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Spiel: | Dead or Alive 4 |
Publisher: | Microsoft |
Developer: | Tecmo |
Genre: | Beat'em-Up |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | |
Erschienen in: | 3 / 2006 |
Als Microsoft mit der Xbox den ersten Versuch unternahm, im Konsolengeschäft Fuß zu fassen, taten sich unter den namhaften westlichen Spieleschmieden zahlreiche als ‘Entwicklungshelfer‘ hervor, unterstützten die US-Hardwarepremiere mit hochkarätiger Software. In Fernost hingegen stand man dem Eindringling meist skeptisch gegenüber, renommierte Hersteller wie Square-Enix straften die schwarze Kiste gar mit Missachtung. Nicht so die Beat’em-Up-Experten von Tecmo: Nachdem man sich in der Spielhalle, auf PSone, Saturn und Dreamcast die Sporen verdient hatte, spendierten die Team-Ninja-Mannen um Chef-Säbelschwinger Tomonobu Itagaki der Xbox Dead or Alive 3. Das Edel-Gekloppe brannte ein Grafikfeuerwerk ab und avancierte schnell zum Liebling der nach Prügeleinlagen dürstenden Zockergemeinde. Klar, dass man nach diesem Erfolg auch zum Start der Xbox 360 einen Volltreffer landen wollte. Ganz pünktlich zum Konsolenlaunch hat’s nicht geklappt, mit knapp zweimonatiger Verspätung füllt der heiß ersehnte Nachfolger Dead or Alive 4 aber endlich die Regale.
Stellt sich dem interessierten Spieler die Frage, warum dralle Polygonbraut und schwarz gewandeter Ninja nach drei anstrengenden Episoden voll handfester Raufereien nicht endlich in friedlicher Koexistenz leben können. Die Antwort ist schnell gefunden: Einmal mehr streckt der Großkonzern Doatec seine gierigen Finger nach Macht und Weltherrschaft aus – klar, dass da weder ehrenhafter Kampfkünstler noch sittsames Kung-Fu-Mädel still sitzen können.
In den Wirren um Ehre, Rache und Selbstverwirklichung wirken nicht weniger als 22 Prügelknaben und -damen mit – darunter zunächst drei, die zum ersten Mal die virtuellen Fäuste bei einem Dead or Alive-Turnier fliegen lassen. Die Frischlinge hören auf die Namen Kokoro, Eliot und La Mariposa. Während Erstere zumindest optisch verblüffend Veteranin Lei Fang gleicht, wirkt Neuling Eliot, ein Schüler des Großmeisters Gen Fu, auch auf den zweiten Blick harmlos und zerbrechlich. Ganz und gar nicht zerbrechlich, vielmehr selbstbewusst, sexy und für die große Beat’em-Up-Bühne geboren scheint La Mariposa. Kenner des Serienablegers Dead or Alive Xtreme Beachvolleyball erkennen die dralle Erscheinung trotz verhüllenden Gesichtsschmucks als Biest Lisa. In der Arena zeigt sich die Schönheit vielseitig: Geschmeidige Capoeira-Schritte gehen Hand in Hand mit deftigen Wrestling-Griffen, die auch Kollegin Tina nicht schlecht zu Gesicht stünden. Kokoro und Eliot hingegen haben sich den traditionellen asiatischen Kampfstilen verschrieben und trumpfen mit mannigfaltigen Faustschlag-Kombinationen und tänzerischer Eleganz auf.
Das war damals wirklich eine Grafikbombe und auch spielerisch war DoA mit dem Focus auf Konter und seinem hohen Tempo immer anders als andere Fighting Games. Ich weiss noch wie ich es auf einem geliehenen 720p Projektor am Releasewochenende damals zockte und aus dem staunen nicht mehr rauskam. PGR3, GRAW & DoA4!
Tolle Zeit 🙂