Cho Aniki Collection – im Import-Test (Switch)

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Einigen Spielen eilt ihr Ruf voraus. So ist Masayas Cho Aniki nicht zuletzt dank reißerischer Berichterstattung US-puritanischer Prägung weithin als homoerotisches Bodybuilder-Spektakel eher berüchtigt als berühmt. Gespielt hat hierzulande kaum jemand einen Serienteil, kam doch lediglich der Erstling 2008 via Nintendos Wii Virtual Console offiziell nach Europa – und dieser Service ist bekanntlich schon lange abgeschaltet. Mittler­weile gehören die Serienrechte dem Publisher Extreme, der jetzt gemeinsam mit Edea (unter anderem diverse Valis-Sammlungen auf Switch) der japanischen Bodybuilder-Fangemeinde eine Cho Aniki-Sammlung kredenzt.

Wobei der Begriff ”Sammlung” hier arg beschönigend ist, enthält die Cho Aniki Collection doch lediglich die beiden 1992 und 1995 auf PC Engine Super CD-ROM² erschienenen Serienteile – für alle folgenden Episoden gilt erst einmal das Prinzip Hoffnung. Aber immerhin sind diese beiden Vertreter auch mit die besten Cho Aniki-Versionen. Tatsächlich zeigt der erste Teil noch gar nicht das, was man nach all dem Hörensagen so erwartet! Ihr wählt zwischen zwei Figuren – Idaten und Benten – und nehmt den Kampf gegen den angreifenden Bodybuilder-Imperator auf, dem die Proteinvorräte zur Neige gehen. So ballert Ihr Euch durch die Levels und bekommt es mit allerlei seltsamen bio-muskel-mechanischen Apparaten zu tun. Als Helfer stehen Euch Samson und Adon, zwei grinsende Muskelmänner, beiseite – die sammelt Ihr auf, damit sie kräftig mit­ballern.

Das Paar kam wohl so gut an, dass die beiden im Nachfolger Ai Cho Aniki drei Jahre später direkt die Hauptrolle bekleiden. Auch der ist ein Shoot’em-Up, allerdings löst Ihr die meisten Eurer Angriffe hier mit Pad-Button-Kombinationen aus und Euer großes Muskel-Sprite hält zudem ein paar Treffer aus. Erst in diesem Teil schwenkt Cho Aniki ganz auf die Bodybuilder-Schiene und geht in die Vollen – das Spiel ist voll von eingeölten Muskeln und knappen Badehosen. Sparsam gibt man sich dagegen in Sachen Extras und Präsentation: Es finden sich eine Sound- und Cutscene-Galerie, ein paar Grafikmodi und eine Handvoll Scans; auch Savestates werden geboten. Die Aufmachung entspricht dabei den bereits veröffentlichten Valis-Sammlungen.

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