Mount & Blade: Warband – im Test (PS4)

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Für PC-Spieler ist das beim türkischen Entwickler Taleworlds Entertainment entstandene Rollenspiel ein alter Hut, bereits 2010 stiegen sie in den Sattel und erkundeten in Open-World-Manier das mittelalterliche Calradia. Im Gegensatz zu The Witcher oder Skyrim verzichtet Mount &amp Blade auf Fantasy-Elemente. Das Spiel setzt auf Realismus, vor allem beim Kampfsystem. Eure Figur vollführt keinen Klingentanz mit Pirouetten, sondern setzt auf Hiebe aus verschiedenen Richtungen, die Ihr per Schultertaste und rechtem Analogstick auslöst. Die Kamera klebt dabei wie bei Resident Evil 4 stets in Eurem Rücken und geht schon einmal mit, wenn Ihr einen seitlichen Hieb vollführen wollt. Auch auf eine feste Story mit Questreihe wird verzichtet. Ihr baut Eure Figur selbst, indem Ihr Euch für eine Herkunft entscheidet, den bisherigen Lebenslauf festlegt und Eure Abenteuerlust begründet: Zieht es Euch einfach so in die Ferne, wollt Ihr Rache nehmen oder hat man Euch aus dem Haus geworfen? Dabei hat es der Sohn eines verarmten Adeligen leichter als der Spross eines Bauern, auch die Wahl Eures Geschlechts zeigt Auswirkungen – realistisches Mittelalter eben. Schon bald schart Ihr eine Horde von Söldnern um Euch: Ihr sorgt für deren Training, dafür dürft Ihr größere Aufträge an Land ziehen. Auch der Mehrspieler-Modus ist ein zentrales Element: Schlachten mit bis zu 32 Teilnehmern sind möglich, Hier solltet Ihr dann die komplizierte Steuerung auch wirklich beherrschen. In einem optionalen Tutorial könnt Ihr Euch Nachhilfe geben lassen.

Thomas Nickel meint: Lange Textdialoge ohne Sprache, ein Kampfsystem, das zwar realistisch ist, aber mühsam erlernt werden will, karge Szenarien und arg kantige Figuren – wer das Drama und den spielerischen Komfort von Dragon Age oder The Witcher mag, der wird schlucken. Alles müsst Ihr Euch erarbeiten. Wenn das Euer Ding ist und Ihr mit der ungewöhnlichen Steuerung klarkommt, dann ist Mount &amp Blade mit seinem Fokus auf spielerischer Freiheit eine spannende Angelegenheit.

  • komplett freier Spielablauf
  • findet Euren eigenen Weg in einer mittelalterlichen Welt
  • träge Steuerung
  • technisch altbacken

Die Präsentation ist mager, die Steuerung steif und die Einstiegshürde hoch – interessant wirkt ”Mount & Blade” dennoch.

Singleplayer62
Multiplayer
Grafik
Sound