Everspace 2 – im Test (PS5)

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Der Vorgänger folgte noch einem Roguelike-Ansatz. Der zweite Teil setzt auf ein lootfreudiges Story-Abenteuer, das jedoch an einigen signifikanten Punkten beträchtlich schwächelt.

Als illegaler Klonpilot muss Adam untertauchen, doch schon bald gerät er in Schwierigkeiten und bekommt es mit gierigen Outlaws und kriegerischen Aliens zu tun. Um Euch zur Wehr setzen zu können, müsst Ihr Euer Schiff gehörig aufmotzen. In den folgenden 30 Stunden kämpft und lootet Ihr im Universum. Während der ähnliche, aber auf Action fokussierte Titel Chorus weitläufige Hubwelten bot, setzt Everspace 2 auf viele kleine, separierte Areale. Der Vorteil ist, dass Ihr vorher nie wisst, was Ihr beim nächsten Stern findet. Häufig erwarten Euch viele Asteroiden und Weltraumschrott, aber ab und zu erfreuen neonfarbene Weltraumstationen oder auch Abstecher über Planetenoberflächen das Auge. Leider gehen mit der Kleinteiligkeit selbst auf der aktuellen Generation sehr viele Ladezeiten einher, die den Spielrhythmus explizit dann stören, wenn Ihr nur der Haupthandlung folgen wollt.

Nehmt Ihr jedoch jedes Not­signal, alle Kämpfe und zusätzliche Sonderlieferungen an, dann könnt Ihr massig Kohle, Waren, Ausrüstung und XP für Levelaufstiege verdienen. Und gelevelt wird an jeder Ecke. Begleiter bieten passive Boni. Waffen und Ausrüstung des Schiffes lassen sich verbessern und die ebenso austauschbaren Spezialfähigkeiten könnt Ihr auch weiter verstärken. Die Kämpfe bieten zwar durch die Modifizierungsmöglichkeiten mehr taktische Vielfalt als in Chorus, jedoch sind sie im Gegenzug weniger dynamisch. Der Spielablauf erinnert durch den Loot-Fokus an ein Diablo, das mit Ubisofts Abenteuer Starlink vermischt wurde. Entscheidungsfreiheit oder abwechslungsreiche Tätigkeiten wie kleinere Rätsel gibt es nur punktuell.

Die ordentliche Geschichte wird in bewegenden Standbildern und mit nur mäßiger deutscher Synchro erzählt. Da der Story­inhalt des Vorgängers dünn ausfiel, findet Ihr Euch auch ohne Vorkenntnisse schnell zurecht. Abseits einiger Kameraprobleme ist die Technik meist sauber.

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Leider blieben im Test die vielen Schalter-, Geschwindigkeits- und Reaktionsrätsel völlig unbeachtet, eine nicht zu unterschätzende Würze für alle Lootneurotiker unter uns. Als besondere Belohnung für des Rätsels Lösung gibt es i.d.R. Verbesserungspunkte für Charakterwerte, welche nach Belieben und unbegrenzt oft neu verteilt werden können.

Vergleichbar mit den verschiedenen Charakterklassen bei Diablo kann man unterschiedliche Schiffsklassen in mehreren Tier-Stufen kaufen. Mir hat z.B. die Pet-Klasse mit autonomen Kampfdrohnen viel Spaß gemacht. Nett gemacht sind die kosmetischen Anpassungsmöglichkeiten der Schiffe. Farben sowie neue Teile (Flügel, Cockpit etc.) werden aber leider nur recht selten von Gegnern gedropt.

Everspace 2 ist ein kleines Spielejuwel von einem der wenigen ernstzunehmenden deutschen Entwicklerstudios. 78 Punkte gehen für mich in Ordnung. “Diablo in Space” trifft es ziemlich gut. 😎👍