F1 2017 – im Test (PS4)

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Löblich, dass Codemasters-typisch die Gegner-KI immer mitdenkt und ­Unfälle vermeidet. Notfalls lässt sie Euch Platz, kann aber schnell zurückschlagen und offene Lücken gnadenlos ausnutzen – egal ob gegen Euch oder untereinander. Letztlich trickst Ihr die Kontrahenten auch mit der richtigen Boxenstrategie aus, ­zumindest bei längeren Rennen. Neben der Reifenwahl steht es Euch frei, selbst an die Box zu fahren. Doch das verlangt nach Können, denn gerade hier verliert Ihr wertvolle Sekunden. Das passiert Euch auch, wenn Ihr Strafen für Kollisionen und das Abkürzen der Strecke kassiert. Besser Ihr stimmt den Wagen vor der Raserei passend ab oder schraubt während der Fahrt nebenher am Schnell-Setup. Ebenso bedient Ihr den Boxenfunk für Infos zu ­Kontrahenten, Taktik oder dem Wetterbericht.

Das Fahren funktioniert mit dem Controller fast genauso gut wie mit einem Lenkrad. Doch mit Letzterem agiert Ihr gerade in Kurven feinfühliger und spürt dank Force Feedback auch Un­ebenheiten und drohenden Kontrollverlust. Empfehlenswert für den F1 2017-Einsatz auf der PS4 sind das Fanatec CSL Elite sowie das ­Thrustmaster T300RS.

Für Abwechslung in Eurer ­Laufbahn sorgen Einladungs-Events mit klassischen Formel-Wagen. Dabei werden Verfolgungsfahrten, Überhol-Veranstaltungen oder Zeitrennen geboten. Als fahrbare Untersätze kommen Weltmeister-Legenden aus den 1990ern und 2000ern wie der McLaren MP4/13, Ferrari F2004 oder Williams FW14B zum Einsatz. Damit rast Ihr auch auf vier zusätzlichen Kurzstrecken, die Varianten realer Rennpisten darstellen. Schade nur, dass die Boliden nicht mit prominenten Fahrern wie Alain Prost oder Ayrton Senna besetzt sind. Mit neuen und alten Wagen bestreitet Ihr neben der Karriere vorgegebene oder selbst erstellte Meisterschaften, deren Tageszeiten eigenartigerweise zufällig bestimmt werden.

Der gesamte F1-Zirkus wird stilecht präsentiert: An den Rennwochenenden gibt es Streckenvorstellungen in Videoform, RTL-Kommentator Heiko Wasser samt unbekanntem Kollegen besprechen außerdem das Geschehen. Daneben erfreuen sich Anfänger an Tutorial-Videos, Profis dagegen an der Siegerehrung, dem Einsatz des Safety Cars sowie der optionalen Einführungsrunde.

Technisch gibt sich F1 2017 solide mit 60 Bildern pro ­Sekunde, nur bei Stadtkursen sticht regelmäßiges ­Tearing unschön ins Auge. Das passiert auch auf der PS4 Pro, wo das Geschehen jedoch mit 4K-Auflösung samt HDR-Farbraum läuft. Schade, dass es zwar Online-Wettbewerbe für 20 Teilnehmer samt zweier Zuschauer gibt, allerdings keinen Splitscreen.

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