Meinung
Fabiola Günzl meint: Daymare: 1998 hat unbestreitbar seine Macken und beschert mir gerade in technischer Hinsicht eine Gänsehaut, wenn etwa auf einen unfreiwillig komischen Dialog nachladende Texturen, Bildrateneinbrüche und volltrunkene Hitboxen folgen. Doch wenn ich wiederum über ein Namensschild mit der Aufschrift ”A. Wong” oder eine klassische Schreibmaschine stolpere oder gar an einem Kanaldeckel mit einem daran festgebundenen roten Luftballon vorbeikomme, dann geht mir mein Genre-Herz auf. Auch wenn mich die Spielmechanik immer wieder frustriert und sinnlos sterben hat lassen, so hatte ich gerade mit den herrlich ”nostalgischen” Rätseln und der gelungenen Atmosphäre durchaus meinen Spaß. Auf die rudimentären Survival-Mechaniken und die wenig wirksamen ”Gruselmomente” hätte ich zwar dankend verzichten können, für ein paar Euro in der Grabbelkiste würde ich dieses Albträumchen aber durchaus mitnehmen.