Flashback – im Test (360)

0
143
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:, , ,
USK:
Erschienen in:

Als Flashback 1992 für Amiga und die gängigen 16-Bit-Konsolen erschien, wurde das grafisch opulente 2D-Abenteuer mit rotoskopierten Animationen oft als Nachfolger von Eric Chahis Kultspiel ”Another World” angesehen. Dabei gibt bis auf die ähnliche verwendete Technik keine Verbindung: Das unter der Leitung von Paul Cuisset bei Delphine Software entwickelte Flashback ist ein völlig eigenständiges Abenteuer. Jetzt übernimmt Cuisset auch beim Polygon-Remake die Regie und legt das über 20 Jahre alte Abenteuer mithilfe der Unreal Engine neu auf: Held Conrad erwacht mit leeren Taschen sowie ohne Erinnerung irgendwo in der grünen Wildnis und wird von Drohnen verfolgt. Bald findet er eine Nachricht, die er sich selbst aufgenommen hat: So erfährt Conrad, wie er sein Gedächtnis zurückerlangen könnte. Ihr durchquert eine ausladende 2,5D-Welt, findet unterwegs nützliche Waffen und löst zahlreiche Rätsel. Im Remake hilft Euch jetzt eine Metroid-artige Karte, die Euer nächstes Ziel anzeigt. Auch die Steuerung wurde vereinfacht und ist angenehm feinfühlig: Dank des rechten Analogsticks könnt Ihr beim Schießen nun präzise zielen – wenn Euch die Gegner die Zeit dafür lassen.

Wollt Ihr Euch davon überzeugen, was sich seit 1992 grafisch und spielerisch getan hat, dürft Ihr auch das Ur-Flashback daddeln: Leider steht das aber nur in einem kleinen Arcade-Automaten-Fenster ohne jegliche Grafik-Option zur Verfügung – das Ganze hätte man schon etwas liebevoller und komfortabler aufbereiten können.

Thomas Nickel meint: Anfangs war die Skepsis groß: Wie viel Spaß macht das knifflige Flashback mit seinen 1.000 Todesarten heute noch? Und warum sieht Conrad nun aus wie jeder andere 08/15-Videospiel-Actionheld? Doch nach wenigen Minuten verfliegen die Zweifel: Die Steuerung geht butterweich von der Hand, die polygonalen Hintergründe sehen toll aus und die neue Karte beugt der Orientierungslosigkeit vor. Natürlich kann man nun argumentieren, dass Flashback jetzt so viel einfacher als das Original ist, dem Spielspaß tut das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, die Intention der Entwickler kommt noch besser rüber: 1992 war Flashback als erzähllastiger Plattformer das, was heute ein Uncharted darstellt – und Letzteres spielt sich ja auch prima.

Gelungene HD-Aufmotzung des interessanten 16-Bit-Plattformers.

Singleplayer8
Multiplayer
Grafik
Sound