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Doch das ist nur ein Anwendungsgebiet meines Allzweck-Pinsels: Stehe ich z.B. vor einem brüchigen Eingang, zeichne ich eine Bombe – wenige Sekunden später liegt der Zugang frei. Hindert mich dagegen eine züngelnde Feuerwand am Weiterkommen, lösche ich mit einer schwungvoll skizzierten Windböe den Brand. Einen einfachen Tusche-Kreis an das Himmelszelt gekritzelt und die Sonne macht die Nacht zum Tag.
Meine Lieblings-Pinseltechnik ist aber eine andere – so verfüge ich über die Macht, brachliegendes Land in ein Meer aus Gras und Blumen zu verwandeln. Doch das geht nicht ohne Weiteres: Zunächst muss ich einen der verwelkten Sprösslinge finden. Erst wenn dieser Baum in voller Blüte erstrahlt, lüftet sich auch der dunkle Schleier, der die umliegende Landschaft bedeckt. Also zücke ich erneut meinen Pinsel und füge dem kahlen Stamm eine stolze Baumkrone hinzu. Hört sich schwerer an als es ist – selbst einfache Erdenbewohner, wie Ihr, würden dies hinbekommen: ein simpler Kreis um das welke Geäst reicht völlig aus. Was daraufhin folgt, lässt sogar einem gestandenen Gott wie mir den Atem stocken: Vom sprießenden Baum aus schwappt eine Welle der Regeneration über das tote Land und haucht ihm neues Leben ein – wahrlich ein imposantes Schauspiel! Hier könnte ich ewig verweilen; doch ich muss weiter, es gibt noch zahlreiche andere verkümmerte Landstriche. Und um Orochi muss ich mich ja auch noch kümmern. Bevor ich jedoch nicht alle 13 Pinseltechniken erlernt habe, brauche ich mich dem Kampf erst gar nicht stellen. 35 bis 40 Stunden werde ich wohl brauchen, um für diese finale Begegnung fit zu sein.
Mein Weg führt mich bisweilen auch in finstere Verließe. Hier muss ich erlernte Pinseltechniken mit Verstand einsetzen, um voranzukommen. So passiert es, dass ich Schlingpflanzen zeichne, die mich in schwindelerregende Höhen katapultieren. Oder ich überquere ein scheinbar unüberwindbares Gewässer mit Hilfe von selbst gezeichneten Seerosenblättern. Gelegentlich löse ich auch kleinere Rätsel: Ich erinnere mich z.B. an diese Glaskugel, die ich an die richtige Stelle rollen musste, damit sie Sonnenlicht reflektiert und auf einen Sprössling weiterleitet – ein Kinderspiel. Außerdem stehe ich regelmäßig vor verschlossenen Türen; den passenden Schlüssel spüre ich aber meist im Handumdrehen auf.
Auf das Doppelte kommt man auch locker, wenn man alle Waffen, Techniken und Schätze haben möchte. Beim ersten Durchgang hatte ich damals auch um die 80 Stunden. Beschränkt man sich nur auf die Story und grast die Oberwelt grob ab, kommt man auf die Hälfte.
Einen “richtigen” Nachfolger würde ich direkt nehmen. Okamiden für den DS habe ich nie gespielt.
„Für etwa 30 bis 40 Stunden ist man gut beschäftigt.“ Wenn ich mich recht entsinne, hab ich eher das Doppelte gebraucht. 🤭
Ich habe es auf der Wii und auf der PS3 durchgezockt. Geniales Spiel.
“Ja, aber macht World of Demons und nicht Okami 2. 🙁”
Es war mal im Gespräch einen zweiten Teil zu machen aber die Pläne wurden nie umgesetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=G_cfG4xCaBI
Jetzt ohne Kamiya und PG möchte lieber Live Service Spiele entwickeln, wird es sehr wahrscheinlich keinen neuen Teil geben.
Oder Capcom findet einen anderen Entwickler.
Ich hatte es für die Wii, habe es noch für die PS4 und für die Switch.. Finde es eigentlich ein tolles Spiel, kann nicht erklären weshalb ich es in keiner Version durchgespielt habe..
@Rudi Ratlos
Es lohnt sich. Wenn du über das rare Gut der Zeit verfügst und dein Stapel der Schande nicht zu groß ist, dann solltest du es auf jeden Fall mal ausprobieren.
Für etwa 30 bis 40 Stunden ist man gut beschäftigt.
das spiel ist so rund und gut und einfach daumen hoch!
+schöner Grafikstil
+toller Soundtrack (gar gekauft, 4 Disks glaub ich)
+traditionell japanische Atmosphäre (wenn man drauf steht)
-Kamera aus der Hölle
-super nerviger Sidekick
-Kampfsystem langweilig
-Malen sehr umständlich
alles meine subjektive Meinung 😉
würde so ca. 85 geben.
Für 2 Konsolen gekauft, aber bisher nicht gespielt 🙈
@khanh
Der Soundtrack des Spiel ist ohnehin grandios. Die Musik der Ryoshima Plains läuft heute noch regelmäßig im Hintergrund.
Soweit hab ich nicht nachgedacht @Genpei.
@Max Snake
Ja, aber macht World of Demons und nicht Okami 2. 🙁
Ich hatte es damals auf der PS2 durchgespielt, dann nach langer Pause nochmals auf PS4 durchgespielt. War vom Ending der PS4 Version leider sehr enttäuscht, weil ich hoffte, diesen Song wieder hören zu können. Gab es wohl nur auf PS2
https://youtu.be/QE6070P_jyE?si=Gn4Xx4fSgz5Wn_lB
Ich mag den unscharfe Filter auf der PS2.
@Genpei Dafür ist Atushi Inaba weiterhin da.
Großartiges Spiel und einer der besten Zelda-“Klone” 🥰
Ein traumhaftes Spiel. Die PS2-Version wollte ich heute zwar nicht mehr spielen, wo ich heute die PS4-Version in hübscher zuhause habe, aber dennoch war das Spiel auf der PS2 damals einfach nur genial.
Erst letztes Jahr nochmal die PS2 abgestaubt und im Anschluss an Shadow Hearts Covenant gespielt.
Okami ist ein wirklich tolles, kunstvolles Abenteuer, welches sogar länger dauert, als man zunächst annimmt.
Heute fallen mir ein paar Dinge auf, die mich etwas gestört haben (die merkwürdigen Laute der Figuren beim Sprechen) aber das schmälert in keinster Weise den Spielspaß.
Wer ein bisschen was für japanische Folklore übrig hat und abgedrehten Humor schätzt, wird hier glücklich.
Ich war nie ein großer Fan der PS2 gewesen, aber Okami war einer der Gründe, warum ich mir später doch noch eine gekauft hatte.
@Max snake
Und der Beginn von Platinum. Auch wenn sie heute kaum aus der damaligen Mannschaft bestehen.
Aber Kamija ist ja jetzt frei und Capcom machen gerade eine Umfrage zwecks Fortsetzungen. Vielleicht haben Fans Glück…
Ein schönes Abschied von Clover Studios.