Castlevania: The New Generation – im Klassik-Test (MD)

Nicht nur Trekkies gehen in die nächste Generation, auch die Belmonts greifen für ihr erstes Mega Drive-Abenteuer auf Nachfahren zurück: Ein paar Dekaden nach Simons Vampirjagden ist Graf Dracula von der Bildfläche verschwunden. Aber Anfang des ersten Weltkrieges ist der Fürst der Dunkelheit zurück: Die adlige Elizabeth Bartley verspürt plötzlich den Drang, den Blutsauger wiederzubeleben und reist durch ganz Europa, um die Mächte der Finsternis zu vereinen. Zum Glück bekommen die Belmont-Verwandten John Morris aus den USA und Eric Lecarde aus Spanien Wind von der teuflischen Entwicklung. Beide packen ihre Waffen in den Rucksack (John die traditionelle Belmont-Peitsche, Eric seinen Familienspeer) und machen sich an die Verfolgung der Vampir-Lady, wobei Ihr Eure Hauptfigur vor dem Spiel auswählt.

Die Aktion zur Rettung der Menschheit beginnt auf dem Stammsitz der Draculas auf dem Balkan: Nach dem Prolog, wo Ihr erst einmal Extras einsammelt, erkundet Ihr das transsylvanische Spukschloß, erledigt herumstreunende Skelette und Amphibienwesen. Zwischendurch bleibt Zeit, hinter Kerzenhaltern nach weiteren nützlichen Extras zu suchen: Ihr könnt die Reichweite Eurer Waffe verlängern und neue Hilfsmittel zur Monsterjagd finden. Der Einsatz von Boomerang, Wurfäxten und Weihwasserfläschchen ist aber beschränkt und kann nur durch die Aufnahme von Kristallen verlängert werden. Selten sind dagegen Energiereserven, die meist in Form von leckeren Imbissen hinter scheinbar massiven Wänden versteckt sind. Habt Ihr den ersten Mittelgegner besiegt, wird die Reise phantastisch: Euer Held balanciert über ein brüchiges Knochengerüst, überquert einen malerischen Spiegelsee und trifft schließlich auf den Endgegner. In einer feuchten Gruselwelt geht die Reise weiter: Ihr müßt dem steigenden bzw. sinkenden Wasser entkommen, dabei alle Gegner aus dem Weg räumen und gegen einen Zauberer sowie einen gigantischen Blechritter bestehen.

Der schiefe Turm von Pisa ist der nächste Schauplatz. Zwischen säulenschwingenden Monstern aus der griechischen Mythologie und feuerspuckenden Tierskeletten klettert Ihr durch schräge Gänge, springt auf freischwebenden Plattformen am rotierenden Turm hoch und kämpft gegen eine Riesenfledermaus. In Deutschland warten Untote mit Stahlhelmen in einer Fabrik, wo Ihr zwischen Zylindern und Zahnrädern den Weg zum Ausgang sucht. Im französischen Schloß von Versailles kämpft Ihr gegen die nächsten blutsaugenden Monsterscharen, bevor Ihr auf dem Familiensitz der Bartleys im englischen Whiteby den Vampirgrafen den Garaus macht. Nach jedem Level erhaltet Ihr ein Paßwort, das den Wiedereinstieg erleichtert. Je nach Charakter sind einige Abschnitte unterschiedlich: Während John seine Peitsche als Seil mißbraucht, um sich über Abgründe zu schwingen, muß Eric andere Wege finden.