Yoichi Wada: “Im Videospielbereich findet gerade eine Revolution statt”

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Es wurde in den letzten Monaten und Jahren immer mal wieder gesagt, dass der Videospielmarkt in Japan rückständig sei und wohl nie mehr den Anschluss finden werde, da er sich aktuellen Entwicklungen zu sehr verschließe – so lässt etwa der frühere Team-Ninja-Boss Tomonobu Itagaki gerne entsprechend markige Spüchen los wie z.B. hier. Als Nintendos Satoru Iwata auf der GDC 2011 dann auch noch gegen die aktuelle Entwicklung hin zu Smartphones und kostenlosen Spielen wetterte, sahen sich viele Beobachter in ihrer Meinung bestätigt.

Yoichi Wada, seit diesem Jahr Präsident und CEO von Square Enix, bewertete in seiner Rede auf der Tokyo Game Show die aktuelle Situation für den japanischen Markt anders, zeigte Möglichkeiten für die Zukunft auf und erklärte, warum heute im Vergleich zu früher eigentlich nicht soviel anders ist. Dabei setzte er im Gegensatz zu Iwata weniger auf emotionalisierende Ausführungen, sondern auf nüchterne Fakten

“Es gibt gerade eine Revolution”, sagte er, “und mit dieser Revolution erweitert sich der Markt”. In diesem Zusammenhang zeigte Wada Verständnis für die neue Spielergattung, welche mit den klassischen Hardware-Zyklen bei Konsolen nicht viel anfangen könne. Der neue Spieler wolle sich nicht lange damit beschäftigen, wie man beide Analogsticks in Spielen verwende und könne grundsätzlich nicht verstehen, warum eine Plattform nur zum Spielen verwendbar sei.

Mit einem Blick in die Vergangenheit zeigte Wada dann auf, warum er in dieser Entwicklung kein Problem sieht. So wurde etwa mit dem NES ebenso eine neue Zielgruppe abseits der Spielhallen erschlossen. Diese sei zwar nicht bereit gewesen, 100-Yen-Münzen in einem Spielautomatenschlitz zu stecken, zeigte aber Interesse, viele austauschbare Spiele daheim zu genießen. Folglich wurde also die Zielgruppe erweitert.

Daraufhin wurde von Wada ein Entwicklungsdiagramm verschiedener Spieleplattformen präsentiert, auf dem man sah, dass die Spielhalle noch nicht tot ist, der traditionelle Spielmarkt wohl auf seinem Höhepunkt ist und die neue Smartphone-Generation über allem steht. Trotzdem sei es zu einfach, nur das NES für die Revolution vor rund 25 Jahren verantwortlich zu machen, denn diese abrupten Veränderungen habe es immer wieder gegeben, etwa durch die Entwicklung von Handhelds oder der Bewegungssteuerung. “Die antreibenden Kräfte haben sich geändert und wir müssen damit zurechtkommen”, sagte Wada.

Für die Zukunft könnte Cloud-Gaming eine echte Revolution sein, was dazu führen könnte, dass wir bald keinen Wettkampf zwischen Plattformen mehr sähen. Wenn man noch bessere Übertragungsraten und leistungsfähigere Prozessoren hätte, könnte es zu einem Paradigmenwechsel in der Industrie kommen. Man müsse dann schauen, wie man die Bedürfnisse des Kunden am besten befriedigen könne.

Zum Abschluss führte Wada noch an, dass seiner Meinung nach heute gar nicht soviel anders als früher sei. Denn es habe schonmal eine Zeit gegeben, in der Leute für das Weiterkommen in einem Spiel stets Geld gezahlt hätten – nämlich in der Spielhalle. Heute sei dies bei kostenlosen Spielen oder Smartphonegames ja letztlich auch nicht anders.

zockeraNdi
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zockeraNdi

@ DanJJ “”Ein Kompliment , ein Kompliment”” 😀

DanJJ
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DanJJ

@zockerrandi ja bist du ^^

zockeraNdi
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zockeraNdi

Ist es nicht so dass man zum Kauf von “”Handyspielen”” eine Kreditkarte braucht ? (ich weiss das wirklich nicht genau) , das würde mich dann doch einigermaßen wundern , wenn “”Casual -Gamer”” die Kreditkarte zücken ; das machen ja meist nichtmal die “”echten Zocker”” (für richtige Spiele).Mich hat der HandySpieleBoom doch sehr überrascht .Auch das Leute denen eine Spielkonsole für ca 300 euro , zu teuer war , sich dann ein I-phone oder Pad für weitaus mehr kauften ,nur um dann diese Handyspiele zu zocken und davon noch völlig begeistert sind .Mir erschliesst sich das nicht ….Ich brauch mein Handy übrigends auch nur zum telefonieren und smsEN , und den Wecker und die Uhr ….Vielleicht bin ich da “”altmodisch”” .

captain carot
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captain carot

Solche Fälle kenn ich auch.Aber ein letztes Mal Back to topic, natürlich nutzt jeder solche Dinge anders oder vllt. auch gar nicht. Trotzdem muss man auch mal sehen, dass sich der Markt gerade durch die Smartphones sehr ändert und dass gerade aus der Ecke noch viel kommen könnte.

Gast

@ captain carotFinde ich gut! Ich erledige das allermeiste auch zu Fuß, oder mit Rad! Als ich damals noch zu hause wohnte, hatten wir einen Nachbarn, der ohne Witz, selbst den Weg zur Sparkasse mit dem Auto gefahren ist – welcher vielleicht 100 Meter betr

tetsuo01
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tetsuo01

Geht mir genauso. Aus Zeitmangel ist mir irgend ein Klassiker den ich schnell spielen kann oft lieber.

DanJJ
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DanJJ

@ tetsuo01ja ich zock auch kaum noch……..wir werden zu alt ? Ich merk das ich immer mehr alte sachen spiele, ps3 games haben für mich den anreiz verloren. Ok kurz mal den NES einschalten ^^

captain carot
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captain carot

Ich fahr praktisch kaum Auto, das meiste mach ich mit dem Fahrrad. Da hör ich schon gern mal Musik.Ansonsten kommen mir vor allem die mobilen Wörterbücher arbeitsbedingt entgegen. Und gerade, weil ich unterwegs nur ab und zu mal ein Spielchen spiele ist das Handy da besonders reizvoll. Wenn ich auf der anderen Seite sehe, wie etwa mein Bruder oder der ein oder andere Bekannte gar nicht mehr die Finger vom Handy lassen kann, dann ist das wirklich schon nervtötend.Und besonders unbeliebt ist bei mir mittlerweile die Musik über Handylautsprecher Fraktion.

Gast

@ captain carotNa ja, und manch einer nutzt es eben überhaupt nicht als Universal Gerät – so wie ich! :-)Ich komme auch so bestens zurecht!Was das Spielen und Musik hören unterwegs angeht: Wenn ich unterwegs bin, zocke ich generell nicht. Das mache ich wi

captain carot
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captain carot

Vieltelefonierer bin ich auch nicht gerade. Sas ist aber gar nicht der Punkt. Die Dinger sind halt Universalgeräte geworden, was ich z.B. ein wenig nutze, andere viel und manch einer sicher auch exzessiv. Unter anderem eben auch für´s Spielen, und das insgesamt gesehen in großem Umfang.Da ist definitiv eine ganz große Konkurrenz entstanden, nur ist der Markt im Endeffekt doch wieder völlig anders. Gerade die Hobby- und Kleinstteamszene wird die großen da noch mächtig unter Druck setzen.

Gast

@ captain carotIch habe mich damals auch Ewigkeiten geweigert, mir ein Handy zuzulegen. Irgendwann hatte ich dann natürlich trotzdem eins.Jahre später habe ich mich für eine Weile aber wieder ganz bewusst dagegen entschieden. Ich fand es für einige Jahre

Gast

@Opalauge,Die einzigen Module/CD’s die ich nicht in den Keller getan habe sind SoM, ChronoTrigger, Final Fantasy IV bzw VI, Sonic 1 für MD, Shining Force 1+2 sowie Snatcher für MCD und Shining Force 3 I,II,III für Saturn und Samba de Amigo für DC:Das sind

Gast

@Electricwolf:Bei Musik und Filmen ist mir das auch völlig egal, aber bei Spielen bevorzuge ich das haptische. Mir geht es nicht darum, ein neues Spiel schnellstmöglich zu besitzen und auch ich spiele nur noch sehr selten meine älteren Spiele (liegt auch

captain carot
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captain carot

@Kevin: Erstmal, ich hab damals, zum ersten Handyboom Ende der Neunziger als einer der wenigen in der Oberstufe kein Handy gehabt, weil es zu der Zeit für mich sinnfrei war. Mein erstes Handy gab´s mit dem ersten Auto, nem ollen 2er Polo.Das einzige brauc

Gast

@ captain carotBin auch in keinem angemeldet, und das wird auch so bleiben! Das mit Games dieser Art eine Menge Kohle gemacht wird, ist schon klar, und das es ein Riesenmarkt ist auch! Ich für meinen Teil sehe ein Handy aber schlicht und ergreifend als T

Gast

@ opalauge:Also ich als “”Core-Gamer”” würde sofort auf Cloud Gaming umsteigen.Ich kaufe schon jetzt alles möglichst digital. Beim PC auf Steam/ EA Origion, und bei der PS 3 und XboX auch schon Vollpreistitel als Download. Meine Musik kaufe ich komplett bei

captain carot
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captain carot

@Kevin: Also ich bin in keinem einzigen sozialen Netzwerk angemeldet. Das ist wirklich kein Maßstab. Schau mal auf die Umsatzzahlen bei iTunes Apps und Android Apps, wie hoch der Anteil an Spieleverkäufen ist ud wie die Preise sind. Das ist ein Riesenmark

Gast

Man sollte auch die Ambitionen mancher Entwickler nicht ausser Acht lassen. Es handelt sich ja auch um eine Kunstform und nicht wenige in der Branche wollen ihren Visionen Gestalt verleihen und Ziele werden nicht im Rahmen eines 79 Cent-Spiels gesteckt. Das ist Massenware und dient rein der Gewinnmaximierung. Der Markt für “”Core-Games”” ist da und wird auch bestehen bleiben. Im Idealfall wird die Industrie sogar entschlackt.Cloud-Gaming wird nah- und mittelfristig erstmal kein Thema sein. Zum einen fehlt die Akzeptanz der “”Core-Gamer””, zum anderen ist es wohl noch ein weiter Weg, bis sich die drei Big-Player auf den Status Quo einigen und die Konkurrenzsituation zu den Akten legen. Jeder Hardwarehersteller tritt an um zu siegen und investiert Milliarden in die Entwicklung neuer Konsolen. Klar wird sich ihr Erscheinungsbild verändern, aber sie werden-selbst im Falle der Entwicklung zum Cloud-Gaming-ihre Exklusivität gegenüber der Konkurrenz wahren.Konkurrenz belebt das Geschäft, gibt ihm Impulse und das kann uns nur zugute gereichen.

Ralfonzo
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Ralfonzo

Das Angebot bestimmt nicht nur die Nachfrage, sondern es ist auch umgekehrt. Solange es Core-Spieler gibt, wird es auch immer Core-Spiele geben. Also macht euch mal nicht soviel Sorgen. 🙂

Gast

@ captain carotAlso ich habe mein Handy genau für zwei Sachen:Telefonieren, und SMS schreiben…

captain carot
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captain carot

Es gibt auf Handys und Co. aber auch weit mehr als Doodle Jump und Angry Birds.Entscheidend ist auf den Plattfomen aber tatsächlich, ob sich ein Spiel für ne schnelle Runde zwischendurch eignet. Genau da sind interessante Handyspiele aber auch perfekt. Gerade wenn man mal kurz auf den Bus wartet, in einer Pause abschalten will oder wie auch immer ein paar Minuten zwischendurch spielen möchte, ein Handy hat mittlerweile jeder dabei und passende Spiel gibt´s mehr als genug. Dabei sind manche davon eben mehr als magere Lückenfüller.Für die Mehrheit ist das nunmal wesentlih praktischer und ansprechender, als ein Handheld mit (Möchtegern-) Blockbusterproduktionen. Die widerrum haben bisher auf Handhelds weit bessere Chancen als auf einem Smartphone.

henning
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henning

smartphones machen die gamer kaputt. ich habe mein spiel mal von leuten testen lassen, die sowol smartphone als auch “”hardcore”” games zocken. bei der pc version, die von der seuerung her eigendlich etwas schlechter war haben die leute einfach weitergespielt und alle nach c.a 30 minuten den testlevel geschaft. die leute, die die ios version gespielt haben, sind ein bis zwei mal in den abgrund gefallen und haben dann aufgehört. und übrigends, offenbar sind klassische handhelds (3ds/psp) mittlerweise sogar uncool. da wünscht man sich lieber nen ipod und zockt doodlejump.

Beeberman
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Beeberman

@RalfonzoNur weil es neu ist muss man es nicht fressen!CloudGaming bringt dem Konsumenten nur einen kleinen Vorteil, dem Anbieter hingegen einen riesigen ;).Also wenn sich die Spieleindustrie weiter in die aktuelle Richtung entwickelt brauch ich die Zukun

Sonderfall
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Sonderfall

@ GrimMonolithLimbo gibt es auf Disc, zusammen mit HD Trials und noch nem Spiel. Vielleicht kannst ja was mit anfangen.Zum Thema: Cloud-Gaming ist nix für mich. Danke. Ich sehe nicht ein das ich lediglich Nutzungsrechte erwerbe und kein Eigentum mehr besi

cloud1429
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cloud1429

Jetzt weiß ich wenigstens, warum Square Enix kurz vom Ende der PS2 so nachgelassen hat. Bei so einer Führung wundert es mich nicht.

mobby
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mobby

@GrimMonolithDas wollen sicher die meisten von uns hier und ich denke solange sich das für die Großen noch einigermaßen rechnet, werden sie auch nicht komplett auf Digital umschwenken, das war hier auch mal von irgendeinem hohen Tier zu lesen. (Muss zwar

Gast

@RalfonzoDer Unterschied ist nur, dass, sofern sich Cloud Gaming durchsetzen sollte, ein ganz wichtiger Aspekt verloren geht: Nämlich das haptische Erleben von Spielen in Form eines Datenträgers und einer Hülle, die man vom Sofa aus im Regel sehen kann. I

tetsuo01
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tetsuo01

Für mich schliest sich der Kreis in letzter Zeit soweiso wiedermal immer deutlicher. Ich kaufe kaum noch Spiele und zocke auch nur noch sehr wenig. Es könnte passieren das ich mich demnächst einmal von meinem einst so geliebten Hobby abwende….Es macht mir irgendwie nicht mehr soviel Spaß wie einst.

Ralfonzo
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Ralfonzo

*lach* Kommentare wie eure gab’s schon immer. ;)Immer wenn irgendwas Neues kommt, sind die Core-Gamer erstmal dagegen. Die Zeit wird zeigen, was sich durchsetzen wird.Alles entwickelt sich weiter – das ist der Lauf der Zeit.In 20 oder 30 Jahren wird Gaming sicherlich sehr viel anders aussehen, als wir es heute kennen….trotzdem glaube ich nicht, dass es schlechter sein wird – im Gegenteil. Man wird neue Grenzen erschließen müssen, um neue und frische Spieleerfahrungen zu erschaffen.Die Grenzen zwischen Casual- und Hardcore-Gaming werden verschwimmen.

SxyxS
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SxyxS

Ich hoffe eigentlich nur dass sich die Standard Konsolen u vor allem die Handhelds in etwa so verkaufen wie bisher-das reicht dass die Hersteller genug verdienen u uns weiter mit hochwertigem Material versorgen.Wie gross der Smartfön markt wird ist mir letztendlich egal u er wird vermutlich wachsen da sich miese Qualität bei den Massen am Ende immer durchsetzt(kann man am TV Programmangebot sehr gut erkennen u wer der Marktführer bei Zeitungen ist braucht man ja niemandem erzählen)Zudem werden die Smartfönspiele-selbst wenn Handys 1 zillion mal leistungsfähiger werden als die Vita,nie besser aussehen weil kaum jemand richtig viel Geld in Spiele mit fettfingersteuerung investieren wird wo man nicht mehr als 99 cent für ein Spiel verlangen.