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Spiel: | 198X |
Publisher: | Hi-Bit Studios |
Developer: | Hi-Bit Studios |
Genre: | Geschicklichkeit |
Getestet für: | PS4 |
Erhältlich für: | PS4, Switch, XOne |
USK: | |
Erschienen in: | 9 / 2019 |
Spätestens seit den Life is Strange-Spielen fühlt sich das Coming-of-Age-Genre nicht nur im Film, sondern auch im Videospiel wohl. Hier werden die Gefühlswelten heranwachsender Menschen porträtiert, ähnlich dem Bildungsroman geht es um Reifeprozesse, Selbstreflexion und das Verarbeiten persönlicher Ereignisse im Leben der Jugendlichen – seien es die berühmte erste Liebe, die Scheidung der Eltern oder das Spannungsfeld Schulklasse.
198X wählt nicht nur eine besonders spannende Darstellungsform – hinreißende Pixel-Grafik wie in den Arcades der späten 1980er beziehungsweise zu SNES- und Mega-Drive-Zeiten –, es setzt auch den Aspekt des Eskapismus intelligent um. Wann immer der quasi namenlose Protagonist Kid in die Bilderwelten der örtlichen Arcade abtaucht, dürfen wir als Spieler zum Joystick respektive PS4-Pad greifen und selbst in unserer eigenen Gaming-Vergangenheit wühlen. Das weckt nicht nur Gefühle und Erinnerungen, sondern unterfüttert die angenehm entschleunigten Story-Sequenzen auch mit dem nötigen Spielmechanik-Unterbau.
Fünf jeweils etwa 15-minütige, fiktive Spiele haben sich die schwedischen Entwickler einfallen lassen. Grafisch treffen diese den Nagel auf den Kopf – sie ahmen die schönsten Vertreter der damaligen Zeit mustergültig nach, seien es Shinobi III, Final Fight oder R-Type. Auch der Klang beamt Euch in die späten 1980er, die mal sphärischen, mal treibenden Chiptune-Melodien sind durch die Bank hörenswert, auch dank des Mitwirkens der Spielmusik-Legende Yuzo Koshiro.
In spielerischer Hinsicht gehen Sidescroll-Klopper und Rennspiel, Shoot’em-Up, Oldschool-Rollenspiel sowie Ninja-Jump’n’Run mindestens in Ordnung – sie steuern sich gut, bieten trotz der Kürze stets ein paar wesentliche Spielelemente (Aufsammel-Waffen im Straßenprügler, Zeitlimit im 16-Bit-Flitzer, Power-ups im Ballerspiel) und fahren auch den ein oder anderen Boss auf. Continues gibt es zum Glück unendlich – mit etwas Geschick sollte jeder von Euch die fünf Minispiele der örtlichen Arcade plus Kids Geschichte sehen.
Das werde ich mir kaufen! Bin gespannt 🙂
@ghostdog83 Chapeau XD XD XD
Die Meinungen zu dem Ding gehen ja massiv auseinander
X8 von 100 ?
Ich kann damit nicht connecten. Habe das alles anders erlebt. Liegt vielleicht daran, dass ich kein Ami bin. Aber Nostalgiewert hat es für mich nicht. Das Artdesign ist auch eher modern-retro. Gerade das dominante Neon-Violett kam damals bei weitem nicht so oft vor, wie es in heutigen Hommages verwendet wird.
Die Meinungen zu dem Ding gehen ja massiv auseinander (obwohl der Grundtenor leider eher negativ ist 🙁 )