Spiel: | Omerta: City of Gangsters |
Publisher: | Kalypso Media |
Developer: | Haemimont Games |
Genre: | Strategie |
Getestet für: | 360 |
Erhältlich für: | 360 |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 2 / 2013 |
Zu Zeiten der Prohibition entwickelt sich Atlantic City zur Goldgrube für Verbrechersyndikate: In 20 Stadtteilen prügelt, bestecht und betrügt Ihr, was das Zeug hält, um Polizei, Prominenz und Kundschaft bei ertragreicher Partylaune zu halten. Ihr gründet Betriebe wie illegale Brauereien, Fälscherwerkstatt und Gewerkschaft, verbündet Euch mit Unterweltgrößen und sichert Euch mit Wohltaten die Unterstützung der Bevölkerung: Da werden Cops geschmiert, Politiker erpresst und unliebsame Rivalen an die Wand gestellt!
Ähnlich wie bei XCOM spielt Ihr die Verbrecherkarriere in einem Mix aus Aufbaustrategie und Rundentaktik: Auf der jeweiligen Bezirkskarte gilt es, mit Überfällen Geld und Waren zu ergattern, um dann Räumlichkeiten zu erwerben und mittels Informanten nach und nach alle Konkurrenten aufzustöbern. Dann könnt Ihr zuschlagen und diese übernehmen. Weil Ihr mit sechs Ressourcen (u.a. Schnaps, Bier und Waffen) hantiert und die Karten Block für Block erobert, müsst Ihr jedes Level unterschiedlich angehen dabei gilt es, drei Statuswerte (Beliebtheit, Respekt und Fahndungslevel) im Auge zu behalten. Zum Glück gibt es für jede Situation diverse Lösungsmöglichkeiten, selbst Regierungsagenten lassen sich austricksen oder mit der Shotgun aus der Welt schaffen. Solche Begebenheiten spielt Ihr dann im Taktik-Modus: Bis zu vier aus 15 erspielbaren Gangmitgliedern pirschen sich rundenweise an, um Polizei und Rivalen zu bekämpfen, Freunde zu retten oder Beweise zu vernichten. Weil Ihr Eure Verbrecher unterschiedlich bewaffnen und einige Spezialschüsse einsetzen dürft, spielen sich die Kämpfe trickreich. Vermurkst wurde allerdings das Deckungssystem, das sich nur an wenigen und oft nutzlosen Stellen einsetzen lässt. Des Weiteren könnt Ihr das Script mancher Missionen austricksen: Statt den FBI-Unterschlupf Raum für Raum zu stürmen, lockt Ihr per Rückzug alle Fahnder auf die offene Straße dort erliegen sie Euren flächendeckend wirksamen Schrotflinten und die Verstärkung (soll Euch in den Rücken fallen) wird direkt ins Schussfeld gespawnt! Den Levelaufstieg erhaltet Ihr wie neue Charaktere und Slots als Kartenprämie, deshalb kann man der Scharmützel schnell überdrüssig werden. Im Vergleich zum PC-Vorbild wurde das Stadtleben grafisch stark vereinfacht, akustisch müsst Ihr mit Schusseffekt-Lags und Musikfehlern der interaktiven Dixieland-Band rechnen.
Oliver Ehrle meint: Omerta besitzt reizvolle Ansätze, über weite Strecken überwiegen jedoch die Mankos: Die Bedienung der Taktikkämpfe ist umständlich, die Deckungsmöglichkeiten ungenügend, die schräge Kamera bietet oft zu wenig Übersicht und für die ganzen Umstände gibt es noch nicht einmal XP! Unterhaltsam ist vor allem der Aufbau-Modus, da hier viele Möglichkeiten und Überraschungen für Abwechslung sorgen. Im Detail sind mir die beiden Modi zu wenig verstrickt: Ich mache z.B. Tausende Dollar im Waffenhandel, muss aber selbst einfachste Knüppel für meine Schergen mühsam ergaunern die Wummen meiner Opfer darf ich auch nicht einsacken. Hinzu kommen die trocken erzählte Handlung (nur Textfenster mit Sprachausgabe), ins Ohr stechende Soundfehler und hakelige Animationen.
- entwickelt ein Verbrechersyndikat und besiegt Widersacher in Taktikkämpfen
- offener Verlauf dank Entscheidungen
- Koop-, Duell- und Sandkasten-Modus
- technisch und spielerisch unausgereift
Klasse Idee, aber mangelhafte Umsetzung: Holzige Taktikkämpfe und die ereignislose Präsentation schrecken Xbox-360-Gangster ab.
Singleplayer | ![]() | 64 |
Multiplayer | ![]() | |
Grafik | ![]() | |
Sound | ![]() |
die idee klingt auf papier echt klasse! muss irgendwie an xcom denken! schade um die bedienungs,logik fehler!
Als ich die ersten Previews und Entwicklerinterviews las, da habe ich das irgendwie schon im Gefühl gehabt. Das Spiel ist technisch schon einiges unter Tropico angesiedelt, als muss es eigentlich ein schnell hingeklatschtes Billigspiel sein. Die Previews versuchten sich zwar an teilweise extremer Schönfärberei und auch einige Tests sind sicher mit sehr viel Wohlwollen entstanden (der hier ist meiner Ansicht nach auch schon an der Wertungs-Obergrenze), allerdings ist das auch dem Gerne geschuldet, es gibt nun mal Spielegenres die ein wenig unterrepräsentiert sind.