Oxenfree – im Test (Xbox One)

0
1177
Zurück
Nächste

Seite 1

Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:, ,
USK:
Erschienen in:

Der Ausspruch “Olly olly oxen free!” wird in England von Kindern beim Versteckspiel genutzt und bedeutet, dass alle Nichtgefundenen gefahrlos aus der Deckung kommen können. Ganz und gar nicht versteckt und Teenies statt Kinder sind die fünf Protagonisten des Xbox-One-Titels: Neben dem Mädchen Alex (das spielt Ihr) und ihrem frisch hinzugezogenen Stiefbruder Jonas verschlägt es den quirligen Ren, die zickige Cassandra und die introvertierte Nona des Nachts auf eine kleine Touristeninsel samt verlassener Militär-Forschungseinrichtung. Es kommt, wie es kommen muss: Was als bierseliger Ausflug geplant war, wird zum Gruseltrip, als die Gruppe mit einem Transistorradio außerweltliche Phänomene weckt, welche bald Jagd auf die Jugendlichen machen.

Oxenfree ist ein Walking Simulator im Stil von Everybody’s Gone to the Rapture, nur aus Seiten- statt Ego-Ansicht. Das heißt, es gibt keinerlei spielerische Herausforderungen. Stattdessen lauft Ihr die verschiedenen Schauplätze der Insel ab, folgt der Gruselgeschichte und wählt in den zahlreichen Unterhaltungen aus, was Alex ihren Kumpanen sagt. Nebenher stellt Ihr Euer Radio auf verschiedene Frequenzen ein, um Schlösser zu öffnen, an Schlüsselstellen der mysteriösen Handlung die oben genannten Erscheinungen hervorzurufen und Tonbänder zum Laufen zu bringen.

Die Stärke von Oxenfree liegt in den Charakteren. Alex und die anderen offenbaren erst im Lauf der Handlung Details über ihre Vergangenheit, ihre Ängste und Ziele und entwickeln sich dabei von platten Stereotypen zu Figuren, die Euch richtig ans Herz wachsen. Mit Alex’ Aussprüchen beeinflusst Ihr die Beziehungen der Charaktere untereinander, was zu unterschiedlichen Verläufen und Enden führt – Prozentzahlen verraten Euch am Schluss, wie die globale Spielergemeinde vorgegangen ist.

Präsentiert wird die interessante Story, die ohne Blut und Schocker auskommt, in gemäldeartiger Optik, die an Broken Age erinnert. Die Sprecher leisten erstklassige Arbeit, allerdings gibt es nur englischen Ton – wer den nicht gut versteht, sollte die Finger vom Spiel lassen! Der Soundtrack des Künstlers Scntfc unterstützt die Handlung mit 1980er-Synthesizer-Klängen perfekt.

Zurück
Nächste