Bio Freaks – im Klassik-Test (PS / N64)

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Bio Freaks nutzt jede Taste Eures Joypads: Mit den Feuerknöpfen (beim N64 die C-Buttons) schlagt Ihr wie in Tekken mit Euren vier Armen und Beinen zu, mit den Zeigefingertasten weicht Ihr in Hinter- und Vordergrund aus. Mit den A- und B- Knöpfen zündet Ihr Euer Jetpack und ballert mit Laser, Flammenwerfer und MG. Auf der Play­station liegen diese Funktionen auf den übrigen Zeigefingertasten und sind damit etwas unhandlicher beim Dauer­feuer. Andere Tasten­kombina­­tionen fallen dem Sony-Fan dafür etwas leichter. Die rund 20 Specials pro Nase führt Ihr mit ein­fachen Button-Kombinationen und 90°- bis 180°-Drehungen aus: Wirbelattacken ­verletzen Euren Gegenüber mehrmals, Wür­fe schleudern ihn quer durch die Arena. Fußstampfer und Hiebe mit dem Morgenstern lassen den Arenaboden ­beben, Giftwolken und Flammenwerfer verätzen und brutzeln den Feind. Wer die eingebaute Moveliste studiert, nutzt sogar Napalm­kanister und Gasbomben als Wurf­ge­schosse.

Auch taktische Ma­növer wie eine Rauchbombe haben die Krieger vereinzelt in petto: Wenn auf dem Bildschirm nur noch graue Wolken auszumachen sind, geht’s im Kampf drunter und drüber, und Ihr erlebt nach einer Prise Wind oft eine Überraschung. Richtig brutal wird’s jedoch erst, wenn Ihr Eure Schußwaffe auspackt: Nach wiederholten Treffern verliert Euer Gegenüber erst einen, dann den anderen Arm und besudelt mit seinem Blut den ganzen Bildschirm: Damit seid Ihr seelisch nicht nur ein Stück verroht, sondern habt dem Feind obendrein eine ­seiner Waffen geklaut, die fest am Arm montiert sind. Doch Vorsicht: Ein Bio Freak ist auch ohne sei­ne Arme gefährlich und überrascht Euch z.B. mit eingebauten Klingen im Schuh!

Wenn Euch Euer Gegenüber trotz aller Bewaffnung überlegen ist, lockt Ihr ihn in eine der Fallen, die in jeder Industrie­hallen- und Stahlgießerei-Arena installiert sind: Schubst Euren Feind in den Fluß aus flüssigem Stahl und laßt seine Rü­stung langsam schmelzen, im Bio­schleim muß er jämmerlich ertrinken. Im Ofen schmort Ihr seinen Panzer an, in besonders schwierigen Fällen erledigt der Industriehexler Eure Pro­bleme.

Wem solch’ brutale Keilereien auf den Magen schlagen, wählt die kahle Trai­ningsarena und stellt die Gore-Option aus. Spielerisch sind beide Versionen identisch, alle Specials und Arenafallen wurden für beide Konsolen umgesetzt. Auf der Playstation sind jedoch die Schatten ziemlich eckig, dafür spritzt bei harten Treffern dezent mehr Blut und Schleim über den Bildschirm. Auch der Digi-Sprecher für die Vor­ge­schichte haben die Ent­wickler erfreulicherweise komplett auf’s N64-Modul gebannt, das schlagkräftige FMV-Intro jedoch durch CPU-gesteuerte Show­kämpfe ersetzt. Mit dem Rumble-Effekt haben die Entwickler auf dem N64 leider sehr gespart: Im Kampf merkt Ihr das Rumpeln kaum, nur bei Purges Flam­men­wer­fer­pose ­rüttelt Euer Pad mit voller Power!

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Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

War es aber definitiv damals!

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@Tokyo_shinjuu Gerade mal in der bpjm-Aktuell nachgeschaut: Nö, ist nicht indiziert 🙂

Tabby
Gast

Ach ja, das Spiel gab es ja damals auch.
Hat schon am Anfang gut Spaß gemacht, ich habs dann aber irgendwann wieder verkauft oder vertauscht… weiß nicht mehr genau. ?

Tokyo_shinjuu
I, MANIAC
Tokyo_shinjuu

Fand es damals auf N64 ganz spaßig. Natürlich kein ernster Konkurrent zu den etablierten Kloppern, aber durch die Arenen mit ihren Todesfallen eine nette eigenständige Komponente.

War/ist das Spiel nicht auf dem Index? Ich mein die automatische Streichung nach 25 Jahren ist ja noch nicht rum, deswegen wundert es mich das ihr hier den Test bringt.