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Spiel: | Free Running |
Publisher: | Atari |
Developer: | Rebellion |
Genre: | Geschicklichkeit |
Getestet für: | PS2 |
Erhältlich für: | PS2 |
USK: | 6 |
Erschienen in: | 7 / 2007 |
”Je mehr Knochen brechen, desto größer ist der Bonus!” Dieser makabre Satz stammt garantiert nicht aus dem Mund eines Traceurs (zur Erklärung: Traceure sind die Akteure der hippen Trendsportart Parkour). Vielmehr ist es eine Vorgabe, die Euch die Entwickler im überflüssigen ’Crashtest’-Modus machen. Welch Glück, dass der Protagonist hier ein Crash Test Dummy ist.
Im Hauptspiel solltet Ihr dagegen möglichst unversehrt über Wolkenkratzer, Schulkomplexe, Containerfrachter und Baustellen turnen. Dabei verwandelt Ihr jeden Ort in einen riesigen Abenteuerspielplatz: Klettert an Häuserfassaden, springt über schwindelerregende Abgründe, schwingt an Stangen und lauft an der Wand entlang – klingt verdächtig nach Tomb Raider, Prince of Persia & Co. Und tatsächlich spielt es sich auch so. Das Problem: Die Steuerung ist kompliziert und alles andere als intuitiv. Allein die Tatsache, dass Sprünge mittels Kreistaste ausgeführt werden, bedarf einiger Eingewöhnung. Sie dann auch noch ständig via Rechteck abfedern zu müssen, ist dem Spielfluss nicht gerade zuträglich.
Habt Ihr Euch mit den Grundlagen vertraut gemacht, geht’s ans Eingemachte. Jedes Gebiet ist mit Herausforderungen vollgestopft: Erreicht etwa das Ziel, ohne den Boden zu berühren oder tretet im Wettrennen gegen einen anderen Großstadt-Akrobaten an. Bei anderen Aufgaben gilt es, möglichst viele Stunts aneinander zu reihen, um so den ’Flow-Pegel’ zu füllen. Paradox, denn Free Running lässt einen wirklichen Spielfluss vermissen. Hätte man die Bedienung nicht unnötig verkompliziert, wäre Free Running womöglich ein richtig gutes Spiel geworden. So bleibt’s leider nur Durchschnittsware.