Iron Harvest 1920+ Complete Edition – im Test (PS5)

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Im September 2020 sorgte Iron Harvest 1920+ vom Bremer Entwicklerstudio King Art für neue, erfrischende Impulse im Genre der PC-Echtzeit-Strategie. Dreizehn Monate später ist der gleich dreimal mit dem deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnete Titel nach längerer Funkstille nun endlich auch auf Konsole zu haben. Entgegen den ursprünglichen Plänen aller­dings nur auf PS5 und Xbox Series S/X – dort dann allerdings gleich als Complete Edition, bei der zwei bisher veröffentlichte DLC-Erweiterungen gleich mit dabei sind. Die mit 21 Missionen ohnehin schon große Ursprungskampagne wächst so auf insgesamt 32 Aufträge, die Euch locker 30 bis 35 Stunden bestens unterhalten. Hauptgrund hierfür ist die mit viel Herzblut geschriebene Story, die King Art in einer alternativen Nachkriegs-Realität im Jahr 1920 ansiedelt und gehörig mit Steampunk-Elementen würzt – allen voran mit Mech-ähnlichen Kampfrobotern.

Im Fokus der chronologisch strukturierten Handling steht das Schicksal von vier Nationen: ­Polonia, Rusviet, Saxony und ­Usonia. Sie alle trumpfen mit eigener Hintergrundgeschichte auf und zeigen den sich anbahnenden Konflikt aus dem Blickwinkel anderer Heldencharaktere. Während der Polonia-Kampagne kommandiert Ihr beispielsweise die ­junge, von einem Bären begleitete Scharfschützin Anno Kos und versucht, der Tyrannei der aus Osten anrückenden Rusviet Einhalt zu gebieten. In der Usonia-Kam­pagne hingegen schlüpft ihr anfangs in die Rolle des amerikanischen Elite-Kämpfers William Manson, der eine Rusviet-Inva­sion in Alaska vereiteln soll usw.

Für spielerische Abwechslung ist in allen Handlungssträngen gesorgt: Mal eskortiert Ihr einen fahrenden Zug quer über eine riesige Karte, mal lotst Ihr einen Helden in Stealth-Manier durch feindliches Territorium, und nicht selten müsst Ihr eine Basis aus dem Boden stampfen, ein schlagkräftiges Heer zusammenstellen und dann vorgegebene Karten­bereiche erobern beziehungs­weise verteidigen. Apropos Karten: Die punkten nicht nur mit viel Liebe zum Detail, sondern auch mit einer Fülle an zerstörbaren Umgebungsobjekten. Dazu serviert King Art ein leicht verständliches Erfahrungspunkte-System, aufnehmbare Waffen, die Infanterie-Einheiten neue Fähigkeiten bescheren, und eine vielseitig zur Geltung kommende Deckungs-Mechanik. Abseits der ­Kampagne stöbert Ihr in einem kompetent zusammengestellten Kodex des faszinierenden Spieluniversums, nehmt vier knackige Herausforderungsmissionen in Angriff und tobt Euch auf 18 Multiplayer-Karten aus – wahlweise gegen KI-Gegner, menschliche Spieler oder einen Mix aus beidem. Schade: Ein Karten-Editor ist leider nicht an Bord und auch Mod-Unterstützung fehlt auf den Konsolen.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Das liest sich cool, hoffe auf einen baldigen Gamepass-Auftritt.

Gast

Ich hoffe, es verkauft sich anständig, denn auch wenn ich mit RTS auf Konsole eher weniger anfangen kann, so hoffe ich doch endlich auch mal auf Umsetzungen von Battletech und Shadowrun für Konsolen.