassel kam, erfahrt Ihr im Rahmen von acht Episoden, die den stets optimistischen Turbo-Igel durch mehrere Dimensionen führen und mit unterschiedlichen Varianten seiner Freunde konfrontieren. Mal sind sie Rebellen, dann einfache Jäger und Sammler und später sogar Piraten mit einem Hang zum Feiern. Die familienfreundliche Action ist schnell, die zahlreichen Charaktermodelle gefallen, sporadisch eingesetzte 2D-Pixel-Passagen fügen sich gut ein und auch bei der Wahl der Synchronsprecher beweist die Co-Produktion von Netflix Animation, WildBrain Studios, Man of Action und Marza Animation Planet ein gutes Händchen. In Sachen Gag-Dichte, Klarheit der Erzählstruktur und Cliffhanger-Design (vor allem das Ende von Folge 8 ist viel zu abrupt!) müssen die Macher in den nächsten beiden Staffeln aber noch nachlegen.