Videospiel-Bücher aus Frankreich

0
63

Wer in Frankreich urlaubt, in diesem Fall Paris, sollte nicht nur ein Auge auf die schmucken Bauwerke werfen, sondern auch in den örtlichen FNAC-Filialen vorbeischauen. In diesen Medien-Kaufhäusern gibt es etliche Videospiel-Bücher des Pix’n Love-Verlages – ausgelegt waren mehrere Editionen der gleichnamigen Retro-Buchreihe sowie ein dicker Wälzer für Nintendo-Geschichtskundler. Die Pix’n Love-Serie ist inhaltlich wie eine Zeitschrift gegliedert und behandelt in jeder Ausgabe diverse Retro-Spiele (Making-of, Interviews, Hintergrundberichte), bringt News und Leserbriefe. Das Spektrum reicht von Spielautomaten, über Konsolen bis zu Heimcomputern – ein zeitlicher oder inhaltlicher Schwerpunkt ist trotz dezidierter Cover-Optik (in diesem Fall Xevious) nicht zu erkennen. Rund 130 Seiten auf hochwertigem Papier (Format ca. 20 x 15 cm) kosten happige 9 Euro – viel für eine Zeitschrift, okay für ein Buch, abhängig vom Standpunkt des Betrachters.

Interessanter fanden wir den Nintendo-Schmöker, der die Zeitspanne von 1889 bis 1980 behandelt. Auf über 200 Seiten wird akribisch und mit hunderten von exklusiven Bildern die Geschichte von Nintendo erzählt – von den ersten Spielkarten bis zu den Anfängen von Game & Watch. NES & Co. spielen in dem Buch keine Rolle, die sollen in späteren Büchern aufgearbeitet werden. Nun verstehen wir ebenso wenig französisch wie die meisten unserer Leser, dennoch hat uns dieses Buch wegen seiner erstaunlich guten und hochinteressanten Bilder fasziniert. Praktisch jedes einzelne Spielzeug von Nintendo, fast jede Spielkarte, ist in bester Qualität abgebildet. Unglaublich, wie viel Zeug Nintendo vor der Videogames-Ära veröffentlicht hat – natürlich überwiegend nur in Japan. L’Histoire de Nintendo (dt. Die Geschichte von Nintendo) wurde von Florent Gorges in Zusammenarbeit mit Isao Yamazaki herausgegeben und ist vom Layout stark japanisch beeinflusst – soll heißen, sehr viele (kleine) Bilder pro Seite, prima strukturiert, viele Infos wie Preis und Erscheinungstermin der einzelnen Produkte. Und für 19 Euro ist dieses Buch sogar recht günstig. Jenseits von Japan haben wir so eine aufwändig bebilderte Nintendo-Abhandlung noch nicht gesehen.

Fazit: Während die Bücherserie Pix’n Love zwar gut gemacht ist und zum entspannten Schmökern einlädt, nervt hier die französiche Sprache auch abenteuerlustige Retro-Fans – zumal der Inhalt (insbesondere das Bildmaterial) nicht mega-exklusiv erscheint. L’Histoire de Nintendo wiederum ist logischerweise auch in Französisch, doch die bilderlastige Präsentation geriet so außergewöhnlich, dass es sich schon zum Anschauen alleine lohnt, die 19 Euro zu investieren.

Weitere Infos auf der (nicht sonderlich übersichtlichen) Webseite http://editionspixnlove.fr

ISBN: 2-9530501-4-1 (L’Histoire de Nintendo, die anderen Bücher/Magazine haben keine ISBN-Nummer)

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Gegen Franzosen hab ich auch nix, die machen unter anderem gute Filme und guten Käse, aber die Sprache fand ich eher nervig. Mit germanischen Sprachen wie englisch und niederländisch komm ich um einiges besser klar.

Dex Dexter
I, MANIAC
Dex Dexter

Französisch hat eine Daseinsberechtigung: Lieder! Wenn ich an France Gall denke, wird mir ganz anders.http://www.youtube.com/watch?v=-d2mnuhJahU

ManicMoe
I, MANIAC
ManicMoe

Moi aussi, le carotte! 😉

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Mhm, französisch von 94 bis 97, da is praktisch nix hängen geblieben. Außerdem hatte ich für die Sprache nie viel übrig.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

War das nicht je parle francais pas?Aber einen kann ich noch: Ouvre la fenetre! Ok, ein oder zwei Accents würden da noch hingehören, aber egal.

Dex Dexter
I, MANIAC
Dex Dexter

Je ne parle pas français