Kurohyou 2: Ryu ga Gotoku Ashura Hen – im Test (PSP)

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Während wir hierzulande in Yakuza: Dead Souls auf der PS3 mit Kiryu Kazuma &amp Co. fröhlich ganze Horden von Zombies im verseuchten Kamurocho bekämpfen, freut sich die japanische Spielergemeinschaft bereits über den zweiten PSP-Teil des Serienablegers Kurohyou, was übersetzt so viel wie ”Schwarzer Panther” bedeutet. Während sich die Hauptserie mit Ereignissen und Intrigen der verschiedenen Yakuza-Klans beschäftigt, zielt Kurohyou auf ein deutlich jüngeres Publikum ab. Der erste Teil erzählt die Geschichte des gewalttätigen Jugendlichen Ukyô Tatsuya, der ohne Ziel im Leben auf den Straßen des Tokioter Stadtteils Kamurocho herumlungert und Schlägereien anzettelt. Als er eines Tages bei einer Auseinandersetzung ein Mitglied eines Yakuza-Klans tötet, gerät er in die Fänge der japanischen Unterwelt und wird gezwungen, beim illegalen Turnier ”Dragon Heat” mitzukämpfen. Kurohyou 2: Ryu ga Gotoku Ashura Hen spielt ein Jahr nach den Ereignissen des ersten Teils. Nachdem Tatsuya nach Amerika gereist ist und sich dort als Boxer versucht hat, kehrt er in seine Heimat zurück. Und kaum, dass er sich in heimatlichen Gefilden wiederfindet, gerät er prompt erneut in Schwierigkeiten.

Schauplatz ist wieder Kamurocho, wie man es kennt und liebt – oder auch nicht. Denn viel verändert hat sich auch auf der PSP nicht. Mit Tatsuya streift Ihr durch altbekannte, in 2D vorberechnete Straßenzüge, die grafisch nicht ganz so beeindrucken wie die des großen Bruders auf der PS3. Dafür entschädigt ein Schauplatzwechsel, der Tatsuya nach Osaka bringt. Der Stadtteil Soutenburi gibt sich genauso bunt und lebendig, nur etwas kleiner als Kamurocho, bietet aber nette Abwechslung. Für die Zwischensequenzen verwenden die Entwickler einen flotten Mangastil mit bewegten Standbildern, der anfangs ungewohnt wirkt, aber sehr gut zur coolen, düsteren Atmosphäre des Spiels passt.

Heutzutage wollen einem nicht mehr in Anzügen gekleidete Yakuza-Mitglieder an den Kragen, sondern halbstarke Jugendliche, ausgestattet mit Baggy Pants, Hoodies und lässigen Base-Caps. Auch das Kampfsystem und die darin verwendeten Moves werden zeitgemäßer präsentiert. Steife Kicks und Angriffe gehören der alten Kiryu-Generation an. Im Kampf stehen Tatsuya Standard- und Special-Moves sowie diverse Griffe und Kampfstile, die man vor jedem Kampf wechseln kann, zur Verfügung. Auf Viereck- oder Dreieck-Button sind Angriffe platziert. Obwohl Ausweichen per X-Button eine Option ist, kann man diese bei den einfachen Straßenkämpfen so gut wie vernachlässigen. Lediglich bei anspruchsvolleren Boss-Kämpfen ist Taktik gefordert. Nicht zu vergessen natürlich die ’Heat Action’: Ist Tatsuya ausreichend aufgeladen, kann er seine angestaute Energie in Combos entladen. Gleichzeitig muss er auch einstecken. Per Anzeige auf dem Screen erkennt Ihr sogar, wo sich die Verletzung befindet: an Kopf, Arm, Brust oder Beinen. Auch die altbekannten Quick-Time-Events und das Umfunktionieren herumliegender Gegenstände zu Waffen, sowie das brutale und blutige Zusammenkloppen von Gegnern tragen mit zum Spielspaß bei.

Zeit für einen kurzen Stopp in einer Hostessenbar ist immer. Und die Mädels sind hübscher und jünger denn je. Für genügend Bares bieten sie nette Abendunterhaltung. Und geht dem jungen Rowdy mal das Geld aus, ist das auch kein Problem. Es gibt genügend Möglichkeiten, sich nebenbei was dazu zu verdienen – als Koch im Restaurant zum Beispiel. Und das hart verdiente Geld kann man gleich im benachbarten Massagesalon oder in Spielhallen verprassen.

Trotz des Stilwechsels zugunsten eines jüngeren Publikums gibt es auch in diesem PSP-Teil nicht viel Neues zu sehen. Etwas mehr Innovation wäre schön gewesen. Wer Segas alten Stiefel mag, fühlt sich hier aber pudelwohl. Wer hingegen das alte Schema schon im vierten Yakuza-Teil nicht mehr sehen konnte, wird mit Kurohyou 2: Ryu ga Gotoku Ashura Hen auch nicht glücklich werden.

  • spaßige Prügeleien
  • handlungsschautplatz Tokio &amp Osaka
  • grafischer Stilwechsel zur Konsolvenversion

Das verjüngte ”Yakuza” bietet ­altbewährte Muster, aber auch ein frisches und dynamisches Kampfsystem.

Singleplayer79
Multiplayer
Grafik
Sound