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Spiel: | Mercenaries 2: World in Flames |
Publisher: | Electronic Arts |
Developer: | Pandemic Studios |
Genre: | Action |
Getestet für: | PS2 |
Erhältlich für: | 360, PS2, PS3 |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 11 / 2008 |
Machte man sich in Venezuela vorab Sorgen um Reputationsschäden, weil es als Handlungsort von Mercenaries 2 gewählt wurde, ist Erleichterung angesagt. Denn wenn ein Ruf darunter leidet, dann eher der von den Entwicklern. World in Flames ist kein Totalausfall, es macht sogar Spaß (insbesondere im Online-Koop), wenn man auf ordentlich Krach-Bumm in seinem virtuellen Sandkasten steht. Während aber die Konkurrenz technisch und gestalterisch kräftig aufrüstet, scheint hier abgesehen vom Szenario-Wechsel die Zeit stehen geblieben zu sein.
Ihr zieht mit einem Söldner los, nehmt Aufträge von verschiedenen Fraktionen an und macht Euch daran, nicht sonderlich intelligente CPU-Schergen zu erledigen und alles mögliche in Schutt und Asche zu legen. Wie gehabt greift Ihr auf Waffen entsorgter Feinde zurück oder könnt per Bestellung Nachschub liefern lassen. Der reicht von Erste-Hilfe-Paketen über Wummen und Panzer bis hin zu Luftschlägen. Letztere sorgen für das visuelle Highlight der Tropenhatz: Regnet es von oben Bomben und Raketen, fliegen selbst Hochhäuser mit Krawall und Feuerwerk in die Luft. Ansonsten geriet die Technik auf PS3 und Xbox 360 bieder mit teils wenig detaillierten Umgebungen und hampeligen Feinden. Einen besseren optischen Gesamteindruck als etwa Just Cause liefert Mercenaries 2 nicht ab. Auf die PS2-Fassung sei ohnehin nur kurz eingegangen: Die steckt voller (meist nachteiliger) spielerischer Änderungen und sieht schwächer aus als der Vorgänger – peinlich und ein Argument mehr, auf eine Next-Gen-Konsole zu sparen. Für knallige Ausflüge ins virtuelle Venezuela wird zumindest auf einer HD-Maschine gute und kompetente Kost ohne echte Highlights geboten, aber eben nicht mehr.
Trotz ’ab 18’-Freigabe musste Mercenaries 2 Federn lassen: Übliche Schnitte wie fehlende Ragdoll-Effekte stören allerdings kaum, denn wie beim Erstling ist der Gewaltgrad nicht übermäßig hoch. Ein weiteres Kuriosum der Verharmlosung: Das Einfangen von Kopfgeld-Zielen wird (auf PS3 und Xbox 360) hierzulande einfacher. Während anderswo Gefangene erst zum herbeigerufenen Transporthelikopter geschleppt werden müssen, reicht hier das Anlegen der Handschellen, um die Belohnung zu kassieren.
Oh oh, die legendär anders (,sprich mehr wie der Vorgänger nur in schlechter) gestaltete PS2-Version.