007: Ein Quantum Trost – im Klassik-Test (PS2)

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Wer Lizenzprodukte entwickelt, hat es schwer: In Mortal Kombat vs. DC Universe wurde die Gewalt zugunsten der DC-Kämpfer reduziert, das neue Bond-Spiel hingegen bietet nur ein kleines Quantum Story. Schließlich wacht der Broccoli-Clan über seine lukrative Bond-­Lizenz mit Argusaugen und ­bestimmt, wann welche Informationen publik werden. So entstand auf Basis der”Call of Duty-Engine ein ­linearer Action-Shooter, bei dem spielerisch fast immer Vollgas angesagt ist. Ganze 10 der 15 Levels bestehen aus Schlüssel­sequenzen von ”Casino ­Royale”, die als Flashbacks an Szenen des neuen Films anknüpfen. Wegen der zu leisen Sprachabmischung während der Missionsbesprechung bekommt Ihr davon aber wenig mit. So klappert Ihr unmotiviert die permanent wechselnden sowie überraschend farbenfrohen Schauplätze ab und erledigt Schießbudengegner, die nur selten kooperieren oder Flankierungsversuche starten.

Dennoch macht Bond Spaß: Die Steue­rung inklusive Deckungssuche funktioniert präzise und wenn zwischendurch mal nicht das Skript-­Inferno Euer Tempo vorgibt, steht behutsames Vorgehen auf dem Plan: Beschränkt Euch auf leise Nahkampfmoves und schallgedämpfte Waffen, wenn Ihr beispielsweise durch die Bregenzer Oper oder ein Casino-Hotel streift. An besonderen Stellen teilt sich das Bild und Ihr stimmt ­Bewegungen mit der Blickrichtung der Wachposten ab.

Grafisch erreicht Bond selbst auf PS3 und Xbox 360 nur Mittelmaß: Viele Texturen wirken karg, dafür sind Teile der Levels ­zerstörbar. Derbe Ruckler ­findet Ihr nur in der Wii-Version, dank der ­cleveren Aufschalthilfe trefft Ihr Euer Ziel trotzdem. Auf der PS2 läuft es flüssiger, zudem blickt Ihr Bond hier konstant über die Schulter. Dadurch steuert sich der Agent ­bedächtiger, aber auch ­weniger ­präzise. Handheld-Bonds machen am besten ­einen großen Bogen um die DS-­Version. Ödes Schlüsselsammeln und umständliche ­Menüs machen die ­unfairen Gefechte nämlich nicht besser.

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