Corpse Party: Blood Drive – im Test (PSV)

0
593
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Das erste Corpse Party auf PSP war ein Horror-Geheimtipp: Einfachste Mittel erzeugten ein bedrückendes Gefühl von Grauen und Hoffnungslosigkeit – gerade, weil sich ein guter Teil des Grusels bedingt durch die simple Grafik im Kopf abspielte und das Spiel keine Gnade mit seinen Protagonisten kannte.

Hielt der Nachfolger Book of Shadows dieses Niveau noch, macht es Teil 3 auf der Vita schlechter. Die noch lebenden fünf Figuren sind die einzigen Menschen, die sich überhaupt an ihre verstorbenen Freunde erinnern, für den Rest der Welt wurden sie komplett aus der Realität getilgt. Von Schuldgefühlen geplagt, findet Heldin Ayumi eine Möglichkeit, sie zurückzubringen. Und als hätte sie aus früheren Erfahrungen nichts gelernt, lässt sie sich erneut mit dem Okkulten ein und das Grauen nimmt seinen Lauf.

Die Prämisse klingt schwer nach dem x-ten Sequel einer madigen Horror-Reihe, so ähnlich fühlt sich Blood Drive auch an. Aus den alten Pixelfiguren wurden jetzt auf niedlich getrimmte Polygoncharaktere, die Umgebung ist ebenfalls dreidimensional und die Mischung aus Erforschung und Story hat sich auch kaum geändert. Immerhin kommt den Lebenspunkten nun ein wenig mehr Bedeutung zu, da Ihr unterwegs immer wieder auf gemeine wie schmerzhafte Fallen trefft. Allerdings ist die Bedienung grundlos umständlicher geworden: Nach jedem beendeten Kapitel findet Ihr Euch etwa im Titelbildschirm wieder, wo Ihr das nächste Kapitel auswählt – und all das ist stets mit massiven Ladezeiten verbunden.

Thomas Nickel meint: Hinter der simplen Grafik im ”RPG-Maker”-Stil verbarg sich beim Erstling ein verstörendes Horror-Erlebnis – davon ist im dritten Teil nicht mehr allzu viel zu merken. Klar, inhaltlich hat sich wenig verändert, aber der neue Grafikstil unterwandert mit seinen auf niedlich getrimmten Figuren die Stimmung ebenso wie die teilweise abnorm langen Ladezeiten. Gerade die zeugen von fehlendem Feinschliff und hätten wirklich nicht sein müssen. Wer bereits die beiden Vorgänger verschlungen hat und unbedingt wissen will, wie es mit den Figuren weitergeht, der darf dennoch zugreifen. Allen anderen raten wir zur ersten PSP-Episode: Die kostet nur ein Viertel und ist in jeder Beziehung überlegen.

  • Serien-Vorkenntnisse zum besseren Verständnis sehr zu empfehlen
  • Modul-Fassung in Deutschland nur bei Amazon erhältlich

Ordentliches Grusel-Abenteuer, das aber in Sachen Feinschliff und Atmosphäre klar hinter den PSP-Vorgängern zurücksteht.

Singleplayer62
Multiplayer
Grafik
Sound
belborn
I, MANIAC
belborn

Dem Test schliesse ich mich an.Da ich unbedingt wissen wollte wie es mit den toll ausgearbeiteten Chars weitergeht,blieb ich dran.Unbedingt die PSP Vorgänger zuerst zocken,sonst versteht man sowieso nur Bahnhof

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Eigentlich Schade und ich habe immer noch nicht die zwei Teile gekauft. Wird noch nachgeholt.