Atelier Yumia: Die Alchemistin der Erinnerungen und das erträumte Land – im Test (PS5)

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Nach einer verheerenden Katastrophe gilt Alche­mie im Kaiserreich Aladiss als gefährliches und verbotenes Hexenwerk – die junge Yumia ist trotzdem mächtig fasziniert von der verpönten Kunst. Von einem Schicksalsschlag, jeder Menge Wissbegierde und einer beherzten Portion Nächstenliebe motiviert, schließt sie sich einer Forschungsgruppe an, um dem gebeutelten Land wieder auf die Beine zu helfen. Das tut Ihr auf gewohnte Art und Weise, indem Ihr durch die Welt zieht, niedliche Feinde bekämpft und Krimskrams sammelt, den Ihr zu nützlichen Gegenständen synthetisiert.

Atelier Yumia dreht allerdings merklich an diversen Stellschrauben. Mehr noch als bei Ryzas jüngstem Abenteuer liegt der spielerische Schwerpunkt auf der Erkundung der Welt. Die präsentiert sich als bis dato weitläufigster Schauplatz der Serien­geschichte, der vor optionalen Beschäftigungen nur so überquillt. Das motiviert vor allem in der ersten Hälfte, vom Pfad der Hauptgeschichte abzuweichen, um Leuten unter die Arme zu greifen, kleine Rätsel zu lösen oder besonders ausdauernde Feinde zu vertrimmen. All das belohnt Euch mit nützlichen Materialien, Erfahrungs- und Fertigkeitspunkten. Letztere investiert Ihr genretypisch in diverse Skillbäume.

Der Spaß wird auch vom gelungenen Kampfsystem gefüttert. Schmückten sich Ryzas Keilereien bereits in unterschiedlichem Umfang mit Echtzeit-Elementen, dreht Yumia noch mal gehörig am Action-Regler. Ihr bewegt die Alchemistin und ihre Gefährten in einem vorgegebenen Kreis um Eure Feinde und verkettet diverse Fähigkeiten zu effektreichen Combos. Feindlichen Angriffen begegnet Ihr mit zeitigen Ausweichmanövern. Flächenangriffen entgeht Ihr, indem Ihr zwischen einem inneren und äußeren Bewegungskreis wechselt. Das alles geht trotz des sportlichen Tempos schnell routiniert von der Hand und bereitet Spaß, entfaltet aber nur in gelegentlichen Bosskämpfen sein Potenzial. Atelier Yumia ist auf normalem Schwierigkeitsgrad äußerst handzahm und bringt einen selten ins Schwitzen. Das macht den Gang zum titelgebenden Atelier über weite Strecken hinfällig, weil Ihr eben auch mit wenig raffiniert synthetisierter Ausrüstung die meisten Herausforderungen meistert. Spätestens in der zweiten Hälfte lässt aber der Forscherdrang nach, wenn sich die Nebenbeschäftigungen stets wiederholen. Dafür motiviert die zweckdienliche, aber auch interessante Hauptgeschichte: Die ist etwas ernster als bei den Ryza-Spielen angelegt, ohne auf den serientypischen Frohsinn zu verzichten.

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