Boogie – im Klassik-Test (Wii)

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Dee! hat’s ja schon immer gewusst: Zum Popsternchendasein reicht ein bisschen Trällern nicht aus, man muss auch auf der Bühne was hermachen. Diese Botschaft scheint inzwischen bis zu den Entwicklern von EA durchgedrungen zu sein, denn auch in Boogie machen Euch die mehr oder weniger vorhandenen Sangeskünste alleine noch lange nicht zum Shootingstar. Vermeintlich.

Aber der Reihe nach. In Boogie könnt Ihr, je nach Spielerzahl, im Storymodus die Karriereleiter erklimmen oder Euer Talent an dem Eurer Konkurrenten messen. Dabei habt Ihr die Wahl zwischen den Disziplinen ’Gesang’ und ’Tanz’ – funktionieren mag aber keine von beiden so recht.

Die Punktevergabe ist vor allem bei Karaoke kaum bis gar nicht zu durchschauen. Irritierend, aber nicht weiter schlimm, denn Singen ist ­ohnehin bei keiner der Gesangsmissionen erforderlich. Im Storymodus reicht es, einen gleichbleibenden Ton ins Mikrofon zu pfeifen, um das Dreifache der erforderlichen Mindestpunktzahl zu erzielen. Auch Summen, Flüstern, Räuspern und Husten wird großzügig mit vierstelligen Punktezahlen entlohnt – der kreativen Lautbildung sind keine Grenzen gesetzt. Wie gut, dass mithilfe des ’Vocal Assist’ das Verhältnis zwischen Original- und ­eigener Stimme einstellbar ist. Wichtig zu wissen: In Boogie geben sich nicht die Original-Interpreten die Ehre – die stattdessen aus den Boxen tönenden Coverversionen sind teils gewöhnungsbedürftig.

Singmuffel stürzen sich lieber auf die Disziplin ’Tanz’. Über die ­Wiimote (nach vorne / hinten / links / rechts kippen) nötigt Ihr ­Eurem Bühnen­avatar eine von vier Grundbewegungen ab. Bleibt Ihr im Takt, füllt sich Eure Boogie-Anzeige, die Euch schließlich zur Aktivierung verschiedener Combos befähigt. Doch aufgrund mangelnder Spieltiefe vermag auch diese Disziplin nicht längerfristig zu motivieren.

Und so folgt Boogie in allen ­Belangen der Devise ’Mehr Schein als Sein’ – der Schein jedoch, das muss man EA lassen, ist gut gelungen.

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