JoJo’s Bizarre Adventure: Eyes of Heaven – im Test (PS4)

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Während Hirohiko Arakis seit 1986 erscheinender Manga JoJo’s Bizarre Adventure in vielen Ländern Kultstatus genießt, sind hierzulande nur ein paar der meist gelungenen Spieleumsetzungen offiziell erschienen. Die aktuelle Klopperei aus dem Hause CyberConnect2 gibt es im Gegensatz zum PS3-Vorgänger in Deutschland nur noch digital und ist prompt deutlich teurer als die z.B. in Großbritannien erhältliche Disc-Fassung. Der spielerische Fokus hat sich verlagert: War das PS3-Spiel All-Star Battle eine klassische 2,5D-Prügelei, geht Eyes of Heaven nicht nur vollends in die dritte Dimension, Ihr kloppt Euch auch im Team mit Euren Widersachern. Ihr bewegt Euch frei durch die verwinkelten Arenen, ein KI-Helfer geht Euch zur Hand. Ähnlich wie in den Naruto-Spielen habt Ihr zwei Grundattacken, die Ihr zu Combos verbindet. Gesprungen wird auf Knopfdruck und die Schultertasten werden für Spezialmanöver genutzt, komplexe Eingaben müsst Ihr hier nicht verinnerlichen. Das sorgt für einen schnellen Einstieg, aber auch Skepsis bei eingefleischten Prügel-Profis.

Inhaltlich bietet Eyes of Heaven eigenständige Kost: Anstatt ein weiteres Mal die umfangreiche Geschichte der bisher acht Storybögen des gezeichneten Vorbilds in stark gekürzter Fassung wiederzugeben, setzt die Handlung am Ende des dritten Teils ”Stardust Crusaders” ein. Sie lässt die Helden durch verschiedene Zeiten und Realitäten reisen, sodass auch mal Figuren aufeinandertreffen, die in der Vorlage nie miteinander zu tun hatten. Kennern wird beim Gedanken eines Kampfes zwischen Jonathan Joestar und Esidisi ganz warm ums Herz, der Rest freut sich immerhin noch über die knalligen Designs der Charaktere.

Thomas Nickel meint: Gerade nach dem exzellenten PS3-Spiel finde ich es schade, dass sich jetzt auch JoJo an den simplen Naruto-Kloppereien orientiert. Klar, das macht Spaß und geht flott von der Hand, aber es ist doch ein ganzes Stück weniger anspruchsvoll und auch grafisch nicht so beeindruckend wie der All-Star Battle. Anstatt Euch an großen Figuren und feinen Animationen zu erfreuen, wetzt Ihr jetzt mit eher kleinen Kämpfern durch die Gegend und sucht Euren Feind. Habt Ihr dem eine Combo verpasst, liegt er zu lange herum, bis er sich wieder berappelt und der Kampf weitergehen kann – so wird der Spielfluss immer wieder unschön unterbrochen. Und dann ist da natürlich der Fan-Faktor: JoJo-kundige Spieler haben deutlich mehr Spaß mit Eyes of Heaven als ihre Kollegen ohne die entsprechende Vorbildung.

Die neue ”JoJo”-Klopperei bietet viel Inhalt, ist spielerisch aber weniger anspruchsvoll als die letzte PS3-Episode.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
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