Das Testament des Sherlock Holmes – im Test (PS3/360)

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Holmes und Watson stehen vor einem neuen Fall, in dem der berühmte Detektiv selbst der Hauptverdächtige ist: Ein vorlauter Zeitungsbericht rückt Sherlock ins Visier der Ermittler. Hat etwa der fiese Professor Moriarty eine falsche Spur gelegt? Mit Lupe und Pinzette, Grips und Notizbuch geht Ihr der Sache auf den Grund: Per London-Karte klickt Ihr Euch zu den Schauplätzen des Verbrechens und anschließender Geschehnisse, die Ihr abwechselnd mit Holmes und Watson durchstöbert. Es gilt, Beweise zu sichern, Zeugen zu befragen, Mechanismen (z.B. für Tresor oder Geheimfach) zu überlisten und schließlich die korrekten Schlüsse zu ziehen.

Dazu müsst Ihr die Beweisstücke auch im Labor untersuchen und mittels Multiple-Choice-Diagramm den Ablauf der Dinge rekonstruieren – gar nicht so leicht! Dank Interaktions-Icons sind alle wichtigen Elemente der Umgebung leicht auffindbar, für die Lösung müsst Ihr jedoch jeden noch so kleinen Hinweis beachten: Auf eine Hilfefunktion wurde verzichtet, was stellenweise zu Hängern führen kann. Auch bei den Minispielen ist Grips und gutes Auge gefragt: Ihr fertigt Dietriche nach Vorlage an, löst aufwändige Schach- und Schalterrätsel. Manche Aufgaben wirken aber in die Handlung gepresst, da sie nicht immer einleuchtend, manchmal sogar abwegig sind. Weil Ihr jedoch auf wenige Örtlichkeiten begrenzt seid, bleibt die Übersicht gewahrt. Grafisch erwarten Euch prachtvolle Szenarien, die allerdings wenig animierte Details und einige hakelige Winkel besitzen – da muss man den Helden schon mal hin- und herdrehen, damit das begehrte Interaktions-Icon aufleuchtet. Klamauk und Action der Kinofilme sind hier nicht präsent.

Oliver Ehrle meint: Mit begehbaren Schauplätzen, Teamwork, Laborrecherche und Ablaufdiagramm besitzt dieser Fall einige Elemente, die Hobby-Detektive reizen. Leider gibt es auch reichlich Trial&ampError-Rätsel, bei denen selbst die Aufgabenstellung nicht immer ersichtlich ist – erst durch Herumprobieren kommt Ihr der Sache näher. Die Grafik wirkt auf den ersten Blick klasse, birgt aber für ein Holmes-Spiel ungewöhnlich viele Ungereimtheiten wie falsche Spiegel- und Schatteneffekte. Zusammen mit den steifen Protagonisten und sachlichen Dialogen kommt die Atmosphäre daher zu kurz.

  • Holmes und Watson ermitteln im Team
  • sucht Hinweise, löst Minispielrätsel und Kombinationsaufgaben
  • prächtige Umgebung mit Detailfehlern
  • einige Trial&ampError-Stellen ohne Hinweise

Etwas trocken und an einigen Stellen hakt es: stressfreier Detektivfall mit anspruchsvollen Denkaufgaben.

Singleplayer67
Multiplayer
Grafik
Sound